Seemotive :
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Die Atlantik-Schlacht um die Geleitzüge im 2.Weltkrieg!
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In den dreißiger Jahren hatte Großbritannien
die größte Handelsflotte der Welt. Sie betrug 6700 Schiffe. Aber die
Abhängigkeit von den auf diesen Schiffen transportierten Gütern wurde in
Kriegszeiten zur großen Gefahr für England, wenn fremde Kräfte diese
Flotte angriffen. Dies war im Ersten Weltkrieg der Fall und es wurde im Zweiten
Weltkrieg noch schlimmer. Damit Großbritannien versorgt werden konnte wurden
Konvois zusammengestellt.
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Sie brachten Nahrungsmittel und Kriegsmaterial von den
Vereinigten Staaten nach England und zum Kontinent. Um diese Geleitzüge tobte in
den Jahren 1940 bis 1945 eine gigantische 'Atlantikschlacht'.
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Die deutschen U-Boote schwärmten über den ganzen Nordatlantik bis zur Karibik aus und griffen einzelne
Frachtschiffe und die Geleitzüge an. Diese Geleitzüge wehrten sich verzweifelt mit Fregatten, Zerstörern
und Flugzeugen gegen die U-Boote. Im stürmischen Nordatlantik mit seiner eisigen
Kälte starben auf beiden
Seiten ca. 80.000 Seeleute von den Handels- und Kriegsschiffen.
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Im März 1941 wurde im US Kongress der 'Lend-Lease-Act' beschlossen
(Leih- und Pachtgesetz).
Dieses Gesetz ermächtigte den Presidenten Roosevelt jedes Land zu unterstützen,
dessen Verteidigung von vitalem Interesse für die Vereinigten Staaten war.
Das war die Basis der amerikanischen Hilfe für Großbritannien.
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Im Juli 1941 trafen Roosevelt und Churchill zusammen. Sie erstellten eine Deklaration,
die 'Atlantic Charter' genannt wurde. In ihr wurden die gemeinsamen politischen Ziele
beider Nationen festgeschrieben. Die 'Nazi Tyrannei' sollte beendet werden und allen
Menschen der Friede gebracht werden. Auf der Marke ist dieses historische Treffen
abgebildet. Es fand in der Argentia Bay vor Neufundland statt.
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Ein See-Konvoi bestand aus 12 bis 40 Handelsschiffen, die von bewaffneten
Einheiten geschützt wurden. Dieser Schutz bestand aus einigen Fregatten,
Zerstörern, Korvetten und Flugzeugen. Im Zweiten Weltkrieg existierten
über 200 Konvoi-Routen. 94 dieser Kurse wurden von den U-Booten angegriffen.
Diese Routen waren mit Buchstaben und einige auch mit Ziffern bezeichnet.
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Der erste Buchstabe stand für den Abfahrtshafen oder Abfahrtsland, der zweite
Buchstabe für das Zielgebiet. Ein dritter Buchstabe sagte etwas über
die Geschwindigkeit, 'F' - fast (schnell) und 'S' - slow (langsam).
Von England aus gesehen stand ein 'H' für Home und ein 'O' für Outward.
Zum Beispiel bedeutete 'HX' home from Halifax, 'ONF' Outward to
North America fast, 'MKS' Mediterranean to UK slow (UK-United Kingdom).
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Die wichtigsten und umkämpftesten Kurse waren die von Nordamerika nach England
und von Nordamerika/England nach Murmansk.
Zeitweise überquerten 12 Konvois mit über 20.000 Mann Besatzung den Atlantik.
Die Geschwindigkeit der Konvois lag bei 7 bis 9 Knoten. Im Falle des Angriffs fuhren
sie einen Zick-Zack-Kurs um kein berechenbares Ziel zu bieten.
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Im Jahre 1940 lag der Importbedarf von Großbritannien bei 43 Mio. Tonnen,
danach bei 38 Mio. Tonnen. Diese Mengen mußten mit den Konvois herangeschafft
werden. Das gelang in den Jahren 1940 bis 1942 nicht. In England wurde die Nahrung rationiert.
Die kanadischen Marke links oben symbolisiert das Zusammenstellen der Handelschiffe zu
Konvois. Die norwegische Marke rechts oben zeigt uns einen Konvoi in Fahrt mit einem Symbol
für den norwegischen Widerstand.
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Dieser Markenblock rechts zeigt Momentaufnahmen von den atlantischen und arktischen Konvoys.
Darunter eine Aussage von Winston Churchill, englicher Premierminister im 2. Weltkrieg:
"The only thing that ever really frightened me during the war was the U-boat peril".
Das einzige, was mir während des Krieges wirklich Angst machte war die U-Boot-Gefahr.
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Zum Schutz der Geleitzüge wurden Zerstörern, Fregatten, Korvetten,
Sloops und Kutter eingesetzt. (Marke links) Dazu kamen die Flugzeuge und die
Unterstützung von den Landstationen. Zur wichtigsten technischen Ausrüstung
gehörte das ASDIC Gerät mit deren Schallwellen man die U-Boote unter
Wasser orten konnte (benannt nach dem Anti Submarine Detection Investigation
Committee). Die Reichweite betrug 1400m.
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Die Begleitschiffe eines Konvois wurden so um die Frachtschiffe
positioniert, daß die Reichweite ihrer ASDIC Geräte einen Schutzschirm
um den ganzen Konvoi legte. Diesen Sicherungsschirm mußten die U-Boote
durchdringen. War ein U-Boot einmal geortet, wurde es von den schnelleren Fregatten
und Zerstörern verfolgt und mit Wasserbomben eingedeckt. Im Laufe des Krieges
wurde dieses Gerät so verfeinert, daß man Torpedos orten und die Tiefe
des getauchten U-Bootes ermitteln konnte. Und es kam das Radar dazu, mit dem man
sogar Seerohre entdecken konnte. Man konnte den
Standort von U-Booten mit den High Frequency Direction Finder (HF/DF) ermitteln
indem man ihre sendenden Funkanlagen anpeilen konnte.
Als Waffen hatten die Begleitschiffe Wasserbomben und 'hedgehogs', Wurfmaschinen
für 24 Projektile an Bord. Von Flugzeugen wurden Raketen und akustische Torpedos
eingesetzt.
Hinweis: Bei den Amerikanern wurde das ASDIC Gerät SONAR genannt
(Sound Navigation Ranging).
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Die USS "Reuben James" wurde bei einer Geleitschutz-Fahrt für den Konvoi HX 156 im Atlantik
von dem deutschen U-Boot U-552 torpediert und versenkt.
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Auf der Marke sehen wir ein deutsches U-Boot vom Typ VIIa
beim nächtlichen Überwasserangriff. Die Geschwindigkeit dieser Boote lag
bei 8kn unter und 17kn über Wasser. Die Länge betrug 66m, im Bug
befanden sich vier Torpedorohre, im Heck eins. Insgesamt waren 14 Torpedos an Bord,
Tauchtiefe 100m, rund 50 Mann Besatzung. Das Boot konnte bei 12kn Fahrt eine Strecke
von 6500 Seemeilen zurücklegen.
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Zu Beginn des Krieges 1939 hatte Deutschland nur 56 U-Boote, denn die Boote waren bei den
deutschen Militärs nicht hoch angesehen. Doch bis zum Ende 1945 stieg diese
Zahl auf 1177. Das Kommando über die U-Boote hatte
Karl Dönitz, der selbst im 1. Weltkrieg U-Boot Kommandant war.
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Der U-Boot Krieg begann für Deutschland mit einer peinlichen Tat.
Als U-30 am ersten Tag des Krieges den
englischen Passagierdampfer 'Athenia' für einen Truppentransporter hielt und das
Schiff ohne Vorwarnung torpedierte starben 118 Passagiere, darunter 22 Amerikaner.
Aus Sorge, die Amerikaner könnten in den Krieg eintreten versuchte Deutschland
die Sache zu vertuschen. Danach bekam die U-Bootwaffe aber durch die kühne Tat des Kommandanten
Günther Prien mächtig Aufwind. Mit seinem Boot U-47 schlich er sich in den Hafen
von Scapa Flow und versenkte das englische Schlachtschiff 'Royal Oak'.
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Dies ist auf der rechten Marke dargestellt. Die Deutschen begannen U-Boote zu bauen. Anfang
1941 verließen 10 U-Boote pro Monat die Schiffswerften.
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1940 schlugen die U-Boote von Dönitz zu. Von März bis Mai wurden
122 Handelsschiffe versenkt. Und von Mitte Juni bis zum Oktober versenkten
sie 300 alliierte Schiffe mit einer Tonnage von 1,5 Mio BRT.
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In der Literatur wird diese Phase des Seekrieges als die sogenannte 'Glückliche
Zeit' der deutschen U-Boot-Fahrer bezeichnet. Diese 'Erfolge' wurden von
einzelnen Booten mit ihren Kommandanten erreicht. Auch in Deutschland wurde zum Tag der Briefmarke 1941
an die U-Boote erinnert.
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Ab 1941 faßte Dönitz seine
Flotte im Nordatlantik in drei Gruppen zusammen, die auf den strategischen Routen lauerten.
Wenn jetzt ein Boot einen Konvoi
in Sicht bekam griff es nicht sofort an. Es folgte dem Konvoi in sicherem Abstand
und informierte den U-Boot-Stab. Der schickte alle in der Umgebung befindlichen
U-Boote zum Konvoi. Die Boote umstellten den Konvoi.
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Dann wurde meist nachts in aufgetauchtem Zustand von allen Seiten
angegriffen. Einige Boote tauchten mitten im Konvoi auf. Die Eskorten konnten sich schlecht
auf den von allen Seiten
angreifenden Feind einstellen. Verfolgten sie ein U-Boot, tat sich eine Lücke
auf in die die anderen Boote sofort hineinstießen und ihre Torpedos abfeuerten.
Das Durcheinander wurde durch die Zickzack-Kurse der Frachter noch verstärkt.
Das war die 'Rudel-Taktik' der 'grauen Wölfe',
wie man die Boote nannte.
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Viele Konvoi-Schlachten in den ersten Jahren fanden im sogenannten 'Luftloch'
(air gap) statt,
eine Zone im Nordatlantik die nicht von Flugzeugen erreicht werden konnte. Um diese
Zone zu passieren brauchten die Konvois gut vier Tage.
Zwei Konvoi-Schlachten hier als Beispiel:
Im November 42 umkreisten 10 U-Boote den Geleitzug SC-107 und versenkten 15 Schiffe
mit 82.430 tons. Und die letzte große Konvoi-Schlacht fand im März 1943 statt.
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Aus allen Himmelsrichtungen kamen 38 U-Boote heran um die beiden Konvois SC-122
und HX-229 zu stellen. Nach vier Tagen waren 22 Schiffe versenkt, ein Viertel
aller Seeleute auf den Geleiten hatten den Tod gefunden, nur ein U-Boot
war verlorengegangen.
Doch danach wendete sich das Blatt im U-Bootkrieg gegen die Deutschen.
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Die 'Schlacht auf dem Atlantik' war keine lokale kurze Schlacht. Sie bestand aus
vielen blutigen Gefechten, erstreckte sich über 4 Millionen Quadratmeilen
Ozean und dauerte fünf Jahre. Ein Sieg bedeutete
die Kontrolle über die Schiffahrt auf dem Atlantik. Die deutsche U-Boot-Waffe
versuchte die Handelsschiffe der Alliierten schneller zu versenken als diese neue Schiffe
bauen konnten. 1941 und 1942 versenkte die deutsche Marine weltweit 2.963 alliierte
Schiffe.
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Die USA bauten in dieser Zeit 863 neue Schiffe um sie zu ersetzen. Die Deutschen versenkten
also mehr als neu in Fahrt kamen. 1941 begannen die Amerikaner mit einem gigantischen
Neubauprogramm.
Sie mußten sehr schnell viele Schiffe möglichst billig bauen.
Sie errichteten 18 neue Werften mit insgesamt 171 Helligen.
Ausgehend von der britischen 'Ocean'-Klasse entwickelten sie ihre
zweckmäßen Frachter, die zuerst als 'Emergency Ships' bekannt wurden.
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Wegen ihres einfachen, grauen Aussehens bekamen sie den Spitznamen 'ugly duckling',
häßliches Entlein. Aber nach einer Reede des Präsidenten Roosevelt
sollten sie Europa die Freiheit bringen; seitdem wurden sie 'Liberty Ships' genannt.
Das erste Liberty Schiff war die 'Patrick Henry', die auf der einen Marke mit der 'Ente'
zu sehen ist. Sie wurde im Dezember 1941 abgeliefert.Um sie zu bauen wurden noch
150 Tage gebraucht. Doch dann perfektionierten die
Amerikaner ihre Bauweise.
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Am erfolgreichsten waren die Kaiser Shipyards in Kalifornien.
Bei der 'Robert. E. Peary' wurden die 250.000 Einzelteile im ganzen Land vorfabriziert.
Dann wurden die Sektionen in 4 Tagen 15 Stunden und 29 Minuten zu einem Schiff
zusammengefügt. Das war der absolute Rekord. Die durchschnittliche Bauzeit mit
Einzelteilen betrug 1944 genau 42 Tage.
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Ein Liberty Schiff hatte eine Länge von 135m, Breite
17m,
7.176 BRT, 10.500 tons Tragfähigkeit, fünf Luken, Geschwindigkeit 11kn.
Von 1941 bis 45 wurden 2751 Liberty-Schiffe gebaut, als Typ-Prefix führten sie EC2.
Seit 1943 wurde ein neuer Typ entwickelt,
der 15 bis 17kn laufen konnte. Sie wurden 'Victory Ships' genannt. Das erste Schiff war
die 'United Victory', die Ende Februar 1944 ihre Bauwerft verließ.
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Insgesamt kamen 541 Victory Schiffe in Fahrt, Typ VC2. Sie hatten eine
Länge von 137m, Breite 19m,
Displacement 7.500 tons, am Bug und Heck stand eine Kanone.
Zu diesen Frachtschiffen kamen noch 550 T2 und T3 Tanker in Fahrt, Marke rechts.
Liberty Schiffe, die von England gechartert und mit eigenen Leuten
bemannt wurden bezeichnete man als 'SAM' Schiffe.
SAM bezog sich nicht auf Uncle SAM, sondern bedeutete 'Superstructure Aft of Midships',
Aufbauten hinter der Mittschiffslinie. Im August 1942 war die gesamte Schiffsproduktion
der Alliierten in der Lage die Verluste auszugleichen. 1943 stellten die amerikanischen Werften
monatlich 140 Frachter her.
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Im Februar 1943 war der zum Truppentransporter umgebaute Frachter SS 'Dorchester'
auf dem Weg nach Grönland. An Bord waren amerikanische Soldaten die dort
stationiert werden sollten. Als das Schiff mittschiffs von einem Torpedo getroffen wurde
erfolgte im Maschinenraum eine Explosion. In Angst und Panik stürmten alle Mann an Deck.
In diesem Durcheinander wurden die Schiffsoffiziere von vier Armee-Leutnants, die
Geistliche waren, unterstützt.
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Sie sprachen den Männern Mut zu, beteten mit ihnen, verteilten
Schwimmwesten und halfen beim Einstieg in die Rettungsboote. Als sich herausstellte,
daß zu wenig Schwimmwesten an Bord waren gaben die vier Kaplane ihre Westen
anderen Männern. Sie gingen mit dem Schiff unter. Heldentum in einem grausamen Krieg!
(immortal - unsterblich)
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Die Wende in der Atlantikschlacht begann schon im März 1941. Als 'U110' vor
der Südküste Grönlands einen Geleitzug angriff wurde es so stark vom
Wasserbomben getroffen, daß es auftauchen mußte.
Ein Kommando des englischen Zerstörers 'Bulldog' konnte das Boot entern und die
wichtige Enigma-Schlüsselmaschine erbeuten. Es dauerte dann nur noch einige Monate und
die Engländer hörten jeden deutschen Funkspruch mit. Auch als die Deutschen
im Februar 42 ihre Schlüsseleinstellungen an der Maschine änderten, konnten
die Briten bis Ende 42 auch diesen Code entziffern.
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Jede Konvoimeldung, jede Position
der deutschen U-Boote und ihre Ziele waren den Alliierten bekannt. Sie wußten
wann, wieviele U-Boote und wohin sie kommen würden und konnten sich entsprechend
vorbereiten.
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Im März 43 wurde ein neuer Enigma-Typ eingesetzt und die Deutschen
konnten 22 Schiffe der Konvois SC-122 und HX-229 versenken. Doch auch diesen Codewechsel
bekamen die Briten schnell heraus. Beim Angriff auf den Geleit ONS-5 im Mai 43 wurden
zwar 12 Handelsschiffe versenkt aber sieben U-Boote sanken ebenfalls.
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Zwei Wochen
später griff ein Rudel von 18 Booten den Geleitzug SC-130 an. Die Alliierten
wußten alles und hatten sich entsprechend vorbereitet. Der Konvoi änderte
seinen Kurs, nur 10 U-Boote bekamen ihn in Sicht, nur eines kam dicht genug heran
um angreifen zu können, ohne Erfolg. Sechs U-Boote konnten
versenkt werden, kein Handelsschiff ging verloren. Die U-Boote wurden unter Wasser
vom ASDIC erfasst und mit 'Teppichen' von Wasserbomben belegt. Die Bomben explodierten in
unterschiedlichen Tiefen.
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Die Flugzeuge der Alliierten hatten
auch Ortungsanlagen, die aus der Luft das Magnetfeld der getauchten Boote ausmachen
konnten. Sie warfen akustische Torpedos ab, die ihren Weg zu den Booten über die
Schraubengeräusche fanden. Aufgetauchte Boote wurden per Radar erkannt,
beschossen und gerammt. Die Alliierten bildeten 'Hunter Killer Groups'.
Eine Gruppe bestand aus einem Flugzeugträger, Zerstörern, Fregatten
und den Flugzeugen. Es bildeten sich 'Escort Groups', von denen die des Captain
F. Johnnie Walker am bekanntesten wurde.
Langstreckenbomber kontrollierten das einstige 'Luftloch'.
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Auf der rechten Marke ist Captain Johnnie Walker abgebildet.
Er entwickelte die neue Taktik "creeping attack" gegen die deutschen U-Boote.
Während zwei Schiffe per Asdic und Radar Kontakt zum feindlichen U-Boot hielten,
fuhr der Rest der Begleitfahrzeuge immer wieder über die Tauchstelle und warf Wasserbomben
auf das georterte Ziel.
Hatte er erstmal ein Boot geortet gab es kein
Entrinnen. Walkers 'Escort Group' schaffte es 20 U-Boote zu
versenken. Andere Gruppen übernahmen diese Taktik.
Walker war somit maßgeblich beteiligt am Sieg der Alliierten
in dieser Atlantik-Schlacht.
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Die Boote hatten keine Chance mehr. Von Januar bis April 1943 gingen 57 Boote
verloren. Im Mai versanken weitere 41. Angesichts dieser Verluste gab Admiral
Dönitz den Abbruch der Geleitzugtaktik im Nordatlantik bekannt.
Die Atlantikschlacht war eine reine Materialschlacht geworden.
Statistiker errechneten, daß von den Alliierten im Durchschnitt 25 Kriegsschiffe
und 100 Flugzeuge eingesetzt wurden um ein U-Boot zu versenken.
Im ganzen Jahr 1943 gingen 237 Boote unter, 1944 waren es 238 und
1945 noch 123.
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Immer mehr Konvois kamen ohne Schiffsverlust über den Atlantik. Im Herbst 44 gingen
159 Schiffe der Rußlandkonvois auf die Fahrt und keines wurde versenkt.
Die Deutschen hatten die 'Schlacht auf dem Atlantik' verloren.
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Insgesamt wurden im Zweiten Weltkrieg 2.759 Handelsschiffe und 148 Kriegsschiffe
von den U-Booten versenkt. Andere Quellen sprechen von 2.828 Handelsschiffen.
Deutschland hatte 1162 Boote gebaut, 751 gingen durch
kriegerische Einwirkungen verloren. Von den ca. 40.000 U-Bootfahrern starben 28.000
und weitere 5000 gerieten in Kriegsgefangenschaft. Eine so hohe Verlustrate von 70%
hatte es bisher in keiner Waffengattung gegeben.
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U-Boot Ehrenmal in Heikendorf / Kiel.
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Nazi-Propagandastempel vom Dezember 1943.
Hinweis: Beim Erstellen dieser Seite wurde auf verschiedene Quellen zurückgegriffen.
Unterschiedliche Quellen ergaben aber immer unterschiedliche Zahlen. Nichts ist identisch.
Zum Beispiel ist U-31 zweimal gesunken.
Man muß auch darauf achten ob von den U-Booten oder der gesamten Marine gesprochen wird.
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