Seemotive :
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200 Jahre Royal National Lifeboat Institution
200 Jahre Koninglijke Nederlandse Redding Maatschappij
Zum Jubiläum dieser Seenotrettungsorganisationen !
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Die britische Royal National Lifeboat Institution (RNLI) und die holländische
Koninglijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM) haben nun 200 Jahre aktiv im
Rettungsdienst an ihren Küsten gearbeitet.
Aus diesem Grund sind 2024 mehrere Marken und Belege erschienen.
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Auf den Marken ist Sir William Hillary abgebildet.
Er gründete am 4. März 1824 die National Institution for the Preservation of Life from
Shipwreck (NIPLS), die Nationale Einrichtung für die Lebenserhaltung bei Schiffbruch.
Links ein Bild von der St. PeterPort Staion mit dem Rettungsboot "John Lockett".
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Aus der NIPLS und der 1839 gegründeten Gesellschaft Shipwrecked Fishermen And Mariners
Benevolent Society (Wohltätigkeitsgesellschaft für schiffbrüchige Fischer und Seeleute)
entstand 1854 die noch heute bestehende RNLI.
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Bei der RNLI wurde das erste selbstaufrichtende Rettungsboot entwickelt.
Ferner wurde die Korkweste geschaffen, die viele Jahre zur Standardausrüstung
der Rettungsmannschaften in Großbritannien und auch in anderen Ländern gehörte.
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2018 verfügte die RNLI über 238 Rettungsstationen.
Die RNLI hat rund 400 Rettungsboote im aktiven Einsatz, ca. 100 Boote sind in Reserve (2022).
Sie sind in zwei Gruppen aufgeteilt, in Allwetter-Rettungsboote mit geschlossenen Aufbauten
und in offene Küstenrettungsboote.
In jeder Gruppe gibt es verschiedene Klassen. Dazu kommen noch einige Luftkissenfahrzeuge.
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Bei der RNLI arbeiten rund 2000 fest angestellte Mitarbeiter und ca. 32.000 Freiwillige.
Die linke Fotografie zeigt 100 Jahre "Lifeboat Day" auf dem Londoner Trafalgar Square
am 20. Mai 1924.
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Wie die deutsche oder die niederländische Seenotrettungsorganisation finanziert sich die
RNLI durch Spenden und Zuwendungen der Öffentlichkeit.
Die RNLI ist dem britischen Ministerium für Verkehr unterstellt.
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Auf Grund eines Schiffsunglück vor der holländischen Küste wurde am 11. November 1824 in
Amsterdam die Noord- en Zuid-Hollandsche Redding-Maatschappij (NZHRM) gegründet,
kurz auch Noord genannt. Sie war für die nördlichen Küstenabschnitte zuständig.
Neun Tage später am 20. November 1824 erfolgte in Rotterdam die Gründung der
Zuid-Hollandsche Maatschappij tot Redding van Schipbreukelingen (ZHMRS), auch Zuid genannt.
Ihre Zuständigkeit beinhaltete das große Mündungsdelta von Rhein, Maas und Schelde
mit den vielen Inseln und Halbinseln.
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1991 erfolgte die Fusion der beiden Organisationen Noord und Zuid zur heutigen Koninklijke
Nederlandse Redding Maatschappij (Königlich Niederländische Rettungsgesellschaft).
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt bei Rettungsaktionen für die kommerzielle Schifffahrt.
Dazu kommen Hilfeleistungen für in Not geratene Wassersportler. Ferner hat die KNRM eine
Rettungswacht mit Rettungsschwimmern, die auf Badegäste aufpasst.
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Die KNRM betreibt 47 Rettungsstationen mit 78 Rettungsbooten (Stand 2021).
Es gibt offene und geschlossene Boote der unterschiedlichsten Typen.
Dabei sind rund 80 fest angestellte und über 1.300 freiwillige Mitarbeiter an der
niederländischen Nordseeküste tätig.
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Wie bei anderen Rettungsorganisationen auch begann es bei der KNRM mit Ruderrettungsbooten, die
mit Luftkästen versehen waren. Danach folgte der Einbau von Motoren, Holz wurde durch Stahl
ersetzt und schliesslich Boote mit Alluminiumrümpfen.
Daneben sind auch Schlauchboote im Einsatz.
Heute haben viele Boote einen Waterjet Antrieb. Der kann bei den flachen Gewässern
bei Grundberührugen nicht beschädigt werden und bringt die Boote auf eine
Geschwindigkeit bis 35 kn.
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Seit 2020 wird in den Niederlanden ein Unterschied zwischen schweren und leichten
Hilfesituationen gemacht. Die KNRM wird nur bei Gefahr für Leib und Leben alarmiert,
bei ungefährlichen Fällen sind lokale Rettungstationen zuständig.
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