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Schiffspost



Ein detaillierter Bericht über die "Postbeförderung zwischen Deutschland, den mittelamerikanischen Staaten und den Westindischen Inseln mit Schiffen der deutschen Reedereien von 1871 bis 1939" geht nun in die 10. Fortsetzung.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit der "CHRISTIANIA" oben klicken.



Dampfer "ELBE", Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd
(zeitgen. Foto aus dem Hapag-Lloyd-Archiv))

Vor 125 Jahren:
Unterqanq des Lloyddampfers "ELBE" am 30. Januar 1895
Friedrich Steinmeyer, f.steinmeyer@t-online.de

Vor 125 Jahren, am 30.1.1895 verlor der Norddeutsche Loyd seinen Schnelldampfer "ELBE" bei einem tragischen Schiffsunglück in der Nordsee. Wir wollen das Unglück hier in unserem Rundschreiben aufgreifen und daran erinnern. Was war geschehen?

Am 29.1.1895 lief der Schnelldampfer "ELBE" zu seiner fahrplanmäßigen Fahrt 604 von Bremerhaven nach New York aus. An Bord befanden sich Passagiere aus den Vereinigten Staaten und aus vielen Ländern Europa, darunter Auswanderer in großer Zahl.
Betreut wurden die Fahrgäste von 149 Besatzungsmitgliedern. Das Kommando über das Schiff führt Kapitän Kurt von Goessel, der das Schiff bereits seit 1891 führte.

Am 30.1.1895, gegen 5,30 Uhr morgens entdeckte ein Ausguck den von Rotterdam kommenden Kohlendampfer "CRATHIE", dessen Schiffsführung keinerlei Anstalten machte, der vorfahrtsberechtigten "ELBE" auszuweichen.
Durch diesen Fehler rammte das britische Schiff die "ELBE" auf der Backbordseite mittschiffs mit großer Wucht und riss ein großes Loch in die Stahlplanken der "ELBE".
Während sich die "CRATHIE" mit letzter Kraft nach Rotterdam retten konnte, sank die "ELBE" binnen 20 Minuten in der eisigen sturmgepeitschten Nordsee.

Die Schiffsführung versuchte nach der Kollision so viel Menschen wie möglich in die Rettungsboote zu dirigieren - ein verzweifeltes Unterfangen bei haushohen Wellen und vereisten Decks.
Einige Rettungsboote kenterten sofort nach der Wasserung, andere Minuten später. Lediglich ein Rettungsboot mit 20 Menschen an Bord wurde schließlich vom englischen Fischkutter "WILDFLOWER" geborgen und zum englischen Hafen Lowestoft gebracht.
Auf See blieben 322 Frauen. Männer und Kinder, unter Ihnen der Kapitän und seine Mannschaft und ebenfalls die an Bord befindlichen Seepostbeamten.

Von der an Bord befindlichen Post nach Amerika wurden einige Säcke geborgen und dem Postamt Bremen 1 zur Weiterbeförderung übergeben. Das Postamt Bremen 1 stempelte diese Sendungen zur Kenntlichmachung der bereits erfolgten Freimachung mit einem roten Kastenstempel "Frei! Marke abgefallen / Paid! Stamp lost."
Weiter wurde die Post mit einem Vierzeiler "Geborgen aus der / Postladung des untergegangenen / Dampfers "Elbe". / Postamt 1 Bremen" in violetter Farbe abgestempelt, siehe dazu die nachfolgende Abbildung.

Der Brief, gerichtet nach Brooklyn, New York, stammt aus der geborgenen Postladung des Schnelldampfer "ELBE", die dem Postamt Bremen 1 zugeführt wurde. Der Brief wurde dort mit den beiden Stempeln, die auf den Untergang der "ELBE" hinweisen, abgestempelt.
Zusätzlich wurde handschriftlich an die Stelle der abgefallenen Frankatur der Vermerk "Paid" mit Bleistift vermerkt. Rückseitig zeigt Brief den Eingangsstempel von Brooklyn vom 16.3.1895, sowie ein Klebesiegel des KaiserlichDeutschen Postamtes Bremen 1.
Solche Belege gehören zu den großen Seltenheiten der Deutschen Seepost.
Im Amtsblatt Nr. 8 des Reichs-Postamts vom 2.2.1895 fanden wir den folgenden Vermerk zum Untergang der "ELBE":

Verfügung
des Reichs-Postamts:
Nr. 8: Verlust der Deutsch-Amerikanischen Post beim Untergang des Dampfers "Elbe'!
Die mit dem Postdampfer "Elbe" am 29. Januar von Bremen abgesandte Post für Amerika hat bei dem am 30. Januar erfolgten Untergang des genannten Schiffs nicht gerettet werden können und ist als verloren zu betrachten.

Wie bereits erwähnt, konnten noch einige Postsäcke geborgen werden, so wurden am 5.2. fünf Postsäcke bei Southwold, England, angespült.
Je einen Postsack fand man am 6.2. am Strand von Sizewell und Dovercourt und schließlich konnte der Fischkutter "ANEMONE" einen Sack in der Nordsee bergen. Alle Postsäcke wurden an die Reichs-Post zurückgegeben und beim Postamt Bremen 1 überprüft, mit den Katastrophen-Stempeln abgestempelt und mit nächster Gelegenheit der Deutsch Amerikanischen Seepost zur Weiterleitung übergeben.

In unserem Handbuch "Deutsche See- und Schiffspost 1886 - 1945", Band Il, notierten wir auf Seite 143 wie folgt:
"In den von uns bislang durchgesehenen, erhalten gebliebenen Akten in Bremen und Potsdam (jetzt in Berlin) haben wir nichts finden können, ob der Seepoststempel "042" mit der Kennziffer "l" bei dem Untergang verloren gegangen ist oder geborgen werden konnte.
Es darf als gesichert angenommen werden, dass er bei der Ausreise nach New York an Bord gewesen ist, denn 2 deutsche und 2 amerkanische Seepostbeamte waren an Bord und haben das Unglück nicht überlebt.
Ebenfalls darf gesichert vermutet werden, dass ein Stempel der US German Seapost an Bord gewesen ist. Leider haben wir bislang keine verlässlichen Unterlagen finden können, um welchen Stempel mit welcher Unterscheidungszahl es sich dabei gehandelt hat.
Weiterhin ist bis heute nicht klar, ob dieser Stempel verloren gegangen ist oder geborgen werden konnte."

In den vergangenen 20 Jahren nach der Herausgabe des Bandes Il hat sich die Situation etwas geändert, denn der auf der folgenden Seite abgebildete Beleg beweist, dass der Seepoststempel "042" der Deutsch-Amerikanischen Seepost / Bremen- / New York" mit der römischen Kennziffer "l" an Bord des Lloyd-Dampfer "ELBE" an Bord war.
Aber leider ist bis heute nicht amtlich bekannt geworden, dass neben den erwähnten geretteten Postsäcken auch die Seepost-Einrichtungen gerettet wurden, aber dem muss so sein, denn der Seepoststempel "042" wurde im Jahr 1905 wieder nachgewiesen und ist völlig identisch in Form und Größe mit der nachfolgend abgebildeten Type.

Weltpostvereins-Postkarte zu 10 Pfg. nach Oberstein an der Nahe, aufgegeben beim Seepostamt des auslaufenden Lloyd-Dampfer "ELBE" auf der Nordsee.
Vom Seepostamt wurde der Wertstempeleindruck am 2.1.1895 mit dem Seepoststempel "042" am 2.1.1895 entwertet und mit dem Lotsendampfer Weser Il von Bord gegeben, so dass die Kane bereits am 4.1.1895 in Oberstein eintraf.

Diese Postkarte wurde auf der letzten Hin- und Rückreise der "ELBE" vor dem Untergang am 30.1.1895 aufgegeben und zeigt die Verwendung des Seepoststempel "042" mit der römischen Kennziffer "l".

    Der Reiseverlauf diese 598. Reise war wie folgt:
  • 01.01.1895 ab Weser
  • 02.01.1895 an Kanalhäfen
  • 11.01.1895 an New York
  • 15.01.1895 ab New York
  • 24.01.1895 an Kanalhäfen
  • 25.01.1895 an Weser
Die letzte Reise begann dann am 29.1.1895 in Richtung New York und endete am 30.1.1895 in der Katastrophe, wie berichtet.

Man kann mit 100%iger Sicherheit davon ausgehen, dass der Seepoststempel "042" der Deutsch-Amerikanischen Seepost Bremen-New York mit der Kennziffer "I" an Bord war, ebenfalls der nachfolgend beschriebene Seepoststempel der US-GermanSea Post.
Evtl. kann ein Sammlerfreund der US-German-Sea-Post mit dem Killerstempel "6" von der oben genannten Rückreise ab 15.1.1895 nachweisen.

Postkarte der USA zu 1 Cent mit Zusatzfrankatur zu 1 Cent, aufgegeben beim USSeapost-Amt des Lloyddampfers "ELBE" am 4.12.1893 in Southampton, gerichtet nach Montevideo, Uruguay.
Der Wertstempeleindruck zu 1 Cent und die 1 CentZusatzfrankatur entwertet mit dem Killer-Stempel "U.S. GERMAN SEAPO" Nr. "6" am 4.12.1893. Die Karte wurde in New York von Bord gegeben und nach Uruguay weitergeleitet.

Dieser Killerstempel mit der Registriemummer "6" ist mit großer Wahrscheinlichkeit bei der Katastrophe der "ELBE" an Bord gewesen, denn es wurde vor Jahren ein Postkarte gemeldet, die eine Entwertung unter dem 18.1.1895 aufweist, leider liegt uns keine Kopie vor.
Vielleicht können Sie diese Lücke mit einer Kopie schließen?

Der Dampfer "ELBE" (1) wurde 1881 auf der Werft von John Elder & Co., Glasgow, für den Norddeutschen Lloyd erbaut. / 4.4.1881 Stapellauf / 24.6.1881 Ablieferung / 26.6.1881 Jungfernreise Bremerhaven-New York / 30.10.1889 erste von zwei Australienreisen / 30.1.1895 auf der Reise von Bremerhaven nach New York am frühen Morgen um 5.30 Uhr mit dem britischen Dampfer CRATHIE zusammengestoßen und innerhalb von 20 Minuten gesunken / 332 Tote.
Technische Daten: 4.510 BRT / 127,46 m lang / 13,72 m breit / 16 Knoten / Passagiere: 179 1. und 142 in der Il. Klasse, 796 im Zwischendeck / 148 Mann Besatzung.

Beim Seepostamt des Schnelldampfers "ELBE" konnten bislang noch einige weitere Seepoststempel nachgewiesen werden, die nachfolgend beschrieben werden.

Weltpostvereins-Postkarte nach Hamburg, aufgegeben an Bord des Schnelldampfers "ELBE", vom Seepostamt der Wehstempeleindruck zu 10 Pfennig mit dem Seepoststempel "033" der "LINIE NEW-YORK" mit dem Kennbuchstaben "c" am 28.7.1889 entwertet.
Die Karte wurde am gleichen Tag in Southampton von Bord gegeben und erhielt dort den Anlandestempel "SOUTHAMPTON / PACKET-LETTER / JY 28 / 89". Die Karte erreichte den Empfänger in Hamburg am 30.7.1889. Es ist wohl der schönste Beleg mit diesem Seepoststempel "033".

Der Stempel "033" mit dem Kennbuchstaben "c" wurde vom 2.2.1889 - 26.9.1891 vom Seepostamt des Dampfers "ELBE" benutzt.

Am 30.10.1889 lief die "ELBE" zur 44. Ausreise des Australien-Dienstes ab Bremerhaven aus und traf am 20.12.1889 in Sydney ein. Die Rückreise begann dann am 1.1.1890 in Sydney und endete am 23.2.1890 in Bremerhaven.

Die zweite Reise nach Australien begann am 29.10.1890 und endete am 21.12.1890 in Sydney. Die Rückreise begann in Sydney am 28.12.1890 und endete am 24.2.1891 in Bremerhaven.

Auf diesen beiden Aushilfsfahrten ist allem Anschein nach dass Seepostamt nicht tätig geworden, denn bislang lagen keine Nachweise von Belegen vor. Sollten Sie einen Beleg von diesen Reisen in Ihrer Sammlung haben, senden Sie uns bitte eine Kopie oder einen Scan, damit wir darüber berichten können.

Auf den Fahrten der "ELBE" in der "Deutsch-Amerikanischen Seepost Bremen-New York" wurden vom Seepostamt auch Ovalstempel mit unterschiedlichen römischen Nummern eingesetzt. Soweit bekannt, beschreiben wir sie nachfolgend:

  • Stempel "I"        1892, 1895
  • Stempel "II"       1892
  • Stempel "III"     1893
  • Stempel "IV"     1892
  • Stempel "V"       1891, 1894
  • Stempel "VII       1892, 1894
  • Stempel "VIII"   1893
Wer sich für die einzelnen Reisen und den verschiedenen Seepoststempeln der "ELBE" genau interessiert, kann diese im Handbuch "Deutsche See- und Schiffspost 1886-1945" - Band Il - nachlesen.

Von der Tätigkeit der "U.S.German Sea Post" an Bord des Dampfer "ELBE" konnte bislang nur der Beleg mit dem Killer "6" und der nachstehend abgebildete Beleg mit dem Killer "8" registriert werden.
Auch dem Katalog von Philip Cockrill "Die Sea Post Stempel auf der Transatlantik Route" konnten keine zusätzlichen Erkenntnisse gefunden werde. Das gilt auch für das Handbuch von Roger Hosking. Daher möchten wir Sie bitten, falls Sie einen "ELBE"-Beleg der US-German Sea Post besitzen, uns diesen per Kopie oder Scan zu senden.

US-Weltpostvereins-Postkarte zu 2 Cents nach Altona, aufgegeben beim US-Sea Postamt auf dem heimkehrenden Lloyd-Dampfer "ELBE", dort der Wertstempeleindruck sehr sauber mit dem Killerstempel "8" am 24.4.1892 entwertet.
Die Karte erreichte den Empfänger am 26.4.1892 in Altona. Eine sehr schöne Entwertung mit dem Killerstempel "8" der "U.S.GERMAN SEA PO.".
Solche klare Stempelabdrucke von einem Killerstempel kommen selten vor, meistens sind die Stempel unscharf oder verschmiert abgestempelt.



Ein detaillierter Bericht über "Die Post vom Linienschiff "KAISER WILHELM II" im 1. Weltkrieg"
bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit dem obigen Feldpostbrief klicken.



Ein weiterer gefälschter Seepoststempel der LINIE 1 HAMBURG- 1 WESTAFRIKA aufgetaucht.
Friedrich Steinmeyer, f.steinmeyer@t-online.de

Auf der Internet-Plattform www.delcampe.net ist die abgebildete Fälschung des Seepoststempels "LINIE / HAMBURG- / WESTAFRIKA" mit der Kennziffer "XXX"" aufgetaucht, den wir Ihnen hier vorstellen wollen.
Der gefälschte Stempel ähnelt dem bereits vorgestellten gefälschten Stempel "LINIE / DEUTSCH- / SÜDWESTAFRIKA- / CAPSTADT". Der Einlieferer stammt aus Rumänien und arbeitet unter dem Code rodustco 98% (16146x).
Das abgebildete Briefstück ist frankiert mit einer 2 Pfg.Freimarke des Deutschen Reichs, allein das macht schon keinen Sinn.
Nebenstehend bilde ich einen Originalstempel "DEUTSCHE SEEPOST / LINIE / HAMBURG- / WESTAFRIKA" (etwas vergrößert) mit der Kennziffer "XXXII." ab, damit Sie sehen können, welche Fehler der Fälscher in seinem Produkt zum Originalstempel produziert hat.
Die Abb. zeigt einen Probeabschlag aus dem Stempelablieferungsbuch der Fa. Th. Gleichmann, Berlin, unter dem 6.5.1902.
Der Stempel "DEUTSCHE SEEPOST / LINIE / HAMBURG- / WESTAFRIKA" mit der Kennziffer "XXXII." wurde am 15.9.1902 dem ausreisenden Woermann-Dampfer "LUCIE WOERMANN" in Hamburg von der OPD Hamburg übergeben und wurde an Bord bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges verwendet.
Dieser Stempel ist der am häufigsten verwendete Seepoststempel nach Westafrika.
Der D. LUCIE WOERMANN wurde 1902 auf der Werft von Blohms & Voss, Hamburg, erbaut.

Technische Daten: 4.630 BRT / 111,71 m lang / 14,35 m breit / 12,5 Knoten / Passagiere: 83 1., 68 II. und 50 in der III. Klasse.

5.7.1902 Stapellauf, 13.9.1902 als LUCIE WOERMANN an die Woermann-Linie GmbH, Hamburg abgeliefert und in den Westafrika-Dienst eingesetzt. 25.6.1913 an die Woermann-Linie AG / 21.6.1918 als Zielschiff der U-Bootschule Marine-Suchverband Ostsee an die Kaiserliche Marine / 14.2.1918 Rückgabe an die Reederei / 25.3.1919 an Großbritannien ausgeliefert an den Shipping Controller, London / Am 15.8.1920 trat der Dampfer in Charter eines Konsortiums deutscher Segelschiffsreeder eine Reise zur Westküste Südamerikas an / An Bord waren 700 Segelschiffsseeleute, die die seit 1914 an der südamerikanischen Westküste aufliegenden deutschen Segelschiffe zwecks Ablieferung an die Alliierten nach Deutschland überführen sollten / 29.1.1921 von Großbritannien an Frankreich weitergegeben / 1922 als AMATEUR ROLAND GARROS an Messageries Maritimes, Marseille / 5.6.1931 in Savona zum Abbruch.

Zum Abschluß des Berichtes zeigen wir noch zwei schöne Belege von der LUCIE WOERMANN.

Links oben: Brief nach Bückeburg, aufgegeben beim Bordpostamt des ausreisenden Dampfers LUCIE WOERMANN am 10.10.1909, am 11.10.1909 die Frankatur mit dem Stempel "XXX/l." entwertet und per Lotsen-Versetzdampfer von Bord gegeben, das ist zu entnehmen dem Inhalt des Briefes. Ein sehr schöner Brief.

Daneben: Postkarte nach Wisch, Post York, Altes Land, aufgegeben beim Bordpostamt des ausreisenden Dampfers in Monrovia, Liberia, die Frankatur sehr sauber entwertet mit dem Seepoststempel "LINIE / HAMBURG- / WESTAFRIKA" mit der Kennziffer "XXX/l. " am 25.6.1914 auf der letzten Reise vor dem Ersten Weltkrieg.



Einen detaillierten Bericht über den "Seebäderdampfer DELPHIN des Norddeutschen Lloyd"
bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit der DELPHIN klicken.



Ein OZEAN-BRIEF von der letzten Heimreise des
Dampfers FELDMARSCHALL
der Deutschen Ost-Afrika-Linie vor dem I. WK
Friedrich Steinmeyer, f.steinmeye@t-online

Der oben abgebildete OZEAN-BRIEF der Deutschen Betriebsgesellschaft für drahtlose Telegrafie m.b.H., Berlin, ist, bedingt durch den Inhalt des Original-Ozean-Briefes vom 16.6.1914, kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, ein seltenes Zeitdokument einer Postbeförderung mit dem Dampfer FELDMARSCHALL der Deutschen Ost-Afrika-Linie, Hamburg.

Wie kam es zu dem Brief. Ein Besatzungsmitglied des Lloyd-Dampfers ELSASS, der sich auf einer Ausreise nach Australien befand, gab das abgebildete Telegramm als OZEAN-BRIEF am 9.6.1914 bei seinem Funker auf, der mittels seiner an Bord befindlichen drahtlosen Telegrafie-Anlage der Debeg weitergab an einen deutschen Dampfer mit einer gleichen Anlage und das war hier der heimreisende Dampfer FELDMARSCHALL, der sich auf See zwischen Swakopmund und Las Palmas auf Position 160 N, 180 W befand.

Der Funkspruch als OZEAN-BRIEF wurde am 9.6.1914 vom Funkoffizier des Dampfers FELDMARSCHALL aufgenommen und handschriftlich auf das Telegramm Formular übertragen (siehe folgende Abb.).

Der Dampfer FELDMARSCHALL verließ auf seiner letzten Heimreise vor dem Ersten Weltkrieg am 11.5.1914 Mozambique, 20./22.5.1914 ankern und Fracht übernehmen in Durban, 27.5.1914 in Capstadt, 30.5.1914 in Swakopmund, 12.6.1914 in Las Palmas, 17.6.1914 in Southampton.
Am Tag vorher wurde der Ozean-Brief vom Bordpostamt des D. FELDMARSCHALL bearbeitet. Der abgebildete OZEAN-BRIEF zeigt die portorichtige Frankatur zu 2 x 20 Pfg. Germania für einen eingeschriebenen Brief, diese vom Bordpostamt mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST / OST- / AFRIKA / LINIE" mit dem Kennbuchstaben "q" am 17.6.1914 entwertet und mit dem R-Zettel "Deutsche Seepost. / Ostafrika-Linie. / N O 35" versehen.
Der R-Brief wurde am nächsten Tag bei Anlandung in Vlissingen/Antwerpen von Bord gegeben und mit der Bahnpost weiter befördert, so dass der Brief bereits am 19.6.1914 bei der Empfängerin in Hoya ankam. Die FELDMARSCHAL traf am 21.6.1914 in Hamburg ein.

Am 29.6.1914 lief die FELDMARSCHALL dann zu seiner letzten Reise von Hamburg aus, ankerte vom 30.6.-2.7.1914 in Rotterdam zur Übernahme von Fracht und Passagieren und fuhr auf Anweisung der Reichsregierung ohne weiteren Aufenthalt weiter nach Daressalam und traf dort am 2.8.1914 ein.
Hier erhielt der Kapitän den Befehl, den Dampfer fahruntüchtig zu machen. Daraufhin machte die Mannschaft die Maschinenanlagen unbrauchbar und ankerte auf Reede vor Daressalam.

Am 4.8.1914 trat Großbritannien in den Ersten Weltkrieg ein. Am 17.8.1915 beschädigte Geschützfeuer vom britischen Kreuzer HYACINTH den Dampfer FELDMARSCHALL.
Nach der Einnahme Daressalams durch Großbritannien im Oktober 1916 wurde der Dampfer übernommen, dem Shipping Controller, London, unterstellt, repariert, umbenannt in FIELD MARSHALL und von der Union Castle Mail Steamship Co., bereedert. 1922 nach Shanghai verkauft.

Der Dampfer FELDMARSCHALL der DOAL 1903 auf der Reiherstieg-Schiffswefft in Hamburg erbaut. 21.2.1903 Stapellauf / 24.6.1903 an die DOAL abgeliefert und in den Ost-Afrika-Dienst der Reederei eingestellt.
Technische Daten: 6.142 BRT / 126,74 m lang / 13,56 m breit / 2 Dreifach Expansionsdampfmaschinen mit zusammen 4.300 PSi / 13 Knoten / 2 Schrauben / Passagiere: 113 in der 1., 75 in der 2. Klasse und 120 im Zwischendeck.
Der Dampfer ELSASS vom NDL war für unseren gezeigten Beleg die absendende Telegrafieanlage der Debeg.
Er befand sich kurz vor Kriegsausbruch auf Australienfahrt vor Freemantle. Wurde per Funk umbeordert zur Fahrt nach Samoa und traf dort im August 1914 in Pago Pago ein, wurde dort interniert.
6.4.1917 vom US Shipping Board, New York, beschlagnahmt, umbenannt in APPELES.

Technische Daten: 1912 auf der Werft des Bremer Vulkan erbaut / 2.7.1912 Stapellauf / 17.8.1912 Ablieferung / Bremen-Australien-Dienst auf der Kap-Route / 6.591 BRT/ 150, 15 m lang / 18,04 m breit / 12,5 Knoten / 54 Mann Besatzung.



Einen detaillierten Bericht über die "Seefunktelegramme, Seenachrichten und Frachtbriefe von Schiffen der Deutschen Seereederei Rostock"
bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit den DSR Liniennetz klicken.



Arge
50 Jahre Arge Schiffspost im BDPh.e. V.
60 Jahre Arge SMS "Navicula" e. V.

Liebe Sammlerfreunde,
unser Treffen in Leer, anlässlich unseres Jubiläumstreffens "50 Jahre Arge Schiffspost im BDPh.e.V." vom 13.-15. September 2019 ist inzwischen schon wieder Geschichte und unser 2. Vorsitzende, Herr Wilhelm Brockmann hält in seinem folgendem Bericht Rückschau bevor ich das Wort ergreife.
Friedrich Steinmeyer.

50 Jahre Arge Schiffspost im BDPh.e. V.
Jubiläumstreffen vom 13.-15.09.2019
Bereits um den Mittag des 12. September herum, trafen die Ehepaare Brockmann, Essler und Steinmeyer in Leer ein.
Auch ein Mitglied der NAVICULA mit seiner Frau aus Melk/Österreich war bereits angekommen.
So fand sich am Nachmittag in der Lobby des Hotels Hafenspeicher eine schöne Gesprächsrunde zusammen und hat sich ausgetauscht.
Gegen 18.00 Uhr ging es mit einem Spaziergang entlang des Hafens, vorbei an dem Dampfer PRINZ HEINRICH (Bild rechts) zu einem guten Abendessen - ein fröhlicher, angenehmer Abend.
Arge
Der Freitag, 13. Sept. 2019, war dann der offizielle Beginn. Nach und nach trafen immer mehr Mitglieder beider Arbeitsgemeinschaften ein.
Um die Mittagszeit wurde das Warten auf den Hauptorganisator, Kapitän Ingo Maahz, Leiter der Arge NAVICULA e. V., immer banger, um dann um 13.30 Uhr, nach einem Anruf bei ihm zu Hause, mit der schockierenden Nachricht von seinem Ableben kurz nach dem Mittag zu enden.
Dazu dann mehr im Nachruf von Herm Steinmeyer.
Von dieser Nachricht war der gesamte Ablauf des Wochenendes geprägt - hatte Ingo Maahz doch alles akribisch vorbereitet und geregelt.
So musste schnell Einiges improvisiert werden. Allen Teilnehmem gebührt großer Dank, dass es letztlich doch noch einigermaßen geklappt hat.
Am Freitag um 18.00 Uhr konnten wir dann einen Vortrag von unserem Mitglied Bjöm Moritz, Klausdorf, über "Alte deutsche Schnelldampfer auf Belegen, Stempeln und Marken" anhören und sehen - alles sehr gut in Bild und Vortrag in Scene gesetzt. Vielen Dank dafür.
Das gemeinsame Abendessen - ein Buffet - war leider ein Reinfall. Das Hotel Hafenspeicher verfügt über keine Restauration.
Aber verbunden mit dem Hotel befindet sich im selben Hause das Restaurant "Pier 23", von dem das Essen geliefert wurde.
Aber mit diesem Buffet für ca. 40 Personen war man anscheinend qualitäts und kräftemäßig überfordert.
Am Samstag war das Essen dann etwas besser - zur Vorsicht ging dann der eine oder andere nebenan å la Carte essen wie gesagt: keine Schuld des Hotels "Hafenspeicher" - dessen Service, Frühstücksbuffet und Räumlichkeiten war untadelig.
Leider war nach diesem Teil des Abends nicht mehr soviel Engagement aller zu einem lebhafteren Tauschabend vorhanden - man blieb im Hotelbereich zusammen, statt im Tagungssaal und es wurde viel und lange miteinander geredet.
Arge
Samstagmorgen ging es zu Fuß zur "Ostfriesischen Teestube", in dem Herr Maahz eine "Teetid" organisiert hatte: ein schönes, heimeliges Lokal, flotte, freundliche Bedienung sowie gutem Tee und Gebäck!
- Ich sah keine unzufriedenen Gesichter.
Eine kleine Einführung in die ostfriesische Tradition des Teetrinkens haben einige vermisst (aber das wollte Ingo Maahz selber machen!).
Leider ging die Zeit zu schnell vorbei, denn um 11.30 Uhr sollte am gegenüberliegenden Ufer der Bus zur Meyer-Werft nach Papenburg abfahren. Das klappte auch hervorragend
Arge

Eine fröhliche Gesprächsrunde in der "Ostfriesischen Teestube am Hafen": zu sehen sind von links: Kapitän Björn Moritz, Dr. Schlunegger und seine Ehefrau, Herr Meiners, Herr Soff, Herr Peifer und seine Ehefrau.

Arge

Eine weitere nette Runde in der Teestube: von Links: Dr. Fügener, Bernd Essler, Hildegard Essler, Frau Fügener und Frau Ute Böckel (leider nur von hinten).

Arge

Extra für uns ausgedockt, das neue Kreuzfahrtschiff "NORWEGIAN ENCORE".

Bei Ankunft auf der Meyer-Werft in Papenburg mußte erst kurz geklärt werden, wer wir sind und wo wir gebucht waren - aber dann kam eine junge niederländische Dame (mit sehr guten Deutschkenntnissen) und führte uns zwei Stunden durch diverse Filmvofführungen, Videopräsentationen, an großen Leuchtbildem und Modellen vorbei.
Seitlich konnte man durch große Fenster hin und wieder in die große Bauhalle schauen.
Aber: Samstag war natürlich kaum etwas zu sehen und der fertige Teil eines Schiffes bereits vorgezogen zum Dockbereich, da die ,NORWEGIAN ENCORE" Platz gemacht hatte.
Alles hatte Dimensionen, die man früher nicht kannte. Die junge Niederländerin bombardierte uns mit sehr vielen interessanten Informationen - für einige unserer Sammlerfreunde einfach zu viel.

Nach der Rückkehr in Leer, bot unser Mitglied Albrecht Gerlach interessierten Teilnehmem die morgens ausgefallene kleine Stadtführung an - was von einigen dankbar angenommen wurde.
Auch an dieser Stelle herzlichen Dank an Herm Gerlach für sein Engagement.
Der Samstagabend, sollte nach dem Abendbuffet ein Festabend für die beiden Arbeitsgemeinschaften "Schiffspost" und "S.M.S. NAVICULA" werden leider ging das durch den plötzlichen Tod von Ingo Maahz verursacht, nicht so glatt vor sich, da die Vorstände erst einmal zueinander finden mußten.
Nachdem Herr Steinmeyer einige sehr persönliche Worte an Herm Maahz posthum gerichtet hatte, wurde durch den stellvertretenden Vorsitzenden der NAVICULA, Herm Weber um eine Schweigeminute gebeten und Herrn Maahz gedacht.
Danach wurden zum Teil die anwesenden Naviculaner mit Vereins-Ehrungen bedacht, die noch von Herm Maahz vorbereitet waren.
Nach den Ehrungen ergriff Herr Steinmeyer nochmals das Wort und bedankte sich bei allen Sammlerfreunden, die mitgeholfen hatten, dass das so lange geplante Treffen doch noch korrekt abgewickelt werden konnte.

Anschließend nutzte unser Mitglied Bemd Essler die Gelegenheit, Friedrich Steinmeyer ein paar Worte des Dankes auszusprechen.
Ab der Nr. 1/1969 ist Friedrich Steinmeyer als Schriftführer unserer Rundschreiben für die Arge im Einsatz.
Im Rundschreiben 21/12.1974 wurde mitgeteilt, dass Herr Amo Gottspenn die Leitung der Arge aus beruflichen Gründen niederlegen mußte - und Friedrich Steinmeyer gebeten wurde, die Leitung zu übernehmen.

Seit 50 Jahren ist er nun Schriftführer/Redakteur unserer Rundschreiben und seit 45 Jahren auch Leiter dieser Arge.

In den vielen Jahren hat er diese Last auf beiden Schultem getragen. Sicher habe ihm viele Mitglieder mit ihren Artikeln und Hinweisen kräftig unterstützt, aber ich bin der Meinung, wir, die Mitglieder der Arge Schiffspost, können Friedrich Steinmeyer nicht dankbar genug für diese jahrelangen Mühen und Mühsalen sein!
Und natürlich auch seiner Frau Isolde, die - wie wohl viele unserer Frauen - diese Arbeit mitgetragen hat.
Bernd Essler dankte ihm und seiner Frau und überreichte einen Umschlag mit einem kleinen Geschenk.

Arge

Bernd Essler und Friedrich Steinmeyer

Dieser Abend ging dann für die meisten Teilnehmer beider Argen noch bis Mitternacht - es war letztlich noch ein schöner Abschluß des Treffens.
Sonntag, nach einem weiteren guten Frühstücksbuffet, ging es dann für einige schon frühzeitig auf die Heim- oder Weiterreise - in der Hoffnung, dass man sich doch vielleicht noch einmal irgendwo und irgendwann trifft.
Wilhelm Brockmann
Arge
Liebe Sammlerfreunde,

unser zweiter Vorsitzende Wilhelm Brockmann hat in seinem Bericht über unser Jubiläumstreffen vom 13.-15.9.2019 in Leer, Ihnen den Verlauf anschaulich dargestellt und ich bedanke mich bei ihm, dass er mir diese schwierige Aufgabe abgenommen hat, denn ich war durch die Ereignisse sehr emotional berührt.

Ich kannte Herrn Maahz über vier Jahrzehnte und wir hatten immer wieder Berührungspunkte und haben uns regelmäßig ausgetauscht ohne uns in einen maritimen Wettbewerb zu begeben.
Herr Maahz war für die Arge NAVICULA als Vorsitzender eine Idealbesatzung, der sich mit Haut und Haaren für den Verein eingesetzt hat.
Sein Organisationstalent half ihm immer wieder bei der Organisation von Treffen, an denen wir auch zum Teil teilhaben durften.
Es gab auch zwischen unseren beiden Gruppierungen keinerlei negative Ereignisse und jede unserer beiden Argen hat in der Forschung eigene Aufgabengebiete und die haben wir meiner Meinung nach ganz gut gelöst.
Leider reicht ein Sammlerleben nicht aus, unsere maritime Philatelie komplett zu erforschen und so bleibt für unsere Nachfolger noch genügend Arbeit über.

Ich war mit dem Treffen Leer sehr zufrieden, trotz der dramatischen Ereignisse, die durch den plötzlichen Tod von Herrn Maahz auf uns zukamen.
Er hatte die Planungen vor seinem Krankenhausaufenthalt noch abgeschlossen und auch die finanziellen Verpflichtungen nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ordentlich erledigt.
Am Freitag, dem 13.9. waren noch viele Sammler besorgt, was von den von ihnen überwiesenen Kostenbeiträge bezahlt war und was nicht. Aber auch das löste sich schnell auf, da der Hotel-Direktor sich sehr um alles bemühte und die vielen Telefonate führte, um die Probleme zu lösen.
Auch das gesamte Personal des Hotels "Hafenspeicher" war sehr gut und das Hotel kann empfohlen werden.
Man half uns bei all unseren Anliegen die noch auftauchten.

Sehr nett und informativ fand ich die vielen Gesprächsrunden, die sich im Foyer und nachmittags im strahlenden Sonnenschein auf der großen Terrasse mit Blick auf den Hafen zusammensetzten.
Schön war es auch, dass wir mit den Naviculanern so gut in Kontakt kamen.
An diese Gespräche werde ich mich gern erinnern.
Vielleicht sehen wir uns bei der nächsten NORDPOSTA in Hamburg. Ich würde mich freuen.

Arge

Auch unsere Damen fanden sich im Foyer zu netten Gesprächsrunden zusammen, hier zu sehen, von links: Frau Fügener, Frau Leichnitz, Frau Essler, Frau Steinmeyer und Frau Brockmann.

Arge

Aber auch gemischte Gesprächsrunden gab es. Hier von links: Herr Leichnitz, der uns erinnerte an seinen Festvortrag im Deutschen Schiffahrtsmuseum vor 10 Jahren unter dem Motto: "Als Schiffe aus Holz und die Seeleute aus Eisen waren!" hielt. Daneben seine Frau, Frau Essler, Frau Fügener, Frau Steinmeyer, Frau Brockmann und nicht zu übersehen Bemd Essler.

    An unserem Jubiläumstreffen nahmen die folgenden Mitglieder teil:
  • Ute Böckel, Lüneburg (auch Mitglied der Navicula)
  • Wilhelm Brockmann mit Frau, Bodenwerder
  • Bernd Essler mit Frau, Düren
  • Walter Freisewinkel, Wilhelmshaven
  • Dr. Horst Fügener und Frau, Wegberg-Beeck
  • Albrecht Gerlach, Leer (auch Mitglied der Navicula)
  • Holger Hansen, Essen
  • Uwe Meinert, Hamburg
  • Björn Moritz, Schwentinental
  • Axel Nebelung, Buchbach in Obb.
  • Albrecht Peifer und Frau, Markkleeberg
  • Wolfgang Soff, Düsseldorf
  • Günter Steiger, Hannover
  • Dieter Stephan, Windloh
  • Friedrich Steinmeyer und Frau, Kirchlinteln
  • Rainer Theobald mit Frau, Vellmar (Mitglied der Navicula)
    Dazu kamen noch die Navicula-Mitglieder:
  • Herr Bistrich und Frau, Essen
  • Herr FKpt. Gandyra, Steinbergskirche
  • Herr Karres, Düren
  • Herr Kurzawa, Herten
  • Herr Lorenz, Berlin
  • Herr Poppe und Frau, Erfurt
  • Herr Schade, Kassel
  • Herr Dr. Schlunegger mit Frau, Basel/CH
  • Herr Teufl mit Frau, Pielach/A
  • Herr Weber mit Frau, Ramstedt
Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern und ihren Ehefrauen für die Teilnahme an unserem Jubiläumstreffen

"50 Jahre Arge Schiffspost im BDPh.e.V."
"60 Jahre S.M.S. NAVICULA e.V."

und wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest ein gutes Neues Jahr und vielleicht sehen wir uns ja noch einmal wieder.
Arge

Meine Dank geht besonders an meinen Freund Wilhelm Brockmann (Bildmitte) für seine treuen Dienste und die vielen schönen Fotos, an Dieter Stephan (rechts im Bild) für die Organisation der Poststempelste//e und den schönen Sonderstempel zu unserem Jubiläum, auch an Walter Freisewinkel (nicht im Bild). Auf dem Foto links zu sehen ist Axel Nebelung aus Buchbach in Oberbayern.

Postamt               Brockmann

Aber auf dem linken Bild ist das eingespielte Duo Walter Freisewinkel und Dieter Stephan bei der Arbeit zu sehen. Rechts sorgt Wilhelm Brockmann für die Fotos.
Friedrich Steinmeyer.



Dampfer CALABRIA

Ein detaillierter Bericht über die "Postbeförderung zwischen Deutschland, den mittelamerikanischen Staaten und den Westindischen Inseln mit Schiffen der deutschen Reedereien von 1871 bis 1939" geht nun in die 9. Fortsetzung.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit der "CALABRIA" oben klicken.



MS MAGDALENA auf ihrer Jungfernreise in Curacao

Fortsetzung und Schluss des Berichtes über "Die Behandlung der Post auf den Hapag Passagiermotorschiffen CARIBA, CORDILLERA, MAGDALENA (IBERIA) und ORINOCO auf der Linie von Hamburg nach Westindien von 1929 - 1939

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit der "MAGDALENA" oben klicken.



Ovalstempel

Deutsche Seepost, Linie Hamburg - Westafrika, "XXXXI" vom 7.3.1906
oder einn Beleg aus dem Fitness-Studio für Seepostbelege.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit obiger Postkarte klicken.



Dampfer OCEANA

Seltenes maritimes Papier, Funkpostkarten - Funkzeitungen nach dem Ersten Weltkrieg.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit der OCEANA klicken.



MS St. LOUIS

Die Irrfahrt des MS St. LOUIS im Jahr 1939.

Diesen Bericht bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit der St. LOUIS klicken.



Briefstempel vom S.M. Hilfskreuzer "Vineta"

Die Post des Hilfskreuzers GREIF im Ersten Weltkrieg. Dazu ein Bericht über die SMS "Leipzig"

Diesen Berichte bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das Bild mit der obigen Postkarte klicken.



Ein detaillierter Bericht über die "Postbeförderung zwischen Deutschland, den mittelamerikanischen Staaten und den Westindischen Inseln mit Schiffen der deutschen Reedereien von 1871 bis 1939" geht nun in die 8. Fortsetzung.
Sie bekommen diesen Bericht, wenn Sie einfach auf das obige Bild klicken.



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Ein gefälschter Seepoststempel

LINIE / DEUTSCH- / SÜDWESTAFRIKA / CAPSTADT aufgetaucht.

Friedrich Steinmeyer

Unser Sammlerfreund Jürgen Winternheimer entdeckte auf der Internet-Plattform www.delcampe.net mehrere Briefstücke mit Frankaturen des Deutschen Reiches, diese entwertet mit einem "falschen" Seepoststempel der "LINIE / DEUTSCH- / SÜDWESTAFRIKA / CAPSTADT" mit zwei Sternen links und rechts neben der Datumsleiste.
Einen solchen Stempel hat es nie gegeben, er ist ein Produkt eines nichtwissenden Fälschers aus Rumänien.
Nachstehend bilde ich die drei vorkommenden Originalstempel ab.
Die drei Seepoststempel der LINIE DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKA-CAPSTADT sind in unserem Handbuch Band III - Deutsche See- und Schiffspost 1886-1945 ausführlich beschrieben, daher erübrigt sich eine erneute Darstellung der Linie.
Die drei Originalstempel sind leicht zu unterscheiden, die Stempel 078 und 079 zeigen zur Unterscheidung die römischen Ziffern "I . mit Punkt" und "I l", während der Stempel 077 ohne eine römische Ziffer hergestellt worden ist.

Herr Brockmann hat nach dem Bekanntwerden bei "delcampe" Einspruch gegen die Fälschungen eingelegt und um Herausnahme der angebotenen vier Briefstücke aus der Internet-Auktion gebeten.
"delcampe" hat den Einspruch an den rumänischen Einlieferer weiter geleitet, der war wohl nicht bereit das zu tun, verringerte seinen Ausrufpreis auf je € 0,75 und dem Hinweis "Stempel falsch".

Nachfolgend bilden wir noch zwei weitere Briefstücke ab. Falls die Stücke woanders auftauchen, bitten wir um Nachricht.

Das vierte, hier nicht gezeigte Briefstück, wurde mit zwei 50 Pfennig-Freimarken (Germania) frankiert.



Seqelschulschiff "Großherzogin Elisabeth"

Horst Lüddicke, Dieskaustr. 272, 04249 Leipzig

Im Infla Bericht Nr. 244 und im Rundschreiben 227 der Arge Schiffspost hatte ich über die Segelschulschiffe des Deutschen Schulschiff-Vereines berichtet.
Darin konnte ich keinen Beleg der "Großherzogin Elisabeth" vorstellen. Heute kann ich einen Beleg vom Segelschulschiff "Großherzogin Elisabeth" vorstellen.
Es handelt sich um einen Vordruck-Briefumschlag des Schulschiffes "Großherzogin Elisabeth".
Der Brief ist frankiert mit 3 x 20 Pfennig Germania Kriegsdruck. Das entspricht dem Tarif für einen Fernbrief bis 100 g Gramm.
Die Entwertung der Freimarken auf dem Brief erfolgte in Neustadt/Holstein am 25.01.1921. Das Schulschiff wurde 1920 neu aufgetakelt und nahm 1921 den Schulbetrieb wieder auf.
Der Inhalt des Briefes (nachfolgende Abb.) wurde auf einem gedruckten Briefbogen des Schulschiffes Großherzog Friedrich August. Der Schiffsname wurde durchstrichen und in handschriftlich in "Elisabeth" umgeändert.


Das Schiff stand als Schulschiff des Deutschen Schulschiffvereines bis 1944 in Dienst.
1928 wurde das Schiff durch einen Brand beschädigt. Nach einer Kollision mit einem lettischen Segelschiff wurde das Schiff 1932 von der Deutschen Seemannsschule Hamburg übernommen und bis 1944 als Schulschiff eingesetzt. 1945 wurde das Schiff als Reparationsleistung an Frankreich abgegeben. 1946 wurde sie nach Brest geschleppt und in "DUCHESSE ANNE" umbenannt. Bis 1960 diente sie als Wohnschiff. Danach wurde das Schiff aufgegeben. 1981 kaufte die Stadt Dünkirchen das Schiff und baute es mit Unterstützung von Sponsoren und eines Fördervereines in seiner originalen Gestalt wieder auf. Bis zum heutigen Tag kann die Ex-"Großherzogin Elisabeth" im Hafen vin Dünkirchen besichtigt werden. Mit 118 Jahren ein hohes Alter für ein Segelschiff.

Daten zum Schiff:
Tonnage: Brutto: 1260 t, Netto: 721 t/ Länge ü.a: 78,0 m / Breite: 12,0 m / Tiefgang: 5,6 m
Höhe Großmast: 48,0 m / Takelung als Vollschiff / Segel: 19 / Segelfläche: 2060 qm / Offiziere: 8 / Unteroffiziere: 7 / Matrosen: 6 / Kadetten: 30 / Mannschaft: 150 Leichtmatrosen und Jungen / Werft: Tecklenborg / Indienststellung: 1901 / Dienstzeit für den Deutschen Schulschiff-Verein: 1901-1932 / Heute: DUCHESSE



Einen detaillierten Bericht über die "Fra Sverige" Schiffspoststempel Dänemarks bekommen Sie angezeigt, wenn Sie auf das obige Bild klicken.



S.M.H. "Coralie Horlock" -
im Dienst der Kaiserlichen Marine.

Holger Hansen.

Das Sammelgebiet der Marine-Schiffspost im 1. Weltkrieg birgt immer wieder Überraschungen.
Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass alle Stempel des bereits über 100 Jahre zurückliegenden Krieges gesichtet und erfasst sind, aber es tauchen immer wieder "neue" Stempel auf, wie der nachfolgend abgebildete Beleg zeigt:
Das Schiff, gebaut 1903 auf der Short Brothers Werft in Sunderland, 3920 BRT, Länge 11 1,5 Meter, 15,2 m breit, Eigner F.W.Horlock, Sunderland, wurde am 4.8.1914 im Hafen von Hamburg unter Kriegsrecht beschlagnahmt.
Es wurde als Transportschiff im Herbst 1917 bei der Eroberung der baltischen Inseln eingesetzt.
Zur Anlandung von Pferden und schwerem Gerät musste die Marine neben eigenen Schiffen auch auf die Kapazitäten von britischen Embargoschiffen zurückgreifen, u.a. waren neben CORALIE HORLOCK auch SMH. ORON, BORDERLAND und SANGARA eingesetzt, von denen wir MSP-Sammler auch entsprechende Belege kennen.
Danach war CORALIE HORLOCK ab Januar 1918 als Zielschiff der USchule im Einsatz.
Im November 1918 nutzte man das Schiff zu GefangenenTransporten, bevor es am 18.12.1918 an den Eigentümer zurückgegeben wurde. Im Jahre 1919 fuhr es als spanische RAMON MUMBRO, am 5.6.1921 strandete das Schiff vor Cavalaire.

Bei den Recherchen zu diesem Bericht gelangte der Verfasser auf die Intenetseite MT9 Project"-Records of CivilianPrisoners of War in National Archives. https://spwsurrey.com/MT9/?page_id=313.
Aus einer Besatzungsliste der CORALIE HORLOCK konnte entnommen werden, dass die 32-köpfige Besatzung des Schiffes zunächst im Lager Ruhleben bei Berlin interniert war.
Einige Seeleute wurden vorzeitig über Holland entlassen. Archivunterlagen auf dieser Internetseite berichten ebenfalls über einen Rechtsstreit, den der Eigner der CORALIE HORLOCK durch seine Weigerung ausgelöst hatte, die Besatzung während der Internierung weiterhin zu bezahlen.
Der Rechtsstreit HORLOCK v. BEAL-CASE beschäftigte das House of Lords sowie das Board of Trade, später Ministry of Transport:
Im Januar 1916 urteilte man zugunsten des Eigners, dass eine Pflicht zur Weiterzahlung der Heuer während der Internierung nicht bestand und entweder eine gesetzliche Grundlage dafür zu schaffen sei oder der Staat dies aus öffentlichen Kassen finanzieren müsse.
Dies geschah allerdings nie. Das Transportministerium empfahl den Reedern in einem Rundschreiben, die Besatzungen internierter Schiffe weiter zu bezahlen, was viele Reeder dann freiwillig taten, die meisten aber ablehnten.

Auch WINTERTON war ein britisches Embargoschiff und diente - wie CORALIE HORLOCK - während des Krieges als Transporter und später als Zielschiff.
Quellenverzeichnis:
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Bd. 5



Einen detaillierten Bericht aus dem Bereich der Schiffspost der DDR und zwar über die MS "Völkerfreundschaft" und GTMS "Fritz Heckert" bekommen Sie wenn Sie auf das obige Bild klicken.
Es ist allerdings bereits Teil 5.



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