Schiffspost
Schiffspost

Archiv mit älteren Informationen

von der Arge!

Schiffspost



Ein detaillierter Bericht über die "Postbeförderung zwischen Deutschland, den mittelamerikanischen Staaten und den Westindischen Inseln mit Schiffen der deutschen Reedereien von 1871 bis 1939" geht nun in die 6. Fortsetzung.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild "ANDES" oben klicken.



Geier
SMS GEIER
Bernd Essler

SMS Geier war ein kleiner ungepanzerter Kreuzer der Kaiserlichen Marine. Das Schiff lief am 18. Oktober 1894 bei der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven als sechstes und letztes Schiff der Bussard-Klasse vom Stapel.
Nach der Indienststellung am 24. Okt. 1894 wurde das Schiff zunächst der Ostseestation der Kaiserlichen Marine mit dem Ausrüstungshafen Kiel zugeteilt, aber schon am 21. Jan. 1895 wieder außer Dienst gestellt.
Am 9. Dez. 1897 trat der am 1. Dez. erneut in Dienst gestellte Kreuzer in Kiel eine erste Auslandsreise nach Haiti an, da die Marine den Einsatz eines aktiven Kriegsschiffes in Westindien zum Schutz deutscher Bürger und wirtschaftlicher Interessen für geboten hielt.
Damit begann einer der zahlreichen Auslandseinsätze, auf die hier nicht weiter eingegangen wird. Am 14. Jan. 1905 nach über sieben Jahren Auslandsdienst trat das Schiff den Rückmarsch an und erreichte am 16. März die Heimat, wo es modernisiert werden sollte. Während dieser ersten Auslandsmission verfügte das Schiff über die Postausrüstung MSP 36
Erst 1911 erfolgte die Wiederindienststellung des Schiffes.
Aus Kiel am 8. Mai ausgelaufen traf das Schiff am 9. Juli auf der ostafrikanischen Station ein, wo es mit dem Schwesterschiff SEEADLER von Daressalam (Deutsch-Ostafrika) aus den Stationsdienst versah.
Am 2. Okt. wurde das Schiff nach Ausbruch des türkischitalienischen Krieges ins Mittelmeer geschickt, wo es am 16. Nov. in Piräus eintraf.
1912 wurde es offiziell der Mittelmeer-Station zugeteilt. Danach folgte der Dienst in türkischen Gewässern, überwiegend im östlichen Mittelmeer.

Geier
Im Aug. 1913 löste das Schiff die BRESLAU im Blockadedienst vor der montenegrinischen Küste ab, der bis zum 14. Okt. 1913 dauerte.
Nach einer Überholung des Schiffes vom 14. Okt. bis zum 4. Jan. 1914 in Triest lief das Schiff zur Übernahme ihrer Stationstätigkeit wieder nach Deutsch-Ostafrika und traf am 22. Jan. 1914 in Aden ein.
Das Schiff verblieb bis zur Ablösung durch KÖNIGSBERG am 5. Juni 1914 vor Deutsch-Ostafrika, wo sie Anfang Mai 1914 als Kanonenboot umklassifiziert wurde.
Im Anschluss daran machte sich das Schiff am 12. Juni 1914 auf den Weg nach Deutsch-Neuguinea.
Auf diesem Wege traf das Schiff am 25. Juli 1914 in Singapur ein.
Am 28. Juli 1914 wurde Singapur verlassen. Das Schiff befand sich bei Kriegsausbruch auf hoher See in der Nähe der Insel Java und nahm am 6. Aug. 1914 von dem Dampfer ELMSHORN (Dt.-Austral. Linie) bei der Insel Flores Kohlen auf.
Auch der Dampfer BOCHUM war dort eingetroffen.
Geier
Geier Vom 25. bis zum 29. Juli 1914 wurde die GEIER in Singapur versorgt. Von dort sollte zunächst Batavia angelaufen werden, änderte jedoch unterwegs seine Absicht und lief Batavia nicht an.
Am 1. August erhielt GEIER den Befehl, sich nach Yap zum Kreuzergeschwader zu begeben.
Die Frachter der Deutsch-Australischen Dampfschiffs-Gesellschaft (DADG) ELMSHORN (4.594 BRT) und BOCHUM (6.161 BRT) wurden mit 1.700 t Kohlen zu ihrer Unterstützung entsandt, mit denen sie am 5. August vor der Insel Flores zusammentraf und Kohlen übernahm.
Die ELMSHORN wurde entlassen, um in Niederländisch-Indien weitere Kohlen zu beschaffen, während der ehemalige Kreuzer mit der BOCHUM weitermarschierte.
Dabei musste die Geier häufig in Schlepp genommen werden, da es mehrfach zu Maschinenausfällen kam.
Es folgte ein Treffen mit EMDEN und deren Versorger MARKOMANNIA (HAPAG) am 20. Aug. 1914 auf hoher See und die Weiterfahrt nach Angaur (Palau-Inseln, Ankunft 22. Aug.) und dort ein Treffen mit den Dampfern TSINGTAU (NDL) und LOCKSUN (NDL).
Es folgten Kusaie (Bismarck-Archipel) am 4. Sept. 1914 und Majuro am 11. Sept. 1914 und dort ein Treffen mit LOCKSUN (NDL).
Am 23. Sept. trifft ELMSHORN aus Makassar und Pula Laut kommend ein. Am 15. Okt. 1914 lief das Schiff Honolulu an und wurde dort am 9. Nov. 1914 interniert.
Geier
Seit dem 17. Okt. 1914 patroullierte vor Honolulu zunächst der japanische Panzerkreuzer HIZEN, wenig später ergänzt um den Panzerkreuzer ASAMA, so dass ein Ausbruch unmöglich war, selbst wenn die Maschinenprobleme behoben werden konnten.
Beide Schiffe liefen am 10. Nov. Honolulu an, um die Vorräte zu ergänzen und verließen am 11. Nov. 1914 Honolulu wieder Richtung Südamerika auf der Suche nach dem Kreuzergeschwader.
Geier
Am 4. Febr. 1917 wurde der größte Teil der Besatzung an Land in den Schofield Barracks (Kaserne der US. Army) interniert, nachdem die Feuerwehr und Marinesoldaten das Schiff gestürmt hatten und am 16. März 1917 wurde die Flagge niedergeholt.
Nach der Kriegserklärung der USA am 7. April 1914 wurde das Schiff durch die Amerikaner beschlagnahmt und am 9. Juni in USS. CARL SCHURZ umbenannt und am 15. Sept. 1917 in Dienst gestellt.
Das Schiff war für Geleitschutzaufgaben vorgesehen. Am 31. Okt. 1917 verließ das Schiff Pearl Harbour zusammen mit der der Submarine Division 3 bestehend aus den Ubooten K 3, K4, K 7 und K 8, um am 12. Nov. San Diego anzulaufen.
Von dort ging es mit dem Konvoy erst Anfang Dez. 1917 durch den Panama-Kanal weiter in die Karibik, wo das Schiff am 4. Jan. 1918 von diesen Aufgaben entbunden wurde.
Weitere Stationen waren danach Puerto Cortes, Key West und New Orleans bis das Schiff in Charleston S.C. am 1. Febr. 1918 ins Trockendock ging.
Ende April 1918 wurde das Schiff dem American Patrol Detachment überlassen mit Geleitschutzaufgaben entlang der Atlantikküste.
Am 19. Juni 1918 verließ das Schiff New York südwärts und wurde am 21. Juni durch das us.-amerik. Handelsschiff FLORIDA gerammt und sank als Folge der Kollision vor Küste von North Carolina.
Geier
Geier
Begleitschiffe der SMS. GEIER und Handelsschiffe, die ab Kriegseintritt mit der SMS. GEIER zusammengetroffen sind:

BOCHUM am 5. Aug. aus Makassar ausgelaufen, 6. - 23. Aug. 1914 Begleitschiff von GEIER, dann nach Manila entlassen, Ankunft dort 23. Aug. 1914.
ELMSHORN 5. Aug. aus Makassar ausgelaufen, 6.- 7. Aug. 1914 Begleitschiff von GEIER, danach entlassen nach Makassar und Pulo Laut. 8.-15. Aug. erneut Makassar, zurück zum Kreuzergeschwader und zu GEIER und am 23. Aug. 1914 entlassen nach Manila, Ankunft 29. Aug. 1914.
LOCKSUN ausgelaufen Manila am 16. Aug., Treffen 22. Aug. 15. Okt. 1914 Ankunft Honolulu mit SMS. Geier
MARKOMANNIA 20. Aug. 1914 Treffen mit GEIER, Beförderung von Post der GEIER mit diesem Schiff unwahrscheinlich, da das Schiff bis zum 30. Sept. bei der EMDEN als Begleitschiff verblieb.
TSINGTAU ausgelaufen aus Manila am 20. Aug., 22. Aug.- 15. Sept. 1914 Begleitschiff der GEIER, danach von Majuro (Marschall-Inseln) nach Manila entlassen
Verwendung eigener Brief- und Poststempel auf GEIER:
Letzte mögliche Friedenspost aus Singapur vom 28. Juli 1914 (bisher nicht belegt)
Mögliche Postabgaben vor der Internierung in Honolulu durch Beförderung der Post mit entlassenen Begleitschiffen:
BOCHUM Postaufgaben an Bord bis zum 5. Aug. 1914
ELMSHORN Postaufgaben an Bord bis zum 7. Aug. 1914
ELMSHORM Postaufgaben an Bord bis zum 23. Aug. 1914
TSINGTAU Postaufgaben an Bord bis zum 15. Sept. 1914
Bisher sind keine Postabgaben aus diesem Zeitraum bekannt geworden.
Verwendung der Postausrüstung MSP 67 in der Kriegszeit 2. Aug. 1914 -ca. Sept. 1916.

Die genaue Verwendungszeit lässt sich nicht feststellen. Nachgewiesen ist die Verwendung bisher nur bis Ende Febr. 1916.
Im Okt. 1916 wurde die Postausrüstung nicht mehr verwendet, sondern ein Einzeiler "PRISONER OF WAR", obwohl kein Kriegszustand herrschte und die Besatzung damals noch keine Kriegsgefangenen waren.
1915 wurde eine kleine Jahreszahl "15" verwendet und 1916 kommt der der Stempel ohne Ordnungsnummer und Jahreszahl vor (Febr. 1916). Von 1917 ist bisher keine Post mit dem Postaufgabestempel bekannt geworden.

Geier

Post aus der Zeit vor der Internierung in Honolulu.
2. Aug. 1914 - 7. Nov. 1914 Postabgaben über die Versorgungsschiffe möglich, aber bisher nicht bekannt.

Geier

Post aus der Zeit der Internierung.
7. Nov. 1914 - 7. April 1917, danach Post nur noch aus den Gefangenenlager Schofield Barracks, Honolulu und Fort Douglas, Utah.

Geier

Geier

Geier

Geier

Geier




Einen detaillierten Bericht über die "Entwertung des Schiffes "Altai" im Atlas-Dienst der Hamburg-Amerika-Linie" bekommen Sie, wenn Sie auf das Bild der "Altai" klicken.
Der Bericht stammt von unserem Mitglied Alexey Babochkin aus Moskau.

Dies ist Teil 3 über die "Postbeförderung zwischen Deutschland, den mittelamerikanischen Staaten und den Westindischen Inseln mit Schiffen der deutschen Reedereien von 1871 bis 1939".



Der qroße Kreuzer "SEYDLITZ" und seine Post
von Dr. Horst Fügener, Goltsteinweg 17, 41844 Wegberg-Beeck

Die ab 1908 erbauten Großen Kreuzer (auch Schlachtkreuzer genannt) der Kaiserlichen Marine gehörten zu den kampfstärksten Einheiten vor dem Ersten Weltkrieg.
Das erste Schiff dieser Klasse war die "VON DER TANN". Es folgten die "MOLTKE", "GOEBEN", "SEYDLITZ", "DERFFLINGER", "LÜTZOW" und ab Mai 1917 die "HINDENBURG".
Zu bemerken wäre, dass "GOEBEN" während des Krieges in der Türkei stationiert war. Alle anderen Schiffe waren an den Auseinandersetzungen mit der britischen Royal Navy in der Nordsee beteiligt.

Alle Großen Kreuzer waren auf Grund ihrer Leistungsparameter in Aufklärungsverbänden eingegliedert.
S.M.S. "SEYDLITZ" war von 1914 an mit kurzen Unterbrechungen Flaggschiff der Aufklärungseinheiten.

An zwei großen Schlachten sind - neben anderen Gefechten - alle großen Kreuzer während des Ersten Weltkrieges gegen die Royal Navy beteiligt gewesen:
  • im Kampf auf der Doggerbank am 23.-24.01.1915,
  • an der Skagerrakschlacht am 31.05. - 01.06.1916.
In beiden Treffen erlitt die "SEYDLITZ" schwerste Beschädigungen. Nach der Skagerrakschlacht konnte der Kreuzer nur mit größter Mühe und unter extremen Anstrengungen der Besatzung nach Hause gebracht werden.
Die Einheit lag nach mehreren Verzögerungen am 6.6.1916 wieder in der Schleuse zur III.Einfahrt in Wilhelmshaven fest (siehe hierzu auch Hansen im R. 138-2012, Seite 6672).
Nun noch einige Details zum Großen Kreuzer "SEYDLITZ":
Bauwerft war Blohm und Voß in Hamburg, Kiellegung am 04.02.1911, Stapellauf am 20.03.1912, in Dienst am 22.05.1913.
Antrieb: zwei Satz Marineturbinen auf vier Wellen, die dem Schiff eine Geschwindigkeit von 29 sm/h verliehen.
Besatzung: 43 Offiziere, 1025 Mann - als Flaggschiff 56 Offiziere und 1087 Mann.
Weitere Details, z.B. bei der Bauweise oder Bewaffnung sind der entsprechenden Fachliteratur zu entnehmen.
Die Post des Schiffes.
Nach Pohlmann/Kessing wurde S.M.S. "SEYDLlTZ"ab 22.05.1913 die MarineSchiffspostausrüstung Nr. 36 zugeteilt.
Vor dem Ersten Weltkrieg nahm das Schiff an vier Reisen teil, wovon drei in deutschen Gewässern stattfanden. Die letzte Reise vor dem Krieg ging vom 14.07.1914 bis zum 29.07.1917 nach Norwegen.
MarineSchiffspost kann von diesen Reisen nicht vorkommen, da die Verwendung der MSP in heimischen Gewässern nicht gestattet war. Post aus dieser Zeit kann also nur anhand der Absenderangabe erkannt werden.
Auch nach dem Beginn des Krieges durfte die MSP von August bis Dezember nicht zur Kenntlichmachung der Portofreiheit für die Feldpost eingesetzt werden. Dies erfolgte durch handschriftliche Hinweise, durch den Ortsstempel des Liegehafens oder durch andere Stempel.
Im Vordergrund standen dabei die Briefstempel der Einheiten. Herr Träger beschreibt im R. 107, Seite 4051 deren drei für die "SEYDLITZ".
Einer davon wurde nur als Verschlußsiegel für Dienstbriefe auf deren Rückseite verwendet. Alle Briefstempel können in roter Farbe vorkommen.
Ab Dezember 1914 kam der MSP-Stempel, No. 36" zur Kenntlichmachung der Feldpost in Anwendung. Dieser Stempel ging (vermutlich) im Gefecht auf der Doggerbank verloren, so dass ein neuer Stempel beschafft werden mußte.
Die erste Verwendung des neuen MSP-Stempel "No. 36 b" kam ab März 1915 (nicht wie im Crüsemann notiert ab April 1915) zum Einsatz.
Der zweite Stempel "No. 36 b" ist wesentlich häufiger zu finden als der erste ohne den Kennbuchstaben "b". Der zweite Stempel kann bis 1919 nachgewiesen werden.

Zwischenzeitlich vom 02.07.1915 bis zum 18.09.1915 war auch noch die MSP "No. 207" an Bord. Der Grund dafür ist unbekannt.

Da leider kein postalischer Beleg aus der Internierung in Groß-Britannien vorliegt, zeige ich Ihnen nachfolgend zwei Abbildungen des S.M.S. "SEYDLITZ" aus Scapa Flow.

Das Schiff mußte wie alle modernen Einheiten der Kaiserlichen Marine ausgeliefert werden.
Über den Firth of Forth liefen die Verbände nach Scapa Flow auf den Orkney-lnseln in Nordschottland. In der Bucht von Cava ging die Flotte vor Anker.

Am 21.06.1919 versenkten die eigenen Besatzungen ihre Schiffe, was auch für den Schweren Kreuzer "SEYDLITZ" zutraf.

Anmerkungen zu meinem Bericht:

Die marinegeschicht/ichen Fakten stammen aus Hildebrand/Röhr/Steinmetz - "Die deutschen Kriegsschiffe", Mundus-Verlag, Seite 159 im Taschenbuchband 7.
Die technischen Details aus Koop/Schmolke - "Die großen Kreuzer", Bernd und Graefe Verlag, Seite 65 ff.
Die philatelistischen Aussagen aus Pohlmann/Kessing - "Handbuch der MarineSchiffspost", Hauschild-Verlag, Seite 384.
Die gezeigten Belege entstammen aus den Sammlungen von Holger Hansen (582) und Dr. Horst Fügener (674).
Sollten Sie lieber Leser weitere Details zum Thema haben, würde ich mich über eine Information an meine eingangs genannte Adresse sehr freuen.



Einen detaillierten Bericht über die Marine Schiffspost auf dem kleinen Kreuzer "Cormoran" (I) und dem Hilfskreuzer "Cormoran" (II) bekommen Sie, wenn Sie auf das Bild links klicken.



Gefälschter Stempel der Linie Hamburg-Westafrika aufgetaucht.

Ein Heimatsammler hat mir den oben abgebildeten Brief vorgelegt, mit der Bitte, ihm Schiff und Verwendungszeit zu nennen, damit er den Beleg in seiner Heimatsammlung "Trudering" richtig beschreiben könne.
Er hatte den Brief bei einer e-bay Versteigerung für über € 100,- erworben.

Beim Betrachten war sofort die Fälschung des Seepoststempels erkennbar, denn der Stempel stimmt in seinen Proportionen und den Schriftgrößen mit den Originalstempeln nicht überein (sehen Sie dazu die folgenden Abbildungen, die den gefälschten und zum Vergleich einen Originalstempel zeigen).

Man kann wohl davon ausgehen, daß der Brief unfrankiert mit der Stempelung "Drucksache" einige Jahrzehnte in einem Nachlaß geschlummert hat, bis er von einem Fälscher für seine Zwecke entdeckt wurde.
Er frankierte den Brief mit zwei Freimarken der Deutschen Kolonie Kamerun zu 5 und 20 Pfennig (Michel Nr. 8 und 10).
Das zeigt, das er keine Kenntnisse von Portostufen hatte, da hätte er besser im Michel nachsehen sollen.
Warum dann für einen solchen Beleg auch noch ein deutscher Seepoststempel der Linie Hamburg-Westafrika gefälscht wurde, auch das ohne jegliche Kenntnisse des Gebietes, stimmt nachdenklich.
Daher lieber Sammler, heißt es aufgepaßt, ob nicht noch mehr solcher Belege auftauchen.


Sollten ähnliche Fälschungen auftauchen, würde ich mich über eine Meldung per Fotokopie freuen, damit wir dem Fälscher das Handwerk legen können. Zuschriften bitte an:
Friedrich Steinmeyer, Große Fuhren 35, D-27308 Kirchlinteln




Einige weitere Schiffspoststempel von deutschen Schiffen 2017:
Schiffspost
Schiffspost
Schiffspost
Schiffspost
Schiffspost
Schiffspost
Schiffspost


DB

Für die Deutsche Bahn, Schifffahrt und Inselbahn Wangerooge, verkehren auf der Route von Harlesiel nach Wangerooge die beiden Fährschiffe "Harlingerland" und "Wangerooge".
Beide Schiffe erhieltden im April 2017 eine Schiffspoststelle.
Weitere Abbildungen siehe weiter unten.
    Hier die Ersttagsdaten für folgende Schiffspoststellen:
  • DB HARLINGERLAND (055-HA-006) und DB WANGEROOGE (055-WA-001) am 20.04.2017.
  • MÜNSTERLAND am 01.05.2017 Stempel-Nr. 074-MÜ-001
  • NORDLICHT am 30.04.2017 Stempel-Nr. 074-NO-001
  • OSTFRIESLAND am 30.04.2017 Stempel-Nr. 074-OS-001
  • WAPPEN VON BORKUM am 30.04.2017 Stempel-Nr. 074-WB-001
  • MS WESTFALEN am 29.04.2017 Stempel-Nr. 074-WF-001
Am 3. Mai wurde auf dem Feuerschiff "Borkumriff" eine Schiffspoststelle eingerichtet.
Das Schiff fuhr am 3.5. von Borkum nach Hamburg zum Hafengeburtstag.
Dort kann man ja für einen Stempel vorbeischauen.
Schiffspost




Das Exponat “Die Schiffspost-R-Zettel der deutschen Bundesmarine”
von Hans-Ulrich Ruffing ist mit 108 Seiten auf der Website des BDPh.e.V. (Exponate online / Postgeschichtliche Sammlungen) unter diesem Link zu finden:

http://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=148, klicken Sie mal auf diese Zeile !

Herr Ruffing hatte diese Sammlung im letzten April in Hamburg auf der NORDPOSTA/SEEPOSTA ausgestellt, das sollten Sie sich nicht entgehen lassen!




Schiffspost
Von der PS 101 zurückkehrend, legte PFVS POLARSTERN am 23.10.2016 morgens früh um 8:00 an der Pier der Lloyd Werft in Bremerhaven an.
Die Post kam mit dem bekannten Schiffspoststempel und dem nebenstehenden Expeditionsstempel zurück.
Nach dem obligatorischen Werftaufenthalt gingen am 11. Nov. 2016 nachmittags 25 "Scholars" aus aller Welt und 11 Dozenten, 6 Wissenschaftler/innen, 9 Logistiker und zwei Wetterdienstitarbeiter an Bord.
Die "POLARSTERN" verließ zur PS 102 am 12. Nov. frühmorgens Bremerhaven und nahm Kurs auf die Nordsee.
Den Verlauf der Antarktisreise, die erst am 21. April 2017 in Bremerhaven endet, entnehmen Sie bitte der AWI - Website https://www.awi.de (Infrastrukturen FS POLARSTERN, Fahrtplanung, Fahrpläne).
Nach dem "Open Ship" am 22./23.4.2017 und dem Werftaufenthalt geht es am 24. Mai 2017 wieder auf Arktis-Reise.
Das Fahrtprogramm des FS POLARSTERN ab Mai 2017:
  • PS 106/1 24.05. - 21.06.2017 Bremerhaven - Longyearbyen
  • PS 106/2 23.06. - 20.07.2017 Longyearbyen - Tromsö
  • PS 107 23.07. - 19.08.2017 Tromsö - Tromsö
  • PS 108 22.08. - 09.09.2017 Tromsö - Tromsö
  • PS 109 12.09. - 14.10.2017 Tromsö - Bremerhaven
    15.10.- 19.12.2017 Bremerhaven - Wertliegezeit
  • PS 110 20.12.2017 - 15.01.2018 Bremerhaven - Capetown
  • PS 111 19.01. - 14.03.2018 Capetown - Punta Arenas
  • PS 112 17.03. - 06.05.2018 Punta Arenas - Port Stanley
  • PS 113 08.05. - 10.06.2018 Port Stanley - Bremerhaven
    11.06. - 09.07.2018 Werftaufenthalt Bremerhaven

Einlieferungen (max. 2 Belege pro Fahrt) sind möglich über:
Chief Radio Officer, FS "POLARSTERN", c/o Alfred-Wegener-Institut, Logistik,
Postfach 12 0161, 27515 Bremerhaven (sicherste Anschrift).




AG Ems
AG Ems
Bereits im November 2016 wurde bekannt, dass auf folgenden Schiffen der Reederei AG EMS im Frühjahr 2017 eine Schiffspoststelle eingerichtet werden soll:

MS NORDLICHT: Baujahr 1989; Lü A 36,10 m, Breite 9,44 m; Tiefgang 1,55 m; Geschwindigkeit: 38 kn; PS: 2 x 2.774; Fahrgäste 272 Personen;

MS MÜNSTERLAND: Baujahr 1986; LüA. 78,80 m, Breite 12,60 m, Tiefgang 2,59 m, Geschwindigkeit 15,5 kn, Antriebleistung 2 x 1.300 PS, Passagiere 1200 Personen, Pkw max.

MS OSTFRIESLAND: Baujahr 1985 (Umbau bis 1/2015), LüA.94 m, Breite 12,60 m, Tiefgang 2,40 m, Geschwindigkeit 16 kn, Antriebsleistung 2 x 1.564 PS, Fahrgäste 1200 Personen, Pkw max. 70.

AG Ems

MS WESTFALEN: Baujahr 1972 (Umbau 1990), LüA 75,34 m, Breite 12,60 m, Tiefgang 2,41 m, Geschwindigkeit 15,5 kn, Antriebsleistung 2 x 1.250 PS, Fahrgäste 1200 Personen, Pkw max. 70.

MS WAPPEN VON BORKUM: Baujahr 1976, Umbau 1995; LüA 42,67 m; Breite 7,82 m, Tiefgang 1,02 m, Geschwindigkeit 12,5 kn, Antriebsleistung 2 x 380 PS, Fahrgäste 358 Personen.

AG Ems



Schiffspost
Der russische Atomeisbrecher 50 LET POBEDY (50 YEARS OF VICTORY) wird vom 14.-27.06.2017 und 25.06.-08.07.2017 für die POSEIDON EXPEDITIONS wieder Expeditionsfahrten zum Nordpol unternehmen.
Die Reisen - ab 27.995 € - beginnen und enden in Murmansk. Abfahrt ist jeweils am 2. Tag der Reise - Rückkehr/Ausschiffung am 13. Tag.
Maximal 128 Passagiere können an der Reise teilnehmen.
Eine weitere Fahrt wird von IKARUS TOURS, Königstein, vom 09.-22.07.2017 als PolarNEWS - Leser-Kreuzfahrt durchgeführt.
Zwei Fahrten vom 20.07.-02.08.2017 und 31.07.-13.08.2017 sind im Programm von POLARADVENTURES, Lüneburg, http://www.polaradventures.de/download/P-A-50YEARSOFVICTORY.pdf ausgeschrieben. Reiseveranstalter ist QUARK - Expeditions.
Anscheinend ist die Nachfrage wieder besser geworden (trotz Preisen ab 25.999 €), so dass statt der drei Fahrten nunmehr sogar fünf Fahrten geplant sind.
Adresse:
ATOMFLOT, 183017 Murmansk, a/i "50 Years Victory", Captain.
Die Beschaffung von Belegen ist leider äußerst schwierig geworden. Das Porto beträgt z.Zt. 35 Rubel.
Empfehlenswert ist die Beilage einer "Bearbeitungsgebühr" - ca. 3-5 US$ - wobei damit aber keine Garantie für eine sichere Bearbeitung und Rückkehr des Beleges gegeben ist!
Und rechtzeitige Einsendung der Post - denn die Wege nach Murmansk sind lang und mit mindestens drei Wochen einzuplanen!
Über diese Anschrift können Sie übrigens alle Atomeisbrecher Russlands erreichen.



Schiffspost
U S   N A V Y

Der Flugzeugträger USS GEORGE H.W. BUSH CVN-77 ist am 21. Jan. 2017 mit der Carrier Strike Group (CSG) - den Zerstörern USS LABOON / DDG-58, USS TRUXTUN / DDG -103, den Kreuzern USS PHILIPINE SEA /CG-58 und dem USS HUE CITY / CG-66 - zu einem Einsatz ins Arabische Meer ausgelaufen.

Das Transportdockschiff USS JOHN P. MURTHA wurde am 8. Oktober 2016 in Philadelphia PA in Dienst gestellt.

Zur Indienststellung des Zerstörers USS ZUMWALT / DDG-1000 in Baltimore gab es am 15. Okt. 2016 einen Sonderstempel.

USS THEODORE ROOSEVELT / DVN-71 feierte am 25. Okt. 2016 seinen 30. Jahrestag der Indienststellung.

USS ENTERPRICE / CVN-65 wurde am 3. Febr. 2017 in der Werft von Newport News VA außer Dienst gestellt.
Das Bordpostamt soll bereits am 17. Jan. 2017 geschlossen worden sein. Es gibt aber bereits vorgestempelte Belege mit dem Datum JAN 27 2017 und FEB 3 2017.

Schiffspost
Schiffspost
Schiffspost
Geplant ist eine neue USS ENTERPRISE mit der Kennnummer CVN-80.
Mit dem Baubeginn wird im Jahre 2018 gerechnet.



Hier geht es zur zweiten Archiv-Seite, nur auf diese Zeile klicken!




© Seemotive Bjoern Moritz, alle Rechte vorbehalten


  Nach oben
  nächste Seite
  zurück
  Menue Seite
  Eingangsseite