Gauss
Seemotive :

Deutsche Forschungsschiffe !

Auf dieser Seite werden nur deutsche Forschungsschiffe aufgeführt von denen philatelistische Marken und Stempel in der Sammlung von Seemotive vorhanden sind.
Man kann die Forschungsschiffe in Gruppen einteilen.
Zunächst die Polarforschungsschiffe und Fischereiforschungsschiffe, danach die sogenannten Mehrzweckforschungsschiffe und die Vermessungsschiffe.
Der Begriff "Mehrzweck" umfasst die Aufgaben Forschung, Vermessung, Wrack- und Minensuche, Versorgung von Forschungsstationen und Basisschiff für Tauchboote / Tauchoperationen.


Groenland Groenland
Groenland 1867 in Norwegen als Robbenfänger gebaut, war die "Grönland" 1868 das Schiff der ersten deutschen Arktisexpedition.
Einige Daten : Länge 25,80m, Breite 6,06m, Tiefgang max. 3m.
Vermessung 49,90 BRT, Besatzung 12 Mann.
1868 wurde sie von Kapitän Carl Koldewey gekauft und für die Erste Deutsche Arktisexpedition unter dem Namen Namen "Grönland" eingesetzt.
Die Expedition war von August Petermann inspiriert. Kapitän Carl Koldewey fuhr die Ostküste Grönlands entlang und schließlich nach Spitzbergen bis auf eine nördliche Breite von 81 Grad.

Das Ziel war die Vorbereitung einer größeren Expedition durch die Erkundung eines möglichen Seeweges ins Nordpolarmeer.

Heute ist die "Grönland" das älteste noch segelnde Seeschiff Deutschlands. Sie gehört mittlerweile zur Flotte des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven.

Im Hintergrund dieser Seite ist die Silhoutte des Schiffes erkennbar.




Gauss Gauss
Die erste "Gauß" war eine Barkentine, die der Erforschung der Antarktis diente und von 1901 bis 1903 während der deutschen Gauß-Expedition unter Erich von Drygalski eingesetzt wurde.
Einige Daten: Länge üa 46m, Breite 11m, Tiefgang max. 4,8m.
Verdrängung 1.450 t, Dampfmaschine für eine Fahrt von 7kn, Besatzung 32 Mann incl. Forscher.

Das Ziel der Expedition war die Erforschung des unbekannten Gebietes südlich von Kerguelen.
Man entdeckte neue Antarktisgebiete, obwohl das Schiff fast 14 Monate im Eis festsaß und erst im Februar 1903 wieder freikam. Das neue Gebiet wurde Kaiser-Wilhelm-II.-Land getauft.
Zwischen 1905 und 1931 erschienen 20 Bände und zwei Atlanten, die die wissenschaftliche Ausbeute der Fahrt dokumentierten.

Gauss



Gauss Gauss
  • Die erste "Gauß" von von 1901 war eine Barkentine, siehe oberen Absatz.
  • Die zweite "Gauss" von 1941 war ein Vermessungs- und Forschungsschiff der Deutschen Seewarte. Der umgebaute ehemaliger Weintanker "Bacchus" wurde zur Erforschung des Erdmagnetfeldes und künstlichen Magnetfeldern bei der Minenabwehr eingesetzt.
  • Die dritte "Gauss" von 1949 war ein Umbau des ehemaligen Wassertankers "Trave" für das Deutsche Hydrogrphische Institut.
  • Die hier auf den Stempeln abgebildete vierte "Gauss" von 1980 ist ein ehemaliges Forschungsschiff des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).
Diese vierte "Gauss" wurde 1980 bei der Schlichting Werft in Lübeck Travemünde gebaut.
L * B * T betrug 69 - 13 - 4,3 Meter.   1.599 BRT,  
Diesel-elektrischer Antrieb, Geschwindigkeit 13 kn.
Besatzung 19 Mann, 12 Wissenschaftler.

Das Schiff wurde auf Nord- und Ostsee sowie im Atlantik für alle Meereswissenschaften eingesetzt. 2006 wurde es nach 468 Forschungs- und Vermessungsfahrten verkauft.




Deutschland
deutschland
Die Bark "Deutschland" war das Schiff der Zweiten Deutschen Antarktisexpedition (1911–1912) unter der Leitung des Geophysikers Wilhelm Filchner (1877–1957).
Einige Daten zum Schiff:
Bauwerft: E. K. Lindstøl Skibsværft, Risør, 1904.
Die Bark war als Walfang- und Frachtschiff gebaut worden.
Weitere Namen: Bjørn, Oesterreich, San Rocco.
Länge 47m, Breite 9m.
Geschwindigkeit max. 10 kn unter Segeln, 8 kn mit einer Dampfmaschine.
Vermessung 527 BRT.
Ziel der Fahrt war den Kontinent Antarktika auf dem Landweg über den geographischen Südpol hinweg zu durchqueren.
Das Ziel wurde nicht erreicht, das Schiff war cirka neun Monate lang im Weddell-Meer vom Packeis eingeschlossen. Doch es überstand die Forschungsfahrt fast unbeschadet.
Innerhalb der Expeditionsteilnehmer war es während der Überwinterung zu extremen Spannungen gekommen und so wurde die Forschungsfahrt von Filchner 1912 in Grytviken / Südgeorgien für beendet erklärt.
Dennoch war die Fahrt ein Erfolg. Neben einer Menge an wissenschaftlichen Daten wurde über die Topographie der Antarktis neue Erkenntnisse gewonnen.



Peiho
Der HAPAG Dampfer "Peiho" wurde 1908 an die Wissenschaftliche Stiftung Hamburg verchartert.
Die 57,4m lange "Peiho" hatte eine Vermessung von 779 BRT, eine 500 PSi Dampfmaschine und lief 10 kn.
38 Mann Besatzung und 15 Passagiere konnten mitfahren.
Die Hamburger Südsee-Expedition war eine zwischen dem 8. Juli 1908 und dem 22. April 1910 durchgeführte Südsee-Expedition ins Bismarck-Archipel und zu den Karolinen, Mikronesien und Melanesien.
Die Ergebnisse dieser Fahrt wurden in 17 Bänden dokumentiert.



Polarsgtern
Polarsgtern Die "Polarstern" ist ein als Eisbrecher (deutsche Eisklasse ARC3) ausgelegtes Forschungs- und Versorgungsschiff.
Sie dient der Erforschung der Polarmeere und Versorgung der permanent besetzten Forschungseinrichtungen Koldewey-Station in der Arktis und Neumayer-Station in der Antarktis.
Sie wird vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven betrieben.
Einige Daten:
Indienststellung 1982, Bauwerft HDW Kiel und Nobiskrug Rendsburg.
Grundüberholung 1998 - 2001.
Länge üa 118m, Breite 25m, Tiefgang max. 11m
Verdrängung max. 17.300t, Vermessung 12.614 BRZ,
Besatzung 43 Mann + 55 Wissenschaftler,
Maschine 4× Dieselmotor,
Leistung 14.120 kW (19.198 PS), 16,5kn
2 × 4-Blatt-Verstellpropeller in Kortdüse.
Querstrahlruder am Bug und am Heck.
Mehrere Bordkräne, Containerstellplätze, vier Beiboote, zwei Bordhubschrauber, Schneefahrzeuge und diverse Labore mit wissenschaftlicher Ausrüstung.

Seit ihrer Inbetriebnahme ist die Polarstern zu Expeditionen in die Arktis und Antarktis mit international zusammengesetzten Forschergruppen gestartet, teilweise auch im Verbund mit anderen Forschungsschiffen.
Daneben wird sie auch als Wetterstation eingesetzt.
2008 durchfuhr das Schiff die Nordwest- und die Nordostpassage.
2011 hat die "Polarstern" u.a. auch den Nordpol erreicht.
Mittlerweile hat das Schiff 120 Fahrten in der Arktis und Antarktis zurückgelegt.
Für das nun 36jährige Schiff wird ein Neubau geplant.

Polarsgtern
Polarsgtern
mosaic
Die umfangreichste Forschungsfahrt der "Polarstern" fand vom September 2019 bis zum Oktober 2020 in der Arktis unter dem Titel MOSAiC (Multidisciplinary drifting Observatory fort he Study of Arctic Climate) statt.
Rund 450 Menschen von 82 Instituten aus 20 Ländern nahmen an der Fahrt teil, die in fünf Abschnitte eingeteilt war.
Das Schiff dockte auf 85 Grad Nord an eine große Eisscholle an und ließ sich 10 Monate durch die Arktis treiben. Ziel war globale Klimamodelle und Klimaprognosen zu verbessern.
Eine riesigen Datenmenge über die Atmosphäre, das Meereis, den arktischen Ozean, Ökosysteme und die dortige Biogeochemie war das erfolgreiche Ergebnis.



Anton Dohrn Die "Anton Dohrn" war das erste Fischereiforschungsschiff der Bundesrepublik Deutschland.
Einige Daten :
Bauwerft Mützelfeldwerft Cuxhaven, Indienststellung 1955,
Länge üa 62m, Breite 10m, Tiefgang 4,5m,
Vermessung 999 BRT,
Besatzung 30 Mann und 15 Wissenschaftler.
Geschwindigkeit 12 kn.
Wissnschaftliche Ausrüstung mit Laboren, Arbeitsräumen und einer Fischfangausrüstung.
Das Schiff unternahm von 1955 bis 1972 insgesamt 164 Reisen in den Nordatlantik.

Nach einem Umbau 1972 diente das Schiff dann ab Dezember 1972 unter dem Namen "Meerkatze II" ebenfalls als Fischereischutzboot bis zu seiner Abwrackung im Jahre 1986.

Die 1963 in Dienst gestellte "Walther Herwig" wurde nach Ausscheiden der ersten "Anton Dohrn" 1973 in "Anton Dohrn" umbenannt.

GATE im Stempel steht für GARP Atlantic Tropical Experiment, GARP für Global Atmoshperic Research Program.




W. Herwig
W. Herwig Fischereiforschungsschiff "Walther Herwig". Es war die zweite "Walther Herwig" nachdem die erste "Walther Herwig" in "Anton Dohrn" umbenannt worden war, siehe oben.
Einige Daten:
Indienststellung 1972, Schlichting Werft Lübeck-Travemünde
Länge üa 77,5m, Breite 14,8m, Tiefgang max. 7,2m
2.251 BRT,
Antrieb 2 Dieselmotoren, 16 kn
Besatzung 40 Mann, 2 Meteorologen, 12 Wissenschaftler

An Bord waren 5 unterschiedliche Labore (ozeanografisch,mikrobiologisch, Fisch, universal, chemisch) und eine Bordwetterwarte. Dazu die Fischverarbeitungsanlagen.

1992 wurde die dritte Walther Herwig gebaut, die im Namen auch eine römische drei führte, "Walther Herwig III". Einige Daten:
Indienststellung 1993, Peene Werft Wolgast und Roland Werft Berne,
Länge üa 64,5m, Breite 15m, Tiefgang max. 6m,
2.132 BRZ,
Antrieb 1 Diesel- 1 Elektromotor, 13,5 kn,
Besatzung 21 Mann, 12 Wissenschaftler,
umfangreiche technische Ausrüstung.

Das Schiff wird vom Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung betrieben.
Eine wichtige Aufgabe des Schiffes ist die biologische Überwachung der Nutzfischbestände.
Die "Walther Herwig III" soll 2020 durch einen Neubau ersetzt werden.

W. Herwig



Planet1
Die erste "Planet" von 1905.
Einige Daten:
Bauwerft Weser AG, Indienststellung 1905,
Länge üa 59m, Breite 9,8m, Tiefgang max. 3,5m,
Verdrängung 826 tons, Antrieb 2 Dampfmaschinen mit 9,5 kn,
Besatzung 104 Mann,
Navigations- und wissenschaftliche Ausrüstung,
Bewaffnung mit drei 3,7 cm Geschützen !
Für die Deutsche Kaiserliche Marine wurde 1905 das Vermessungsschiff "Planet" gebaut. Es sollte im Ausland bei den deutschen Kolonien eingesetzt werden.
1906 lief das Schiff zu seiner ersten Fahrt zur Südsee aus und sollte dort immer bleiben.
Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 war die "Planet" als Forschungs-und Vermeswsungsschiff im Westpazifik aktiv und im Dienst zwischen den dortigen deutschen Kolonien. 1914 wurde das Schiff selbst versenkt, 1916 von den Japanern gehoben und verschrottet.
Die "Planet" war ein Schwesterschiff der "Möwe", rechts auf der Marke.
Moewe



Planet 2
Die zweite "Planet" von 1967 war ein Wehrforschungsschiff der Bundesmarine.
Einige Daten:
Norderwerft Hamburg,
Indienststellung 1967,
Länge üa 89,5m, Breite 12,6m, Tiefgang max. 4,1m
Verdrängung 1.943 tons,
Antrieb 2 Diesel-, 2 Elektromotoren,
Geschwindigkeit 14 kn,
Besatzung 39 Mann,
Navigations-, fernmelde- und wisenschaftliche Ausrüstung,
Spezialanlagen für militärische Forschungsvorhaben etc.
Das Schiff war in der militärischen Grundlagenforschung in der Nord- und Ostsee sowie Mittelmeer und im Atlantik tätig.
Es nahm auch an NATO Fahrten und zivilen Forschungsfahrtenn teil.
Die zweite "Planet" führte 575 Seereisen durch, dabei wurden ca. 675.000 Seemeilen zurückgelegt.
Planet 2



Planet 3
Die dritte "Planet" ist ein Wehrforschungsschiff der Bundesmarine in SWATH Bauweise. SWATH steht für Small-Waterplane-Area Twin-Hull. Es ist ein Katamaran, ein Schiff mit zwei Schwimm- Auftriebskörpern.
Einige Daten:
Thyssen Nordseewerke Emden,
Indienststellung 2005,
Länge üa 72m, Breite 27,2m, Tiefgang max. 6,8m,
Verdrängung 3.850 tons,
Maschine dieselelktrischer Antrieb,
Leistung 5.656 PS,
Geschwindigkeit 15 kn,
Besatzung 20 Mann,
Navigations-, fernmelde- und wisenschaftliche Ausrüstung,
Spezialanlagen für militärische Forschungsvorhaben etc.
Planet 3

beide Bilder : Wikipedia

Die eine Rumpfhälfte ist für die Erprobung von Sonargeräten und Akustiksensoren vorgesehen, die andere für die Erprobung von Torpedos und Torpedoabwehrwaffen.
Das Schiff ist dafür unter anderem mit einer Abschussmöglichkeit für Torpedos ausgestattet, die sich im Steuerbord-Schwimmkörper befindet.
Eine weitere wichtige Aufgabe des Schiffes ist die Bestimmung von Salzgehalt, Dichte, Strömungen und anderen hydrographischen Parametern. Die davon abhängige Thermokline bestimmt die Ortbarkeit von U-Booten.
Als Thermokline bezeichnet man den Übergang von Wasserschichten unterschiedlicher Temperatur. (Quelle Wikipedia)



Valdivia
Die "Valdivia" von 1886 war ein Dampfschiff der HAPAG. Es verkehrte als Fracht- und Auswandererschiff zwischen Hamburg und den Westindischen Inseln und Südamerika.

Einige Daten:
Werft Armstrong, Newcastle upon Tyne
Indienststellung 1886,
Länge üa 94m, Breite 11m, Tiefgang max. 6,6m,
Verdrängung 2.930 tdw,
Antrieb Dampfmaschine 1.400 PSi,
Geschwindigkeit 13 kn,
Besatzung 47 Mann,
281 Passagiere, davon 100 im Zwischendeck.
Anfang 1898 wurde das Schiff für die erste deutsche Tiefsee-Expedition, die Valdivia-Expedition, umgerüstet.
Die Expedition begann am 31. Juli 1898 in Hamburg und dauerte bis zum 1. Mai 1899.
Die "Valdivia" legte auf dieser Reise rund 32.000 Seemeilen durch den Atlantischen und den Indischen Ozean zurück.
Neben umfangreichen Tiefenlotungen war das Sammeln von biologischen Proben das Hauptziel der Unternehmung.
Die Ausbeute war so überwältigend, dass die Herausgabe des wissenschaftlichen Berichts in 24 Bänden erst 1940 abgeschlossen war.



Das Forschungsschiff "Valdivia" lief 1961 als Heckfänger "Vikingbank" vom Stapel. 1970 wurde das Schiff vom Bundesministeriu für Forschung und Technologie gekauft und zum Rohstoff-Forschungsschiff umgebaut.
Einige Daten:
Indienststellung 1971,
Seebeck Werft Bremerhaven,
Länge üa 74m, Breite 11m, Tiefgang max. 6,1m,
Vermessung 1.343 BRT,
Antrieb Dieselmotor 1.588 kW,
Geschwindigkeit 12 kn,
Besatzung 20 Mann,
14 Wissenschaftler.
Flagge Bahamas, Heimathafen Nassau.
Valdivia
Valdivia
Das Schiff wurde mehrfach umbenannt und wechselte die Reedereien.
Es wurde in verschiedenen Bereichen der Seegeophysik, Meeresgeologie, Ozeanographie und Prospektion (insbesondere Manganknollen) eingesetzt.
Die Schwerpunkte der Rohstofferkundung lagen im zentralen Pazifik, im Roten Meer, im südostasiatischen Raum sowie in Seegebieten vor Ost- und Westafrika.



Das Forschungsschiff "Sonne" lief 1968 als Heckfänger vom Stapel. Nach Jahren in der Hochseefischerei wurde das Schiff 1978 von der Reedereigemeinschaft Forschungsschiff (RF) gekauft und zum Mehrzweckforschungsschiff umgebaut.
Einige Daten:
Rickmers Werft Bremerhaven,
Stapellauf 1968,
Indienststellung als Forschungsschiff 1978.
Länge üa 97,6m, Breite 14,2m, Tiefgang max. 6,8m,
Verdrängung 4.952 tons,
Antrieb Dieselmotoren,
Geschwindigkeit 13 kn
Besatzung 25 Mann, 25 Wissenschaftler.
Sonne
Sonne
Im Jahr 1991 wurde die "Sonne" auf der Schichau-Seebeck-Werft in Bremerhaven erneut umgebaut und modernisiert.
Das Schiff wurde um 10,8 m verlängert, erhielt ein zusätzliches Aufbaudeck sowie eine neue Maschinenanlage.
Haupteinsatzgebiet war die meereswissenschaftliche Rohstofforschung im Indischen und Pazifischen Ozean. Hier wurde nach Manganknollen, Erdöl und Erdgas gesucht.
Dennoch wurde das Schiff auch für die vielfältigen Aufgaben der Ozeanografie genutzt, siehe obigen Beleg.



Sonne

Einige Daten zum 2. Forschungsschiff "Sonne" :
2008 Beschluss und Verwaltungsvereinbarung zum Bau, 2011 Ausschreibung,
2012 Baubeginn, 2013 Kiellegung, 2014 Indienststellung.
Meyer Werft Papenburg,
Länge üa 116m, Breite 20,2m, Tiefgang max. 6,4m,
Vermessung 8.554 BRZ,
Antrieb Diesel- und Elektromotore,
2 Wellen mit Festpropeller, Querstrahlruder vorn und achtern,
Geschwindigkeit 15 kn,
Besatzung 36 Mann, 40 Wissenschaftler,
mehrere Labore (8) und Arbeitsräume, umfangreiche technische Ausrüstung.
25 Container, 300 t wissenschaftliche Zuladung.
Sonne Haupteinsatzgebiete der "Sonne" sind der Indische und der Pazifische Ozean. Hier geht sie Fragen zum Klimawandel, den Folgen des Eingriffs in die Ökosysteme und der Versorgung mit marinen Rohstoffen nach.



Meteor

Stempel der dritten "Meteor".

Meteor
Den Namen "Meteor" führten drei deutsche Forschungsschiffe.
Meteor
Die erste "Meteor" wurde von 1915 bis 1924 auf der Kaiserlichen Werft in Danzig als Kanonenboot Typ C gebaut.
Erst nach Kriegsende begann der Umbau zum Vermessungsschiff. Das Schiff wurde für die Reichsmarine in Dienst gestellt. Das 72m lange Schiff mit einer Verdrängung von 1.200 tons lief 11,5 kn.
Das Schiff bereiste vom April 1925 bis zum Juni 1927 den Atlantik. Es wurde bekannt für die im Rahmen der „Deutschen Atlantischen Expedition“ durchgeführte Vermessung des Atlantischen Ozeans.
Dabei wurden 13 Lotprofile zwischen Afrika und Südamerika mit 67.000 Echolotungen angelegt.
Einige Daten zum 2. Forschungsschiff "Meteor":
Seebeckwerft Bremerhaven,
Indienststellung 1964,
Länge 82m, Breite 13,5m, Tiefgang 4,8m,
Vermessung 2.616 BRT,
Antrieb Diesel- und Elektromotore,
1 Welle mit Festpropeller, Querstrahlruder am Bug,
Geschwindigkeit 14 kn,
Besatzung 55 Mann, 24 Wissenschaftler.
Mehrere Labore und Arbeitsräume, Aquarium, Bordkräne, Tiefseeankereinrichtung mit einem Stahldraht von 12.000m Länge.
Meteor
Das Schiff führte von 1964 bis zur Außerdienststellung 1985 insgesamt 73 Expeditionen in allen meeresforschenden Disziplinen vorwiegend im Atlantischen und Indischen Ozean durch.
Es legte dabei eine Entfernung von rund 650.000 sm zurück. 1967 wurden bei einem messtechnischen Experiment in der Ostsee die Schiffsschraube entfernt und am Heck wurden drei Strahltriebwerke installiert.
Meteor
Einige Daten zum 3. Forschungsschiff "Meteor":
Schlichting Werft Lbeck-Travemünde,
Indienststellung 1986,
Länge 97,5m, Breite 16,5m, Tiefgang 5,6m,
Vermessung 4.280 BRZ,
Antrieb Diesel- und Elektromotore,
1 Welle mit Festpropeller, Querstrahlruder am Bug,
Geschwindigkeit 15 kn,
Besatzung 33 Mann, 30 Wissenschaftler.
Mehrere Labore und Arbeitsräume, mehrere Bordkräne, Containerstellplätze.
Beim Terror Anschlag von Djibouti im März 1987 kamen vier Meeresbiologen von Bord der "Meteor" ums Leben; vier Schwerverletzte überlebten.
Diese "Meteor" ist 2019 noch in Fahrt.

Unter dem Namen "Meteor" fuhren noch weitere deutsche und englische Kriegsschiffe und auch fünf große Segelyachten des Kaisers Wikhelm II.




avhumboldt
avhumboldt
Die "Alexander vonn Humboldt" wurde 1967 bei der VEB Peene Werft in Wolgast als Trawler gebaut.
1970 und 1977/78 wurde der Fischdampfer zum Forschungsschiff umgebaut.
Das Schiff mit einer Länge von 64m, einer Vermessung von 1.249 BRZ und einem Dieselantrieb für eine Geschwindigkeit von 12 kn hatt eine Besatzung von 16 Mann plus 12 Wissenschaftler.
Das Schiff wurde von der DDR Akademie der Wissenschaften im Atlantik eingestzt. 1992 kam das Schiff zum Institut für Ozeanforschung (IOW) nach Warnemünded.
Das Schiff wurde 2004 durch die "Maria S. Merian" ersetzt.



Maria S.Merian
Maria S.Merian
Die "Maria S.Merian" wurde auf polnischen Werften in Danzig und Gdingen erbaut. Die Endausrüstung erfolgte bei der Lürssen Werft in Rendsburg, die Indiesntstellung für das IOW in Warnemünde war 2006.
Das Schiff mit einer Länge von 95m, einer Vermessung von 5.573 BRZ und einem Dieselantrieb für eine Geschwindigkeit von 15 kn hatt eine Stammbesatzung von 23 Mann plus 23 Wissenschaftler.
Das Einsatzgebiet des Schiffes ist Nord- und Ostsee sowie der Nordatlantik.
Es wird auch als Eisrandforschungsschiff bezeichnet. Es ist auch mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ausgezeichnet worden für einen umweltfreundlichen technischen Betrieb.
Das Schiff verfügtt über Containerstellplätze, hat diverse Kräne, ein Fächerlotsysem für die Tiefsee, Winschen mit Drähten und Kabeln bis 7.000 m Länge zur Aufnahme von Bodenproben etc. etc.
Die "Maria S. Merian" ist 2019 noch in Betrieb.



E. Mann Borgese
E. Mann Borgese
Die Krögerwerft in Rendsburg lieferte 1986 ein Mehrzweckboot unter dem Namen "Schwedeneck" an die Wehrtechnische Dienststelle derBundeswehr ab.
Nach Außerdienststellung kaufte das Land Mecklenburg-Vorpommern das Schiff und liess es zum Forschungsschiff umbauen, neuer Name "Elisabeth Mann Borgese", Indienststellung 2011.

Das Schiff mit einer Länge von 57m, einer Vermessung von 850 BRZ und einem Dieselantrieb für eine Geschwindigkeit von 14 kn hatt eine Stammbesatzung von 11 Mann plus 12 Wissenschaftler.
Das Schiff wird vom Institut für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) überwiegend in der Ostsee eingesetzt. Es ist in das Meeresmonitoring eingebunden, d.h. kontinuierliche Überwachung der Meere über den Zustand des Ökosystems Meer.
Das IOW arbeitet auf der Basis einer Verwaltungsvereinbarung mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg und Rostock in der Umweltbeobachtung zusammen und hilft damit, die Verpflichtungen Deutschlands aus der Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee (HELCOM) einzuhalten.
Bis 2021 kann die Bundeswehr das Schiff 70 Tage im Jahr für die wehrtechnische Forschung einsetzen.



Poseidon
Poseidon
Die "Poseidon" ist das zweite deutsche Forschungsschiff mit diesem Namen.
Von 1902-1945 war der Reichsforschungsdampfer "Poseidon" im Einsatz, hauptsächlich für Fischereiforschung in den europäischen Schelfmeeren bis zur Barentsee.
Einige Daten zur neuen "Poseidon":
Schichau Werft Bremerhaven,
Indienststellung 1976,
Länge 61m, Breite 11,4m, Tiefgang 4,9m
Vermessung 1.105 BRZ,
Antrieb 3 Dieselmotore,
Geschwindigkeit 12,5 kn,
Bugstrahlruder mit Wasserstrahlantrieb, Flossenstabilisatoren.
Besatzung 15 Mann, 11 Wissenschaftler.
Mehrere Labore und Arbeitsräume, Mehrere Bordkräne, Containerstellplätze.
Einsatzradius 4.000 Seemeilen.
Das Schiff wurde Anfang 2020 bei einer Versteigerung von der Organisation "United4Rescue" erworben und hat den Namen "Sea Watch 4" bekommen. Es wird nun zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer eingestzt.
Poseidon



Der Forschungskutter "Alkor" wurde 1966 für das Institut für Meereskunde an der Uni Kiel in Dienst gestellt.
Das 31m lange Schiff hatte eine Vermessung von 236 BRT und lief mit einem Dieselmotor 10 kn.
Zur Besatzung von 8 Mann konnten 12 Wissenschaftler mitfahren.
Das Schiff wurde bis 1990 in der Ostsee eingesetzt.
Alkor
Alkor
Die neue nachfolgende "Alkor" wurde auf der Cassenswerft in Emden gebaut und 1990 in Dienst gestellt.
Das 55m lange Schiff hatte eine Vermessung von 999 BRT und lief mit einem Dieselelektrischen Antrieb 12 kn.
Die Besatzung besteht aus 12 Personen plus 12 Wissenschaftler.
Das Schiff kann einen "Clean-Ship" Betrieb durchführen. Dies ist für die Erfassung von Umweltmessdaten erforderlich.



Senckenberg
Die "Senckenberg" ist ein Forschungskutter der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt/Main.
Der Kutter ist in Wilhelmshaven bei der Abteilung für Meeresforschung, einer Außenstelle des Forschungsinstituts Senckenberg, stationiert.
Das 30m lange Schiff wurde 1976 erbaut, hat 185 BRZ und läuft 10 kn. Zu den 5 Besatzungsmitgliedern können sechs Wissenschaftler mitfahren.
Einsatzgebiete sind das Wattenmeer, die Nord- und Ostsee, der Ärmelkanal und die Irische See. Der Aktionsradius beträgt 2000 Seemeilen.

Der Forschungskutter "Littorina" wurde 1975 für das Institut für Meereskunde an der Uni Kiel in Dienst gestellt.
Das 30m lange Schiff hat eine Vermessung von 168 BRT und läuft mit einem Dieselmotor 10 kn.
Zur Besatzung von 5 Mann können bei Tagesfahrten 12, bei Mehrtagesfahrten 6 Wissenschaftler mitfahren.
Das Schiff wird für alle Bereiche der Meeresforschung genutzt und vorwiegend in der Ostsee eingesetzt. Es ist noch heute (2019) im Einsatz.
Littorina



Uthörn
Sagitta
Der Forschungskutter "Uthörn" wurde 1982 für das Alfred Wegener Institut (AWI) in Dienst gestellt.
Das 30,5m lange Schiff hat eine Vermessung von 274 BRZ, hat zwei Dieselmotore und läuft 10 kn.
Zur Besatzung von 5 Mann können bei Tagesfahrten 25, bei Mehrtagesfahrten 2 Wissenschaftler mitfahren.
Das Boot ist auf den Außenstationen Helgoland und Sylt im Einsatz.

Die Forschungsbarkasse "Sagitta" war am Kieler Institut für Meereskunde für Tagesfahrten auf der Ostsee im Einsatz. Seit einigen Jahren werden mit ihr meersbiologische Exkursionen für Jedermann vom Hafen Laboe durchgeführt.




Jade
Jade
Das Vermessungsschiff "Jade" wurdw 1998 von der russischen Jantar Werft gebaut.
Das 30m lange Schiff hat eine Vermessung von 148 BRZ, hat einen Dieselmotor und läuft 12 kn.
Die "Jade" hat ein Fächerlotsystem an Bord.
Das Schiff wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven für Peilungen des Jadefahrwassers eingesetzt.
Das Vermessungsschiff "Komet" wurdw 1998 von der Kröger Werft in Rendsburg gebaut.
Das 64m lange Schiff hat eine Vermessung von 1.482 BRZ, hat einen dieselelektrischen Antrieb und läuft 13 kn.
Zur Stammbesatzung von 18 Mann kommen 6 Wissenschaftler.
Das Schiff gehört zum Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH).
Das Schiff kommt in den deutschen Hoheitsgewässern und der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone in der Nordsee und Ostsee zum Einsatz.
Komet
Zu diesen beiden Vermessungsschiffen am BSH gehört noch das Vermessungsschiff Capella" und die Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffe "Atair" und "Wega".
Atair
Die 1987 in Dienst gestellte "Atair" wurde 2020 durch einen Neubau mit gleichem Namen ersetzt.
Das 75m lange Schiff verfügt über einen emissionsarmen Flüssiggas-Antrieb und läuft 13kn.
Die neue "Atair" wird in Nord- und Ostsee und im Nordatlantik eingesetzt.
Das Schiff fährt für das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.
Die Abkürzung VWFS steht für Vermessungs- Wracksuche- und Forschungsschiff.



Jago
Jago
Zu den Forschungsschiffen muss man auch die Forschungstauchboote zählen.
Das Forschungstauchboot "Jago" ist das einzige deutsche bemannte Tauchboot.
In dem 3 * 2 * 2,5 Meter großen Boot können zwei Personen (ein Pilot und ein Beobachter) bis 400m tief tauchen.
Das 1989 gebaute Boot kann unter Wasser 1kn laufen.
Wie auf dem linken Stempel zu sehen wurde die "Jago" auch von Bord der "Meteor" eingesetzt.
Das ROV KIEL 6000 ist ein elektrischer, unbemannter, wissenschaftlicher Tauchroboter (ROV) der Baureihe QUEST von der Firma Schilling Robotics, Davis, Kalifornien.
Er gehört dem Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR). Das Boot kann bis 6000 Meter Wassertiefe eingesetzt werden.
Dies entspricht in etwa einer Erreichbarkeit von 90 % des Meeresbodens.
Die Abmessungen betragen 3,5 * 1,9 * 2,4 Meter.
ROV Kiel
Der Roboter hängt an einem 6.500 Meter langem Tiefseekabel und wird mit einem Tiefseeglasfaserkabel ferngesteuert.
Der Antrieb besteht aus sieben elektrischen Propellern, die Geschwindigkeit beträgt 3 kn (vorw./rückw.), 2kn (lateral und vertikal).
Ein Modulschlitten mit bis zu 100 kg Nutzlast ermöglicht den Einsatz verschiedener wissenschaftlicher Geräte.
ROV - Remote Operand Vehicle.



Otto Hahn
Der deutsche Bulkcarrier "Otto Hahn" war ein Kernenergieforschungsschiff.

Über die "Atom-Frachter" hat Seemotive bereits eine Seite erstellt, nur auf diese Zeile klicken.




Planet1

27 im Einsatz befindliche deutsche Forschungsschiffe 2018 findet man in einer Liste bei Wikipedia.
Gerd Wegener führt in seiner Liste über DEUTSCHE FORSCHUNGSSCHIFFE UND IHRE NAMEN rund 170 Schiffe unter deutscher Flagge, die Forschungsaufgaben im Zeitraum von 1862 bis heute durchführten.
(Deutsches Schiffahrtsarchiv 24, 2001, Seite 215 - 252).

Quellen:
Den Meeren auf der Spur von Christine Reinke-Kunze, Koehlers Verlagsges. 1986
Typenkompass Deutsche Forschungsschiffe von Hans Karr, Verlag pietsch 2015
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