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Seemotive's Buchecke,
heute vorgestellt:
Vom Ewer zum Containerschiff
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Vom Ewer zum Containerschiff
Die Geschichte der Deutschen Küstenschiffahrt
von Gert Uwe Detlefsen
208 Seiten, ca. 550 Abbildungen
21,5 x 28 cm, Surbalin-Leinenband mit farbigem Schutzumschlag
Verlag H.M. Hauschild GmbH, Bremen,
ISBN 978-3-89757-369-7 Euro 48,- / sFr 82,50.
Der Autor schreibt "Küstenschiffahrt" noch mit zwei "f".
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Schoner "Hercules", 59 BRT, 1900 in Marstal erbaut.
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Seegehender Ewer aus Stahl
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Holländische Tjalk
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Diese illustrierte Chronik mit rund 550 Bildern (!) schildert die Geschichte der deutschen Küstenschifffahrt von
1900 bis heute. Folglich befassen sich die ersten Kapitel mit der Küstenschifffahrt unter Segeln.
Es werden die Typen Ewer, Kuff, Tjalk, Schnigge, Galeasse und Schoner detailliert vorgestellt. Dazu gehören
nicht nur Angaben über Länge, Breite, Tiefgang, Takelung und Tonnage, sondern auch über
Werften, Baujahr, Besatzung, Fahrtgebiete und die transportierte Fracht.
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Die "Amalie", 143 tdw, unter Seeleuten ein "Klütenewer".
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Dem Nord-Ostseekanal als wichtiger und sicherer Verkehrsweg für die Kümos ist ein extra Kapitel gewidmet.
Nach und nach wurden auf den Seglern Hilfsmotoren bzw. Hilfsdampfmaschinen eingesetzt. Dem Leser werden die
Unterschiede zwischen Benzin-, Petroleum-, Diesel- und Glühkopfmotoren erläutert.
Neben den Motorseglern tauchen die ersten Motorfrachtschiffe auf. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit
den politischen Umwälzungen, die die Küstenschifffahrt veränderten. So erfährt man auch,
dass in der Inflationszeit für einen US Dollar 4,2 Milliarden Mark gezahlt wurden und die Preise für neue Schiffe
unerschwingliche Höhen erreichten.
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Die "Annemarie" mit Schnittholz unterwegs
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Die "Walter Behrens" mit typischen "Versaufloch"
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Die ersten "Serienkümos" wurden Ende der 20er Jahre in Rendsburg gebaut. Es waren aber noch Motorsegler,
die vor allen Dingen mit ihren günstigen Betriebskosten Dampfschiffen Paroli bieten konnten.
Die Lage der deutschen Küstenschifffahrt vor dem 2. Weltkrieg und der schwierige, erfolgreiche Neubeginn
1945 werden ausführlich erläutert.
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Neben den vielen Fotos sind auch Seitenrisse, Linienrisse und einige Tabellen in diesem Buch zu finden.
Ein interessantes Kapitel widmet sich den Betonschiffen.
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RO/RO Carrier "Obotrita"
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Von der Rhein-Flußschiffahrt, von den Fähren und RO/RO Diensten mit den daraus resultierenden
Schwierigkeiten für die Kümoreedereien wird ebenfalls berichtet.
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Nicht nur die Kümo Typen änderten sich, sondern auch die Betriebsformen. Eignerfamilien wurden seltener,
Partenreedereien und Kommanditgesellschaften entstanden.
Und aus den Kümos wurden Seeschiffe. Die "499er" BRT Schiffe wurden von den "999er" abgelöst.
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Heute setzen die Container Feederschiffe neue Maßstäbe! Die Küstenschiffahrt im klassischen
Sinne gibt es fast nicht mehr. Dies wird auch dadurch deutlich, dass der Verband der Deutschen Küstenschiffseigner
und der Verband Deutscher Reeder am 1. Januar 1995 zusammengelegt wurden. Denn längst schon wurden Schiffe der
Küstenschiffseigner weltweit eingesetzt.
1983 veröffentlichte der bekannte Seefahrt-Autor sein Buch "Vom Ewer zum Containerschiff".
Nun liegt hier eine komplett überarbeitete Neuausgabe aus dem Jahre 2007 vor.
Der fachmännische Text wird durch die vielen Grafiken und Fotos anschaulich abgerundet.
Ein Buch für jeden Fahrensmann der Handelsschiffahrt und für alle "Shiplover".
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Container-Feeder "Lappland"
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