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Seemotive : Seegang - Tafel !
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Neben der Beaufort Skala nach Windstärken, deren Skala von 0 bis 12 reicht, gibt es eine
Seegangsskala mit Angaben von 0 bis 9. Zuvor einige Definitionen :
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Als Wellenhöhe gilt der
Höhenunterschied zwischen Welltal und dem dazugehörigen Wellenkamm.
Die Wellenlänge ist der
Abstand von einem Wellenkamm zum nächsten oder zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Tälern.
Die Wellenperiode ist der gemessene
Zeitabstand zweier aufeinanderfolgender Wellenkämme.
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Seegang Stärke 0 :
Wellenhöhe bis : 0,0 m
Wellenlänge bis : 0 m
Bezeichnung: Glatte See
Beschreibung: Keine Wellen
Bei Windstärke nach Beaufort : 0
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Seegang Stärke 1 :
Wellenhöhe bis : 0,1 m
Wellenlänge bis : 1 m
Bezeichnung: Ruhige See
Beschreibung: Schuppenförmige Kräuselwellen
Bei Windstärke nach Beaufort : 1
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Seegang Stärke 2 :
Wellenhöhe bis : 0,6 m
Wellenlänge bis : 7 m
Bezeichnung: Schwachbewegte See
Beschreibung: Kurze ausgeprägte Wellen, die glasigen Kämme brechen nicht
Bei Windstärke nach Beaufort : 2 und 3
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Seegang Stärke 3 :
Wellenhöhe bis : 1,0 m
Wellenlänge bis : 15 m
Bezeichnung: Leichtbewegte See
Beschreibung: Kleine Wellen länger werdend, weiße Schaumköpfe
Bei Windstärke nach Beaufort : 4
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Seegang Stärke 4 :
Wellenhöhe bis : 2 m
Wellenlänge bis : 28 m
Bezeichnung: Mäßg bewegte See
Beschreibung: Ausgeprägte lange Wellen, überall weiße Schaumköpfe,
brechende See
Bei Windstärke nach Beaufort : 5
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Seegang Stärke 5 :
Wellenhöhe bis : 3 m
Wellenlänge bis : 49 m
Bezeichnung: Grobe See
Beschreibung: Große Wellen, deren weiße Schaumkämme größere
Schaumflächen bilden
Bei Windstärke nach Beaufort : 6
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Seegang Stärke 6 :
Wellenhöhe bis : 4 m
Wellenlänge bis : 76 m
Bezeichnung: Sehr grobe See
Beschreibung: See türmt sich und bricht, Bildung von Schaumstreifen in Windrichtung
Bei Windstärke nach Beaufort : 7
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Seegang Stärke 7 :
Wellenhöhe bis : 7 m
Wellenlänge bis : 165 m
Bezeichnung: Hohe See
Beschreibung: Wellenberge mit langen Kämmen, von denen Gischt abgeweht wird, dichte
Schaumstreifen, die See 'rollt'
Bei Windstärke nach Beaufort : 8
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Seegang Stärke 8 :
Wellenhöhe bis : 9 m
Wellenlänge bis : 240 m
Bezeichnung: Sehr hohe See
Beschreibung: Sehr hohe Wellenberge mit langen brechenden Kämmen, See weiß von
Schaum, Sichtbehinderung durch Gischt
Bei Windstärke nach Beaufort : 9
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Seegang Stärke 9 :
Wellenhöhe bis : >9 m
Wellenlänge bis : >240 m
Bezeichnung: Außergewöhnlich schwere See
Beschreibung: Gewaltige Wellenberge, mittlere Schiffe verschwinden in Wellentälern, Luft mit
Schaum und Gischt angefüllt,See vollständig weiß
Bei Windstärke nach Beaufort : 10, 11 (Wellenhöhe bis 11,5 m) und
12 (Wellenhöhe bis 14 m)
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Wasserwellen entstehen in erster Linie durch den Wind.
Ebenso erzeugen die Gezeiten Wellen, fahrende Schiffe
schieben eine Bugwelle vor sich, Seebeben können Tsunamis verursachen, Strömungshindernisse und ins Wasser geworfene
Gegenstände erzeugen ebenfalls Wasserwellen. Brandungswellen sind brechende Wellen in Strandnähe.
Seegang besteht nicht aus einzelnen Wellen,
sondern aus Gruppen von mehreren Wellen,
'Wellenpaketen'. Solche Wellengruppen bestehen aus fünf bis sieben merklich
höheren Wellen. Der Volksmund spricht auch von der 'siebenten Welle',
die höher als die vorhergehenden ist.
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Tsunami 2004
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Hohe Flutwellen, die oft über einen ganzen Ozean laufen, entstehen durch Erdbeben, Seebeben, durch
Abrutschen von Abhängen im Schelfbereich in die Tiefsee oder bei Verschiebungen der tektonischen
Kontinentalplatten. Diese
seismischen Wellen nennt man in Japan 'Tsunamis' (Tsunami - grosse Welle im Hafen).
Die Welle beim Krakatau-Ausbruch 1883 soll 40m hoch gewesen sein.
1958 erreichte ein Tsunami in Alaska in einem schmalen Fjord eine Höhe von 520 Metern.
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Monsterwellen oder auch Riesenwellen (freak waves)
genannt, haben eine Wellenhöhe von bis zu 40 Metern. In Deutschland nennt man sie auch Kaventsmänner.
Wie sie entstehen daran wurde 2019 noch geforscht. Man nimmt an, das lange schnelle Wellen auf langsamere Wellen
in derselben
Laufrichtung treffen, dabei überlagern sich die Wellen. Sie schichten sich so zu höchst instabilen Wasserbergen
auf. Aber das soll nur ein Effekt sein; es müssen noch andere Faktoren dabei eine Rolle spielen, z.B.Meeresströmungen,
Unterwasserriffe (Wellenbrechung an Hindernissen). Aber es soll eine spontane Fokussierung diverser Faktoren zu
diesem Zeitpunkt sein.
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Vor Nazare in Portugal befindet sich ein 230 km langer Unterwassercanyon, der 500 m tief ist.
In diesem Canyon laufen die Wellen schneller als auf dem Meeresgrund daneben. Vor dem Strand krachen diese
Wassermassen zusammen und türmen sich auf. Es entstehen Riesenwellen bis über 30m Höhe.
Hier tummeln sich die "Big Wave Surfer".
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Mit "drei Schwestern" wird das Phänomen von drei
dicht aufeinander folgenden Wellen von je 30 Metern Höhe im Südatlantik bezeichnet.
Eine "Weiße Bö" (white squall) ist eine extrem starke, ohne
Vorwarnung aufkommende Fallbö, die teilweise von Nebel, Sturzregen oder Schnee begleitet wird.
Die "Weiße Wand" ist eine sehr steile Welle,
von deren Kamm die Gischt herabsprüht.
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Für ein Schiff sind die brechenden Wellen gefährlich, wenn die Wellenhöhe größer als
die Schiffslänge ist.
Ein Schiff arbeitet sich dann in einem Winkel von ca. 45 Grad die Welle hinauf, erreicht seinen
Kamm aber nicht und sackt zurück ins Wellental. Der brechende Wellenberg packt das Vorschiff und wirft das
ganze Schiff 'über Kopf' um!
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Werfen Sie auch einen Blick auf unsere Windstärketafel!
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