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Seemotive :
Kleine Hilfe für den Motivsammler!




Jeder kann sammeln was er will und wie er will. Jeder kann Blätter und Alben kaufen oder sie selbst gestalten oder seine Schätze in einen Karton packen. Wenn man aber seine Sammlung auf einer Ausstellung zeigen möchte, dann muß man sich an vorgegebene Richtlinien halten. Diese Richtlinien machen Sammlungen erst vergleichbar und die Juroren urteilen danach.Um in einem philatelistischen Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können muß man den Sinn und den Ablauf inclusive deren Schwächen verstehen und akzeptieren. Deswegen hier einige Hinweise.

  • Allgemein:
    • Ein gutes Thema zu 'erfinden' geht relativ schnell, die erste Fassung einer Gliederung kann schon einige Wochen dauern und um eine gute Sammlung zusammenzubekommen benötigt man Jahre!
    • Erst Themenwahl mit einer groben Gliederung, dann sammeln, dann ordnen, dann den Plan entwickeln und exakt gliedern, danach erst das Exponat gestalten.

  • Themenwahl und Ziel:
    • Ein Thema suchen, das interessiert und den Betrachter neugierig macht.
    • Man sollte sich schon mal damit beschäftigt haben.
    • Ist das Thema philatelistisch darstellbar?
    • Die Zusammenhänge und Hintergründe des Themas überdenken.
    • Abhebung durch besondere Themenstellung von 'genormten' Sammlungen.
    • Enge vermeiden um genügend philatelistisches Material ausschöpfen zu können.
    • Dennoch muß das Thema genau abgegrenzt sein, erkennbar an Anfang und Ende des Themenbereiches, eventuell mit Zeitraumangabe.
    • Das Thema sollte eine Geschichte erzählen oder eine Sache unter persönlichen Gesichtspunkten. Die 'eigene geistige' Arbeit muß erkennbar sein.

  • Beschaffung geeigneten Materials:
    • Im Verein durch Tausch, Kauf, durch Rundsendungen;
    • beim Händler, bei Auktionen, bei Messen;
    • über Fachzeitschriften.
    • Hinweis: Nicht wahllos alles sammeln was eventuell passen könnte, erst einen Teilbereich wählen, die Erweiterung ergibt sich beim Sammeln von selbst. Beschränken, als Motivsammler braucht man ein Motiv nicht auf zehn Marken.
    • jeder philatelistische Beleg, der thematisch geeignet ist kann Verwendung finden, also Briefmarken, Markenheftchen, Poststempel, Ganzsachen, Briefe, Aerogramme, Maximumkarten, Postformulare, portofreie Dienstpost, Freistempler, amtliche Nebenstempel und Aufkleber.
    • Im Vordergrund steht das Motiv, folglich haben postfrische Marken einen kleinen Vorsprung vor gestempelten Werten. Der Stempel sollte das Motiv nicht verdecken. Man sollte sich am Anfang entscheiden: postfrische oder gestempelte Marken,
    • Wenn Marken gemischt, dann aber kein Mix auf einer Seite.
    • Schiffsmotive auf Marken von z.B. 'Bhutan' sind fragwürdig oder unpassend, besser sind Marken von Seefahrernationen, wie z.B. Portugal.
    • Portogerechte Sendungen werden bevorzugt.
    • Mehrfachfrankaturen sind besser als Mischfrankaturen.
    • Es werden keine kompletten Sätze benötigt.
    • Motivgerechte Abstempelungen bereichern jede Sammlung.
    • Einem echt gelaufenem, richtig frankiertem Brief ist immer der Vorzug zu geben vor Briefen mit Gefälligkeitsstempeln.
    • Passende Motivaufdrucke bei privaten Ganzsachen werden von Juroren abgelehnt.
    • Die thematische Information muß postalisch erkennbar sein.
    • Das Material darf nicht widersprüchlich sein, d.h. Marke und Stempel auf einem Beleg sollen zusammenpassen.
    • Das Material muß zum Zweck der Postbeförderung oder anderer postalischer Verwendung verausgabt worden sein.
    • Man sollte auch gutes Material zu dem Thema haben.

  • Aneignen von Grundkenntnissen:
    • Motiv- und philatelistische Kenntnisse sind grundsätzlich erforderlich.
    • Vorhandene Grundkenntnisse sollten durch thematische und philatelistische Fachliteratur ausgebaut werden;
    • durch Spezialkataloge;
    • Kontakt und Ratschläge von erfahrenen Philatelisten, in Ortsvereinen und Arbeitsgemeinschaften;
    • durch Ausstellungs- und Museumsbesuche.

  • Aufbau der Sammlung, der Plan, die Gliederung:
    • Titelwahl: nicht simpel, nicht streng, nicht hochtrabend. Er muß verständlich sein, zum Thema passen. Titel und Objekt müssen übereinstimmen!
    • Erarbeitung eines Planes mit einer genauen Gliederung. Er muß stets am Anfang eines Exponates zu finden sein.
    • Im Plan sollte eine Eigenentwicklung erkennbar sein, nicht abgeschrieben wirken.
    • Die Gliederung sollte in Hauptabschnitte und 'Kapitel' eingeteilt sein, empfehlenswert wäre eine Einteilung im Dezimalsystem (1.1. 1.2. etc.).
    • Im Plan dürfen keine Punkte am Thema vorbeigehen.
    • Die Abschnitte sollten ausgewogen, d.h. gleich lang (etwa 2, 3 Seiten) sein.
    • Die Reihenfolge der Seiten soll chronologisch sein, einem Zeitablauf entsprechend.

  • Gestaltung, Umfang, Ausarbeitung:
    • Material erst in einem großen Einsteckalben entsprechend der Gliederung einordnen.
    • DIN A4 Blätter nehmen, sind international bei Ausstellungen schon Vorschrift!
    • Die Anzahl der Blätter (Titelblatt und Gliederung inklusive) muß national ein Vielfaches von 12 sein (international ein Vielfaches von 16), weil in die nationalen Rahmen 12 Blätter passen. Der Gesamtumfang sollte 6-7 Rahmen betragen.
    • Die Blätter müssen in weichmacherfreien Schutzhüllen stecken.
    • Weiße Blätter empfehlenswert, bei hellen Farben bekommt man eventuell Probleme bei Nachbestellungen. Karton nicht zu dünn.
    • Der optische Eindruck ist wichtig: Blätter mit oder ohne Rahmen, aber auf allen Blättern einheitlich. Ein Rahmen ist eine gute Begrenzung, fehlt er, kann oben und unten die Begrenzung mit Kopf- und Fußzeilen erreicht werden. Seitlich kann man mit Belegumrandungen oder mit Blöcken arbeiten.
    • Blätter durchnummerieren, auf jeder Seite muß eine Kopfzeile mit Hinweis bzw. Kennziffer zur Gliederung stehen. Danach ist eine 'Blattaussage' gefordert, kurzer Text nach der Kopfzeile was sich auf dem Blatt befindet.
    • Eine Fußzeile bildet den Blattabschluß, hier könnte ein Blattname stehen.
    • Man erstellt sich ein Blanko-Rahmenblatt und vervielfältigt es.
    • Bei thematischen Sammlungen ist ein thematischer Text Vorschrift. Wenn philatelistische Hinweise, dann nur kurz.
    • Schrift per Computer / Schreibmaschine, Schriftgröße 12-14 Pixel bzw. 2-3 mm.
    • Nicht zuviel Text, ausgewogen! Im Zweifelsfalle weniger.
    • Nicht zuviel thematische Fachbegriffe im Text.
    • Blätter nicht zu voll stopfen, aber auch nicht zu wenig, ausgewogen!
    • Marken und Ganzsachen verteilt anordnen.
    • Blätter sollen nicht 'kopflastig' wirken, d.h. große Belege nach unten, Kleinformatiges nach oben.
    • Altes Material und ganz neues Material möglichst auf getrennten Seiten.


Mast- und Schotbruch!

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