Schiffspost
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Schiffspost



Ein detaillierter Bericht über die "Postbeförderung zwischen Deutschland, den mittelamerikanischen Staaten und den Westindischen Inseln mit Schiffen der deutschen Reedereien von 1871 bis 1939" geht nun in die 17. Fortsetzung.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit dem Dampfer "Rhenania" oben klicken.



Die Schiffspost der Reederei Horn, Hamburg,
auf der Linie Hamburg - Westindien von 1936 - 1939
Friedrich Steinmeyer, Große Fuhren 35, 27308 Kirchlinteln,
f.steinmeyer@ t-online.de

Vor ca. 45 Jahren haben wir im Rahmen unserer beginnenden Forschungsarbeiten über die Deutschen See- und Schiffsposten einen kleinen 6-seitigen Katalog unter dem Titel:

Die Schiffspoststempel der Horn - Linie
H. C. Horn, Hamburg

unter der Federführung von Arno Gottspenn (t) und Friedrich Steinmeyer herausgegeben. Die Herausgabe wurde erleichtert durch die kompletten Stempelbücher über die Schiffspoststempel der Horn-Linie der OPD Hamburg, die im Postmuseum unter der Leitung von unserem Alfred Fabke archiviert waren, und uns zur Verfügung gestellt wurden.

Bedingt durch die Berichterstattung "Die Postbeförderung zwischen Deutschland, den mittelamerikanischen Staaten und den Westindischen Inseln mit Schiffen der deutschen Reedereien" wurden wir von unseren Mitgliedern gebeten, auch über das Gebiet zwischen den beiden Weltkriegen zu berichten, da man mehr über diese Zeit wissen wollte, da man eigene Belege besitze.
Diesem Wunsch kommen wir gern nach und beginnen mit einer Neubearbeitung der Schiffsposten auf den Schiffen der Horn-Linie in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Die Reederei H. C. Horn eröffnete 1879 in Schleswig einen Reedereibetrieb, der 1921 nach Flensburg übersiedelte.
Die Reederei beschäftigte sich bis dahin in der kleinen Küstenfahrt und in der Trampfahrt, war aber bis dahin eine der größten Reedereien im Ostseeraum.
Aus dieser Zeit können wir leider keine Nachweise von Schiffspostbriefen feststellen. Nach dem Ende des I. Weltkrieges mußte die Reederei all seine Schiffe bis auf den Dampfer IRMGARD HORN abgeben.
Dieser Dampfer wurde bereits 1920 in die Karibik gesandt, um zu erkunden, ob man dort neue Liniendienste einrichten konnte.
Dieser Versuch verlief erfolgreich und führte zum Aufbau eines Liniendienstes von Deutschland in die Karibik mit dem Haupthafen Willemstad auf Curacoa.
12 neue Frachtschiffe mit Passagiereinrichtungen wurden von 1924 bis 1932 in Auftrag gegeben.
Die Motorschiffe hatten eine Größe von 3.000 bis 4.000 BRT. 1927 wurde die H. C. Horn-Linie von der etablierten Westindien Konferenz als Mitglied aufgenommen.
1931 begann dann eine Zusammenarbeit mit der Hapag. 1933 wurde der Firmensitz nach Hamburg verlegt und die Liniendienste in die Karibik entwickelten sich sehr positiv.
Ab 1936 erhielten dann die wichtigsten Motorschiffe der H.C. Horn-Linie Bordpostämter, die mit einem Normstempel ausgerüstet wurden. Diese stellen wir Ihnen nachfolgend vor.

Anzeige für den Westindiendienst der Hom-Linie aus dem Jahr 1936,
(Quelle: Sammlung Gerd Uwe Detlefsen)

Die Anzeige beschreibt den regelmäßigen Passagier-, Post und Frachtdienst nach West-Indien mit der wöchentlich bedienten "Süd-Linie" und der 14-täglichen "NordLinie".
Die von den Motorschiffen der Horn-Linie angelaufenen westindischen Häfen können Sie dieser alten Anzeige entnehmen.
Die nachfolgend abgebildeten und beschriebenen 11 Stempel der Deutschen Schiffspost der Horn-Linie auf der Linie von Hamburg nach Westindien erhalten eine neue Stempelnummer (unter Nennung der alten Nummer) zeigen Ihnen anhand der neuen Forschungen und Belegkopien den heutigen Stand.
Falls Sie, lieber Sammlerfreund weitere Erkenntnisse haben, würden wir uns über eine Meldung per Scan oder Kopie freuen.
Auch ältere Fahrpläne und Prospekte aus der Verwendungszeit der Schiffspoststempel wären für eine Registrierung willkommen.
Technische Daten: 3.179 BRT / 94,81 m lang / 14,11 m breit / 30 Passagiere.

Das Motorschiff wurde 1925 auf der Reiherstieg Schiffswerfte, Hamburg, erbaut / 28.5.1925 Stapellauf und Ablieferung als MINNA HORN an die Reederei H. C. Horn, Hamburg / im Frühjahr 1930 umgebaut / 4.6.1930 umbenannt in CLAUS HORN (6) / 23.8.1939 in Hamburg eingelaufen / 11.9.1939 als CLAUS an das Westindische Schiffahrtskontor, Hamburg, verkauft / 10.10.1939 verkauft an das Deutsche Reich.
Ab 11.1939 Einsatz als Beischiff NEISSE der 2. U-Boot-AusbildungsflottiIIe / ab 10.1940 umgebaut zum Begleit- und Führerschiff und am 6.2.1941 von der 25. UBoot-Flottille in Dienst gestellt / bei der Reise von Neustadt nach Kiel am 3.5.1945 von einem britischen Flugzeug mit einer Luftrakete getroffen, anschließend Reparatur in Kiel / ab 21.11.1946 Einsatz als Wohnschiff der Universität Kiel / 24.5.1947 an Jugoslawien ausgeliefert, als TUPUSKO in Rijeka registriert / ab 31.10.1961 in Split abgebrochen.

Sehr schöner Brief aus der Dominikanischen Republik nach England, aufgegeben beim Zahlmeister des Motorschiffes CLAUS HORN im Mai 1933, vor der Einrichtung eines Bordpostamtes.
Die Freimarken zu 6 x 2 Centavos wurden mit einem Einzeiler "Claus Hom" in einer Antiquaschrift entwertet.
Der Brief wurde bei Ankunft in Europa in Le Havre mit dem dortigen Tagesstempel am 23.5.1933 gestempelt und der "PAQUEBOT"-Stempel angebracht.
Leider ist kein Eingangsstempel vorhanden. Der Beleg zeigt uns aber, dass die Zahlmeister der Hom-Linie im Umgang mit fremder Post ausgebildet waren und alles nach Regeln des Weltpostvereins erledigten.

Drucksache an den US-Seepostsammler Collier, Need/es, Californien, aufgegeben in einem Hafen von Curacao beim Zahlmeister des Motorschiffes CLAUS HORN.
Der entwertete die 6 Cent-Freimarke mit seinem Schiffspoststempel "416" am 27.1.1939. Der Brief wurde in Haiti am 2.2.1939 angelandet und mit einem anderen Schiff in die USA befördert.
Ein sehr schöner Beleg von der CLAUS HORN.
Dampfer CONSUL HORN

Technische Daten: 8.114 BRT / 138,81 m lang / 17,19 m breit / 2 Schrauben / 11 Knoten / 180 Passagiere.

14.9.1904 Stapellauf / 3.12.1904 auf der Werft Harland & Wolff, Belfast, als MAMARI an Shaw, Salvin & Albion Co., Southampton, abgeliefert / 11.9.1928 als GEROLSTEIN an Arnold Bernstein, Hamburg / 30.5.1930 in Kiel aufgelegt / 11.9.1930 an Arnold Bernstein, Hamburg / April 1933 von Deutsche Werke-Werft zum Autotransporter umgebaut / 19.6.1939 an die Reederei H. C. Horn, Hamburg, verkauft / 26.6.1939 umbenannt in CONSUL HORN / 31.8.1939 auf einer Reise von Hamburg nach Kuba / 11.9.1939 als CONSUL an das Westindische Schiffahrtskontor, Hamburg / 9.1.1940 ab Aruba mit Kurs Heimat unter zeitweiliger Tarnung als russische MOLDETZ / 13.2.1940 an die Kriegsmarine als Kasernenschiff in Gotenhafen / 27.6.1940 Rückgabe / 21.9.1940 als CONSUL HORN wieder an H. C. Horn, Hamburg / 20.7.1942 auf der Reise von Narvik nach Emden mit einer Erzladung von einem britischen Luftminentreffer vor Borkum gesunken.

Korrektur: In der Stempelbeschreibung im obigen Bild muss "MS"duch "D" und "Claus" durch "Consul" ersetzt werden.

Die Abbildung zeigt eine Drucksachen-Postkarte nach Wien, bei der der Wertstempeleindruck zu 3 Pfg. Deutsches Reich sehr sauber mit dem Schiffspoststempel "417" vom Dampfer CONSUL HORN unter dem Datum "15.9.1939" entwertet und zusätzlich ein weiterer Stempel angebracht wurde.
Von dieser Karte wurden bislang noch zwei weitere Karten nachgewiesen.

Zusätzlich haben wie zwei weitere Briefe aus der Dr. Noltemeier-Korrespondenz registriert, leider reichen die vorliegenden sehr schlechten S/W-Kopien sich nicht für eine Reproduktion.

Man kann aber davon ausgehen, dass die Abstempelungen von der OPD Hamburg aus Gefälligkeit auf Sammlerpost angebracht wurden, denn der Dampfer CONSUL HORN war am "15.9.1939" bereits an das Westindische Schiffahrtskontor, Hamburg, verkauft und in "CONSUL" umbenannt worden.
Sollten Sie lieber Leser, andere Belege besitzen, würden wir uns über eine Meldung per Kopie oder Scan sehr freuen.

Technische Daten: 3.184 BRT / 93,42 m lang / 13,97 cm breit / 1925 auf der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft erbaut / 1 1 Passagiere.

13.6.1925 Stapellauf / 8.10.1925 von der Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft als FRIDA HORN an H.C.Horn, Flensburg, abgeliefert / 5.8.1939 ab Hamburg nach Trinidad ausgelaufen / 26.8.1939 an La Guaira du 27.9.1939 an Kiel / 11.9.1939 als FRIDA an das Westindische Schiffahrtskontor, Hamburg, verkauft / 30.4.1940 an die Kriegsmarine als Transport "A 25" für das Unternehmen "Seelöwe" verchartert / 21.9.1940 wieder als FRIDA HORN an H. C. Horn, Hamburg / nach Umbau am 31.1.1941 als Torpedoklarmachschiff nach Kiel / nach Bombentreffer am 18.12.1944 in Gotenhafen lag das beschädigte Schiff am 9.5.1945 vor Neustadt/Holstein / bis 5.6.1945 als Wohnschiff in Eckernförde eingesetzt / 25.2.1946 an Russland abgeliefert, als BOGDAN HMELNITZKI für die UdSSR registriert / 1960 abgebrochen.

DS-Brief an den amerikanischen Seepostsammler William C. Vestal, Redlands, Californien,
aufgegeben beim Bordpostamt des MS FRIDA HORN, die Frankatur zu 6 Pfg. sehr sauber entwertet mit dem Normstempel "418" am 25.8.1937.

Sonderpostkarte an den Seepostsammler Josef Dahmann, aufgegeben beim Zahlmeister des M.S. FRIDA HORN" zur Rücksendung an ihn selbst aus dem Jahr 1931.
Der Zahlmeister entwertete den Wertstempeleindruck zu 8 Pfg. und die Zusatzfrankatur korrekt mit seinem Einzeiler "M. S. "Frida Horn" und gab die Karte zur Weiterbeförderung in Puerta Plata von Bord, dokumentiert durch den Tagesstempel unter dem Datum "10.12.1931".
Interessant ist der Text des Zahlmeisters auf der Rückseite der Postkarte für uns Sammler.
So fleißig und zuvorkommend waren damals die Zahlmeister, da kann man heute nur noch von träumen.

Motorschiff H.C. HORN

Sehr schöner Bedaffsbrief der HORN-LINIE nach Stralsund, aufgegeben beim Bordpostamt des ausreisenden Motorschiffes "H. C. HORN", die Frankatur zu 25 Pfg. entwertet mit dem Normstempel "419" (ex 0983) am 26.1.1938.
Die Post wurde über Dover zur Beförderung nach Deutschland abgegeben und dort mit dem Paquebotstempel unter dem 27.1.1938 als Transitnachweis gestempelt. Ein seltener Beleg.

Korrektur: In der Stempelbeschreibung im obigen Bild muss "Frida" durch "H.C." ersetzt werden.

Technische Daten: 4.132 BRT / 99,68 m lang / 15,16 m breit / 30 Passagiere.

16.7.1932 Stapellauf / 3.11.1932 von der Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft, Flensburg als H. C. HORN an die Reederei H. C. Horn, Hamburg, abgeliefert und im Hamburg-Westindien-Dienst eingesetzt / ene geplante Ausreise wurde am 24.8.1939 in Bremen abgebrochen / 1 1.9.1939 als HEINRICH an das Westindische Schiffahrtskontor GmbH, Hamburg, verkauft / 13.12.1939 an die Kriegsmarine als Wohnschiff der 2. Räumboot-Flottille / 16.6.1940 als Wohnschiff an den Führer der Minensuchboote West / 21.9.1940 als H. C. HORN wieder an die Reederei H. C. Horn, Hamburg, zurück /
Nach Umbau bei der Deutschen Werft als Sperrbrecher "27" an die 1. Sperrbrecher-Flottille / 2.5.1945 bei Travemünde durch britische Bombentreffer schwer beschädigt / 26.5.1945 britische Beute, die Reparatur wurde durch die Flender Werft versuchtt, aber wegen mehrfacher Plünderungen abgebrochen.
Im August 1945 lag das halb gesunkene Schiff in der Trave /Nach Bergung am 28.4.1946 ab Kiel / 26.5.1946 im Skagerrak mit Gasmunition versenkt.

Anmerkung:

Vor der Einführung des Bordpostamtes bearbeitete der Zahlmeister auch Post und entwertete die Briefmarken der Anrainerstaaten im westindischen Raum mit einem Einzeiler "M. S. "H. C. Horn"". Leider liegt uns keine gute Abbildung vor, daher können wir hier keinen Beleg zeigen.

Sollten Sie einen solchen Beleg besitzen, senden Sie uns bitte eine Kopie oder einen Scan, dann können wir Ihren Beleg in unseren Rundschreiben abbilden und beschreiben.

Motorschiff HEINZ HORN (2)

Technische Daten: 3.994 BRT / 95,72 m lang / 14,85 m breit / 30 Passagiere

12.11.1928 Stapellauf auf der Werft F. Schichau, Eibing, als HEINZ HORN an die Reederei H. C. Horn, Hamburg, abgeliefert und in den Westindien-Dienst der Reederei eingestellt / 24.8.1939 befand sich das Schiff in Curacao, 25.8.1939 Auslaufen mit Kurs Heimat, getarnt als schwedische HEDERA bzw. AXEL JOHNSON / 11.9.1939 als HEINZ an das Westindische Schiffahrtskontor, Hamburg, verkauft /
1.10.1939 von Norwegen an Hamburg / 24.11.1939 an die Kriegsmarine als Tender der U-Bootsschule Warnemünde / 15.2.1940 als Tender zur U-Boots-Ausbildungsflottille Wesermünde / 21.9.1940 als HEINZ HORN wieder an H. C. Horn, Hamburg / 15.1.1941 als Beischiff an die 24. U-Boot-FIottiIIe Memel / nach einem britischen Bombentreffer strandet das Schiff bei Gotenhafen / 18.12.1944 geborgen / 12.5.1945 in Kopenhagen / 28.9.1945 Einsatz als Wohnschiff der GMSA / 29.6.1946 zunächst britische Beute / 10.7.1946 an die Niederlande übergeben, dort als BETUWE für die Regierung in Den Haag bereedert / 1947 als LIVARDEN nach Norwegen / danach nach London verkauft, umbenannt in ALDERNEY / 24.3.1961 in Hamburg abgebrochen.

Brief aus Trinidad & Tobago nach Flensburg, aufgegeben beim Zahlmeister des M.S. HEINZ HORN vor der Einführung des Bordpostamtes.
Die beiden Freimarken wurden vom Zahlmeister mit dem Einzeiler "M. S. "Heinz Hom"" entwertet. Bei der Postabgabe im Hamburger Hafen stempelte das Postamt seinen Tagesstempel "HAMBURG 1 / Briefentkartung" unter dem 25.7.1934 dazu. Ein sehr schöner Bedarfsbeleg aus der Zeit vor Einrichtung des Bordpostamtes.

Brief aus Caracas nach Nürnberg mit Beförderungshinweis auf das Motorschiff HEINZ HORN.
Bei Postabgabe in Hamburg wurde die bislang nicht entwertete Frankatur der Post von Venezuela mit dem Hamburger Paquebotstempe/ "Von der / Schiffspost" (Hosking Nr. 873) entwertet und der Tagesstempel des Hafenpostamtes Hamburg 14 am 8.5.1937 gestempelt. Ein sehr schöner Bedarfsbrief.
Postkarte an den Seepostsammler Jos. Tiedemann in Hamburg, der Wertstempeleindruck zu 5 Pg. Hindenburg sauber entwertet mit dem Schiffspoststempel "420" vom Motorschiff HEINZ HORN am 14.12.1936.


Motorschiff HENRY HORN (3)

MS HENRY HORN ex WALTRAUD HORN ex PRESIDENTE GOMEZ

Technische Daten: 3.164 BRT / 94,81 m lang / 14,11 m breit / 13 Knoten / 49 Passagiere.

14.1.1926 Stapellauf / 17.4.1926 von der Reiherstieg Schiffswerfte, Hamburg, als WALTRAUD HORN (2) an H. C. Horn, Hamburg, abgeliefert / 16.1.1936 umbenannt in PRESIDENTE GOMEZ (2) / 12.11.1936 umbenannt in HENRY HORN (3) und in den Westindiendienst eingestellt / am 30.8.1939 von Hamburg kommend an Fuikbaai/Nieuwpoort auf Curacao interniert / 11.9.1939 als HENRY verkauft an das Westindische Schiffahrtskontor, Hamburg / 11.1.1940 in Nieuwpoort wegen Zahlungsproblemen an die Kette gelegt / 10.5.1940 auf Curacao von den Niederlanden beschlagnahmt, nachdem ein Versenkungsversuch durch die Besatzung scheiterte / als BONAIRE fur die Niederländische Regierung in Curacao bereedert / Heimathafen Willemstad / August 1946 an KNSM verkauft / 9.8.1957 in Amsterdam beheimatet / 27.11.1957 in den Niederlanden abgebrochen.

Brief an den Seepostsammler Collier, Needles, Californien, aufgegeben in Kingstown, Jamaica, dort am 26.4.1939 die Frankatur zu 2 % d mit dem Tagesstempel entwertet.
Weiterbefördett mit dem MS HENRY HORN, vom Zahlmeister zusätzlich der Normstempel "421" am 30.4.1939 gestempelt.

Brief nach Heilbronn, aufgegeben am 21.8.1939 beim Bordpostamt des Motorschiffes HENRY HORN in Port au Prince, Haiti, die Frankatur zu 25 Pfg. Hindenburg entwertet am gleichen Tag mit dem Normstempel "421".
Der Brief wurde allem Anschein nach in Port au Prince zur Weiterbeförderung nach Deutschland beim dortigen Postamt abgegeben, blieb aber wegen der drohenden Kriegsgefahr dort liegen und wurde nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges der französischen Zensur zugeführt.
Dort geöffnet und zensuriert, wieder verschlossen und weiter nach Europa befördert und kam dann in Deutschland an.
Leider fehlt ein Eingangsstempel, so dass man nicht sagen kann, wann der Brief den Empfänger erreicht hat. Ein schöner Beleg aus der Zeit vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Leider erschließen sich mir die unterschiedlichen Zensurstempel wegen schwachen Abdrucke nicht.

Der Schluss des Berichtes über die weiteren Normstempel der Horn-Linie bringen wir im kommenden Rundschreiben Nr. 170.

Sollten Sie lieber Leser, noch weitere Details zu diesem Bericht beitragen können, senden Sie mir Ihre Anmerkungen, die dann im Schlussbericht mit eingearbeitet werden.

Friedrich Steinmeyer



Ein detaillierter Bericht über "Die Strandung des Schulschiffes SMS "Gneisenau" 1900"
von Manfred Schulz
bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit der Postkarte des Schiffes links klicken.



Schiffspost aus der Inflationszeit

Horst Lüddicke, Leipzig

Der oben präsentierte Infla-Brief wurde an Bord des Segelschulschiffes GROSSHERZOG FRIEDRICH AUGUST vom Deutschen Schulschiff-Verein, Bremen, vom Schiffsarzt Dr. Franke, an seine Frau in Bremen aufgegeben und zwar als

Eilboten-Fernbrief von Kiel (20.12.1919) nach Bremen (21 .12.1919) aus der Portoperiode vom 1.10.1919 - 5.5.1920.
Gebühren: Fernbrief bis 20 Gramm = 20 Pfennig + Eilbotengebühr = 5 Pfennig = Gesamtgebühr 70 Pfg. Frankatur: 3 x Michel Nr. 1 11, 1 x 112 a.

Die am 25.8.1919 ausgegebene Kriegsbeschädigten-Marke von Bayern (Michel Bayern 172 A) hat mit den Gebühren nichts zu tun und ist als Spendenvignette zu sehen.

Ein attraktiver Beleg für eine See- und Schiffspostsammlung der Deutschen Inflationszeit.

Segelschulschiff GROSSHERZOG FRIEDRICH AUGUST vom Deutschen Schulschiff-Verein, Bremen.
Foto: Deutsche Schulschiff-Verein

Die GROSSHERZOG FRIEDRICH AUGUST wurde 1914 auf der Werft Tecklenborg & Co. erbaut.
Technische Daten: 1.700 BRT / 85,0 m lang 112,7 m breit / 5,2 m Tiefgang / Großmast: 53,0 m / Takelung als Bark / 22 Segel / Segelfläche: 2000 qm / 11 Offiziere / 16 Unteroffiziere / 10 Matrosen / 30 Kadetten / 200 Leichtmatrosen / Motor: 600 PS / Indienststellung 1914 / Dienstzeit: 1914-1918 / 1920 als Reparation abgegeben / als STAATSRAAD LEHMKUHL an Norwegen.
Dr. Franke, uns bekannt aus vielen Seepostbelegen, fuhr fast drei Jahrzehnte als Schiffsarzt für viele Reedereien.



Einen ausführlicher Bericht über "Aktuelle Meldungen und Notizen"
von Wilhelm Brockmann
bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf den nebenstehenden Beleg mit der Polarstern klicken.
Ein detaillierter Bericht über die "Postbeförderung zwischen Deutschland, den mittelamerikanischen Staaten und den Westindischen Inseln mit Schiffen der deutschen Reedereien von 1871 bis 1939" geht nun in die 16. Fortsetzung.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit dem Dampfer "Prinz August Wilhelm" oben klicken.



Ein detaillierter Bericht über "Die nach dem I. Weltkrieg verwendeten Seepoststempel der Vorkriegszeit im Afrikadienst" wird hier mit der 3. Fortsetzung weitergeführt.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit den drei Stempeln oben klicken.



Seepoststempel
OST-AFRIKANISCHE ZWEIGLINIE mit zwei Sternen - Type SP 4 b (463)
vor dem l. WK
Friedrich Steinmeyer, Große Fuhren 35, 27308 Kirchlinteln, f.steinmeyer@t-online.de

Bei der Bearbeitung der 3. Folge meines Berichtes "Die nach dem l. Weltkrieg verwendeten Seepoststempel der Vorkriegszeit im Afrika-Dienst" mußte ich mich intensiv mit der "Ost-Afrikanischen Zweiglinie" beschäftigen, und alle alten Aufzeichnungen und Kopien neu ordnen.

Dabei fand ich den nachfolgend abgebildeten Brief in meiner Sammlung und gleichzeitig den Nachweis, dass der "Seepoststempel Type SP 4 b", doch vor dem l. Weltkrieg Verwendung fand.
Die alte Aussage basiert auf den Erkenntnissen von Bernhard Koch (t), Hamburg, in seinen beiden Handbüchern aus den Jahren 1976-1978, den Berichten von Dieter Ketteniß (t) aus 2011/12 in den Berichten für Kolonial-Briefmarken-Sammler Nr. 132/134 sowie dem Stempelkatalog der Arge der Sammler Deutsche Kolonialpostwertzeichen e.V., 18. Auflage 2018, in denen der Stempel als "nicht verwendet" notiert wird.

Brief nach Lamoo (Lamu) an der Ost-Afrikanischen Küste, aufgegeben beim Zahlmeister des Dampfers SOMALI der DOAL, die Frankatur zu 1 ANNA der INDIA POSTAGE (GB), entwertet mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST / OST- / AFRIKANISCHE ZWEIGLINIE mit zwei Sternen (Type SP 4 b)" am 12.6.1908.
Der Brief erreichte den Empfänger am 26.6.1908 (siehe dazu die nachfolgende Abb.).

Rückseite des Briefes nach Lamu, mit Eingangsstempel des Postamtes von Lamu unter dem 26.6.1908.

Vergrößerte Abbildung des Seepoststempels "Type SP 4 b" vom Originalbeleg unter dem 12.6.1908 vom Dampfer SOMALI in Gegenüberstellung des Stempelabdrucks auf dem Formular der OPD Hamburg.
Hierbei ist der Seepoststempel "4 b" gut in der Verteilung der Schrift zu erkennen, die Zeile "ZWEIGLINIE" zeigt sich etwa 25 % oberhalb der Diagonale zwischen der Inschrift "DEUTSCHE SEEPOSI" (siehe rote Linie auf der Abbildung).
In dem Fahrplan von Bernd Koch (t) der Bombay-Linie fehlt im Jahr 1908 der Dampfer SOMALI auf der Bombay-Linie, das bestätigt, dass 1908 die Post der SOMALI auf der Zweiglinie beschäftigt war und den Stempel "SP 4 b" verwendete.
Ein sehr seltener Beleg, vielleicht schlummert in Ihrer Sammlung ein ähnlicher Beleg.

Dampfer SOMALI

Die SOMALI wurde 1889 auf der Werft von Blohm & Voss, Hamburg, als OSIRIS für die D.D.G. "Kosmos" erbaut.
Technische Daten: 2.638 BRT / 97,85 m lang / 12,3 m breit / 11 Knoten / Passagiere: 16 1., 12 Il. und 34 III. Klasse / 58 Mann Besatzung.
23.10.1889 Stapellauf als OSIRIS für die D.D.G. "Kosmos", Hamburg / 30.12.1889 Ablieferung / im Liniendienst von Hamburg zur südamerikanischen Westküste eingesetzt / 22.8.1901 Ankauf durch die DOAL, umbenannt in SOMALI, eingesetzt im Durban-Bombay-Dienst und als Zubringer für die Ost-Afrikanische-Hauptlinie.
08.1914 als Kohlenschiff für SMS KÖNIGSBERG mit der Funkanlage des kleinen Vermessungsschiffs MÖWE ausgerüstet.
In der Nacht auf den 4.8. verlässt die SOMALI Daressalam mit Kurs auf die im Rufidji-Delta liegende KÖNIGSBERG, die ihre Bunker auffüllt.
3.11.1914 während des Gefechts zwischen HMS DARTMOUTH, HMS WEYMOUTH und der KÖNIGSBERG wird die SOMALI von einer Granate getroffen, die die Kohlenladung in Brand setzt.
7.11.1914 sinkt das völlig ausgeglühte Wrack vor Anker im flachen Wasser.



Ein detaillierter Bericht über "einen interessanten Brief aus Daressalam nach Waldheim in Sachsen, aufgegeben an Bord des Kleinen Kreuzers "Bussard" am 25.1.1905".

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das obige Bild des Briefes klicken.



Die Feldpost des Vermessungsschiffs HYÄNE im 1.WeItkrieg

Es ist erstaunlich, wie viele Schiffe im 1. WK strategisch völlig bedeutungslos waren und dennoch für uns Schiffspost-Sammler wegen der zahlreichen Stempelvarianten bis heute noch Überraschungen vorhalten:
dazu gehört auch das Vermessungsschiff HYÄNE.
Nachfolgend wird ein bislang noch nicht publizierter Briefstempel sowie eine unbekannte Stempelverwendung des Schiffes vorgestellt.
Das Schiff lief bereits am 27.Juni 1878 auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven vom Stapel: 495 Tonnen, Länge 42 m, Breite 7,66 m, später noch 75 Mann Besatzung.
Bewaffnet war das als Kanonenboot bezeichnete Schiff mit zwei Kanonen, sie wurde 1897 desarmiert.
Ihre Schwesterschiffe waren ILTIS und WOLF.
Die zahlreichen Einsätze der HYÄNE während der Kolonialzeit ab 1882 (u.a. Südseeexpedition Osterinsel, Strafexpedition Insel Luf, Einsatz im Bismarck-Archipel und Neu-Guinea, Einsatz in Kamerun im sog. Dahomey-Aufstand / das Schiff führte 1897 die MSP 13 (132 Tage) und von 1911-1913 die MSP 42 (795 Tage)) sollen hier aus Platzgründen nicht näher betrachtet werden.
Vielmehr gilt es, in diesem Bericht die Postverhältnisse während des 1 .Weltriegs näher darzustellen.
HYÄNE wurde ab August 1914 zunächst als Wachtschiff auf der Eider eingesetzt. Aus Sorge vor dem Eindringen englischer Schiffe hatten zahlreiche kleinere Schiffe die Aufgabe, die Überwachung und Sicherung der Einfahrten in die Häfen der Eider vorzunehmen.
Nachdem sich diese Befürchtungen nicht bestätigten, wurde HYÄNE im Mai 1916 wieder zu Vermessungsaufgaben eingesetzt.
Kriegspost der HYÄNE kommt zunächst in Form eines frontseitigen Briefstempels vor.

Briefstempel S.M.S. Hyaene auf Antwort-Feldpostkarte an den Obering. R. Schröter auf S.M.S.KAISERIN, einem bekannten Schiffspost-Sammler dieser Zeit.
Die Antwort aus der Registratur des Schiffes datiert vom I.Nov. 1914; man teilt dem Sammler rückseitig mit, dass ein besonderer Feldpoststempel auf dem Schiff nicht angeschafft wurde (Sammlung Bernd Essler).

Dieser Briefstempel wurde bislang in den bisherigen Rundschreiben der ARGE Schiffspost noch nicht vorgestellt.
Der frontseitige Einsatz dieses Stempels ist sehr selten, private Post von Besatzungsangehörigen damit ist dem Verfasser bislang unbekannt.
HYÄNE stand bereits zu Beginn des Krieges die Friedens-Postausrüstung MSP No.60 zur Verfügung, die aber entsprechend einer Verfügung des Reichspostamts zumindest bis Dezember 1914 nicht eingesetzt werden durfte.
Wann der Stempel erstmalig wieder zum Einsatz kam, ist bislang noch nicht abschließend geklärt.
Zur Kennzeichnung der Feldpostfreiheit wurde in der Zwischenzeit bis zum wiedererfolgten Einsatz der Marine-Schiffspost No. 60 auf HYÄNE ein weiterer Poststempel eingesetzt:

Dieser Stempel wird im Crüsemann II-Handbuch noch fälschlicherweise als FeldpostSonderstempel bezeichnet, weil er in Text und Aussehen von den herkömmlichen Briefstempeln abweicht und das Wort "Feldpost" enthält.
Heute werden derartige auf private Initiative der Kommandos hergestellte Stempel als Formationsstempel bezeichnet.
Durch Ihre Einführung unterblieben in dieser Zeit Nachtaxierungen von Feldpostsendungen. Auch nach Wiederzulassung der MSP-Stempel im Dezember 1914 wurden diese Stempel noch eingesetzt.
Die Einsatzzeit auf HYÄNE ist noch nicht erforscht; bis April 1915 ist der Einsatz durch Poststücke belegt.
Hilfreich wären Lesermeldungen von weiteren derartigen Belegen an den Verfasser: möglichst per Email: hansenho@arcor.de.
Ab welchem Datum die MSP No.60 auf HYÄNE wieder zum Einsatz kam, ist unbekannt. Frühe Kriegsdaten mit diesem Stempel liegen dem Verfasser nicht vor.
Umfragen unter MSP-Sammlern ergaben Belege frühestens aus November/ Dezember 1915, vorher Fehlanzeige.

Nach den Angaben im Crüsemann-Handbuch Bd. 1 S.85 wurde die MSP No.60 am 16.Juli 1917 an das Ausrüstungspostamt Kiel 1 zurückgegeben und erhielt danach die Marine-Schiffspost Nr. 247 (Typ Il) an Bord.
Das mag durchaus stimmen. Interessant wird es aber, wenn man die Post der HYÄNE aus dem Sommer 1916 einmal intensiv untersucht.
Hierbei fällt auf, dass HYÄNE nicht mehr im Bereich Tönning / Eider operiert, sondern in der Ostsee.
Absenderangaben aus Swinemünde und Stralsund kommen im Juli 1916 vor mit dem Stempel MSP Nr. 450 (Typ III a).

Im Crüsemann-Handbuch Bd.3 S.200 wird als Verwender dieser MSP das EiderWachtschiff MINOS angegeben.
Die Zuweisung des Stempels soll danach am 15.Juni 1916, die Rückgabe des Stempels soll am 14. März 1917 erfolgt sein.
Im Gröner lässt sich ein Schiff namens MINOS für den I.WK nicht finden.
Ob dieses Schiff tatsächlich als Eider-Wachtschiff mit MSP eingesetzt war, ist äußerst fraglich. Die Sichtung der Belege mit dieser MSP hat ergeben, dass alle bisherig bekannten nicht dienstlichen Poststücke (Daten 10.7.16 / 18.7.16/25.7.16 ) die Absenderangabe S.M.S HYÄNE enthalten.
Ein Absender MINOS taucht bislang nicht auf. Alle vorliegenden Marinesachen mit MSP 450 (Daten 27.9.16/7.12.16 u.a.) weisen weder auf der Vorder- noch der Rückseite Hinweise auf den Verwender auf, was recht ungewöhnlich ist.
Die aktuelle Beleglage spricht dafür, dass der MSP 450 nie auf MINOS eingesetzt war, vielmehr sieht es so aus, als ob einziger Nutzer dieser MSP die HYÄNE gewesen ist.
Warum das Schiff in der Ostsee im Sommer 1916 diese MSP nutzte, ist aktuell nicht erklärlich.
Eine bloße Mitbenutzung des Stempels eines anderen Kommandos erscheint aber aufgrund der verschiedenen Daten und Abgangsorten eher ausgeschlossen. Warum wurde die vorhandene MSP 60 nicht eingesetzt ?

Es wäre wünschenswert, wenn die MSP-Sammler zu den obigen Ausführungen des Verfassers den einen oder anderen Beleg beisteuern könnten, um die Thesen zum Verwender der MSP 450 entweder zu untermauern oder auch zu widerlegen.
Vielleicht ergeben sich dadurch weitere Erkenntnisse, die in einem der nächsten Rundschreiben der ARGE publiziert werden könnten.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass HYÄNE einen weiteren MSP Stempel in Gebrauch hatte.
Der MSP Nr. 247 (Typ II) war nach Rückgabe der MSP 60 am 16.7.1917 an Bord gekommen und bis Dezember 1918 eingesetzt worden.
Hier ist die Beleglage recht eindeutig, die Daten im Crüsemann-Handbuch dürften zutreffend sein.

Nach Angaben in der Literatur war das Schiff ab Juni 1916 wieder in seiner alten Funktion als Vermessungsschiff in der Nordsee eingesetzt.
Belege aus Juli 1916 stammen allerdings aus dem Ostsee-Bereich. 1917 war HYÄNE in Sonderburg stationiert.
HYÄNE wurde nach Ende des Krieges am 15.Juli 1919 für 200.000 Mark an die Cuxhaven-Brunsbüttel-Dampfer AG verkauft und erst am 7. ApriI 1920 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen.
Diese betrieb das Schiff unter dem Namen SEEWOLF weiter, bis es im Hafen von Dieppe durch einen Ladungsbrand sank und als Totalschaden gehoben und 1924 abgewrackt wurde.

Abschließend sei allen MSP-Sammlerkollegen gedankt, die den Verfasser mit der Lieferung von Belegdaten in die Lage versetzt haben, diesen Bericht zu schreiben.

Holger Hansen, Essen

    Quellenverzeichnis :
  • Crüsemann/ Schlimgen: Handbuch Deutsche Marine Schiffspost, Bd.ll, 1.u.2 Lieferung
  • Gröner, Erich: Die deutschen Kriegsschiffe, Bd. 1 und 5 sowie Gesamtregisterband, Juni 2000
  • Wikipedia.org, SMS Hyäne



DEUTSCHE SEEPOST - LINIE-HAMBURG-MEXICO
Kennbuchstabe "b"

Unser Mitglied Wolfgang Soff, Düsseldorf, legte uns die nachfolgend abgebildete Postkarte vor, die wieder ein eine Lücke in unserem Handbuch, Band III, Seiten 61 ff/ 2002 - HAMBURG-MEXICO zum Stempel "144" füllt.

Technische Daten: 3.368 BRT / 88,32 m lang / 14,33 m breit / 30 Passagiere.
23.5.1922 Stapellauf auf der Werft von Friedrich Krupp AG (Germaniawerft) Kiel /
1.8.1922 Ablieferung als NORD-FRIESLAND an die Flensburger Dampfer Compagnie AG, Flensburg, KR H. Schuldt
Ende 1925 Heimathafen Hamburg für die Reederei H. C. Horn tätig
1.2.1927 als DOMINIC nach Liverpool verkauft / Juni 1932 als MONTES-QUIEU nach Bordeaus verkauft
12.11.1942 in Marseille von Deutschland übernommen und als FELIX an die Mittelmeer-Reederei GmbH verkauft
21.12.1942 weitergegeben an Italien als ENNA / 30.5.1943 in der Bucht von Neapel durch amerikanische Bombentreffer versenkt / 1947 gehoben und verschrottet.

Die vorliegenden Informationen zum Dampfer sind mit einem "?" zu versehen. Wer mehr Daten zu diesem Dampfer hat, sollte uns diese zur Verfügung stellen.

    Die im Handbuch, Band III, genannten Daten für den Stempel "144" ändern sich wie folgt:
  • 01.1925 - 10.1925     D. RIO BRAVO
  • 12.1925                     D. NORD-FRIESLAND (1)
  • 06.1926 - 1932         D. RIO BRAVO
  • 07.1932                     D. MADRID
Wir würden uns über weitere Meldungen freuen und bitten um Ihre Mitarbeit!

Friedrich Steinmeyer
(f.steinmeyer@t-online.de



Ein detaillierter Bericht über die "Venezuela - Blockade 1902 / 1903" von Manfred Schulz

bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das obige Bild der Vineta klicken.



Aktuelle Meldungen und Notizen
Wilhelm Brockmann

Wohl nicht nur durch Corona bedingt - auch der Jahreszeit entsprechend - sind leider aktuelle Meldungen nicht vorhanden.
Aber diese Karte kam Mitte Dezember 2021 von der POLARSTERN zurück - dass sie diesmal unterwegs und nicht erst bei der Ankunft in Capetown bearbeitet wurde, war nicht zu erwarten - siehe die erst ab 1.1.2022 gültige Höhe der Frankatur.

Der Forschungseisbrecher "Polarstern" hat übrigens seit Dezember 1982 bis Ende März 2021 insgesamt 1.788.811 Seemeilen = 3.312.877,972 Kilometer zurückgelegt (AWI - Meldung).


Die Fahrt des Raddampfers KAISER WILHELM vom 13. - 31. Juli 2022 in sein früheres Fahrtgebiet, ist immer noch im Fahrplan des Vereins zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtmuseums e.V. aktuell!
Wir hoffen also auf ein weiteres Abflauen der Corona-Erkrankungen und ein gutes Gelingen der Fahrten im Weserbergland und der Oberweser bis Hann.-Münden.
Auf der Website https://raddampfer-kaiser-wilhelm.de ist der mehrseitige Fahrplan mit allen Einzelheiten als pdf-Datei herunterzuladen.


Norwegen

Ende November, leider zu spät für das Rundschreiben 167, erschien auf der Seite der norwegischen Post https://www.posten.no/frimerker-til-samlinq/stempler der Hinweis auf Stempel für das neue Schiff "HAVILA CAPELLA" der Havila Kystruten.

Erster Verwendungstag: 12.12.2021 - das in den Abbildungen gezeigte Datum ist nur beispielhaft veröffentlicht worden!
Einsendungen nur über: Havila Kystruten, Att: Tonje Alvestad Ytrebø, Postboks 215, 6099 Fosnavåg / Norwegen.


Anfang Februar meldete dann die norwegische Post auf ihrer Website für MS TROLLFJOD vier neue Stempel.
Für den Ersttag am 17.02.2022 wurde als Beschaffungsadresse: Posten Norge, Frimerketjenesten, Postboks 250, 0614 Oslo, Norwegen, gemeldet.
Das ist jetzt natürlich nicht mehr möglich.
Versuchen Sie das Schiff in Bergen zu erreichen: Hurtigruteterminalen, Nøstegaten 30, N-5010 Bergen.

Ich werde Anfang Juni 2022 eine Fahrt mit der MS POLARLYS auf der nord- und südgehenden Route machen.

Gerne biete ich interessierten Mitgliedern die Aufgabe von Post an.
Ich werde mich bemühen, dass diese mit dem Bord-Stempel sauber entwertet wird - aber bitte ohne Garantie!

Ich weiß nicht, wie es an Bord gehandhabt wird, werde mich aber möglichst intensiv um gute Belege bemühen!

Bitte senden Sie mir max. zwei mit norwegischer Frankatur - Europa 28 nkr - versehenen Umschläge oder Karten bis spätestens 15. Mai 2022 zu: Wilhelm Brockmann, Rühler Str. 26, 37619 Bodenwerder.

Zu den aktuellen Berichten gehört auch eine Zusammenstellung über Neuerscheinungen von Publikationen anderer Argen.


Die bekommen Sie angezeigt, wenn sie auf das Bild der "Jungen Sammler" klicken.



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