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  Seemotive :

Rot-Kreuz Schiffe

Hospitalschiffe !

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1859 erlebte der schweizer Geschäftsmann Henry Dunant das grausige Sterben von 6000 Soldaten bei der Schlacht von Solferino / Italien.
Dies veranlasste ihn mit weiteren Unterstützern 1863 zur Gründung des "Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege", das seit 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) trägt.
Als Schutzzeichen wurde das Rote Kreuz bestimmt – die farbliche Umkehrung des Schweizer Wappens.
Darauf wurde 1864 in Genf von zwölf Staaten die erste Genfer Konvention „betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen“ angenommen. Diese Genfer Konvention wurde 1929, 1949, 1977 und 2005 erweitert. Heute sind 196 Staaten dem Genfer Abkommen beigetreten.
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Henry Dunant erhielt 1901 den ersten Friedensnobelpreis.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist die Nationale Rotkreuz-Gesellschaft in Deutschland nach den Genfer Abkommen und als solche Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.
Das DRK verfügt über etwa drei Millionen Mitglieder


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Roter Kristall

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Da Rotkreuzgesellschaften in nichtchristlichen Ländern das Kreuz als christliches Symbol verstanden, verwendeten sie eigene Symbole.
Inzwischen sind neben dem roten Kreuz auch der rote Halbmond (islamische Länder) und der rote Kristall (etwa für Partnerorganisationen aus den palästinensischen Autonomiegebieten und Israel) offizielle Erkennungszeichen.


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Auf diesem Block mit einem chinesichen Hospitalschiff sehen wir das rote Kreuz mit einem Halbmond daneben.
Abgebildet ist das Schiff "Daishan Dao", das 2008 für die chinesiche Marine in Dienst gestellt wurde.
In Friedenszeiten hat das Schiff den Namen "Peace Ark".
Es hat eine Länge von 178m, Breite 25m, eine Verdrängung von ca. 14.000 tons und hat einen Hubschrauber an Bord.
300 Betten stehen im Hospitalbereich bereit. Das Schiff wird im Pazifik, der Südsee eingesetzt.


Ein Hospitalschiff (Lazarettschiff) ist ein Schiff, das aufgrund seiner Ausstattung und der Qualifikation seiner Besatzung für die medizinische Versorgung von hilfebedürftigen Personen vorgesehen ist.
Neben Kranken und Verletzten auf anderen Schiffen, sowie Opfern von militärischen Konflikten auf See, betrifft es auch Schiffbrüchige. Dazu gehört auch der Transport der Hilfsbedürftigen auf Seewegen.
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Hospitalschiffe sind entsprechend ihren Aufgaben unter anderem ausgestattet mit Operationsräumen, einer Intensivstation, gegebenenfalls weiteren Spezialstationen für spezielle Verletzungen, einer Röntgenabteilung, einer Apotheke, Kühlräumen zur Aufbewahrung von Leichen sowie Landeplätzen für Hubschrauber.
Die konkrete Ausstattung variiert in Abhängigkeit von der Schiffsgröße und den Einsatzschwerpunkten.
Zusätzlich verfügen Hospitalschiffe über Beiboote, die zur Rettung aus offener See oder von anderen Schiffen eingesetzt werden können.
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Zur Besatzung von Hospitalschiffen gehören neben den zum Schiffsbetrieb notwendigen Personen Ärzte verschiedener Fachrichtungen, nichtärztliches Rettungsfachpersonal, Krankenpfleger, Apotheker und Laborfachkräfte.
Hospitalschiffe sind kleine Krankenhäuser!
Links abgebilcet ist die USS "Benevolence", ein ehemaliger Frachter "Marine Lion", umgebaut zu einem Hospitalschiff mit einer Kapazität für 800 Patienten.


Für Hospitalschiffe im militärischen Bereich gelten aufgrund der zweiten Genfer Konvention besondere Schutzbestimmungen und Vorschriften für ihre äußere Gestaltung.
So ist der Rumpf vollständig weiß zu gestalten und sowohl an Deck als auch an den Seitenwänden mit großen und deutlich erkennbaren roten Kreuzen zu versehen.
Im Ersten Weltkrieg war die Kennzeichnung ein grüner Längsstreifen mit einem oder mehreren roten Kreuzen auf weißem Rumpf.
Hospitalschiffe fahren auch zu Kriegszeiten voll beleuchtet.
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Britisches Hospitalschiff "Liberty",
Einsatz im 1. Weltkrieg.


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Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Passagierschiffe und Frachter zu Lazarettschiffen umfunktioniert, so zum Beispiel die "Aquitania" (Marke rechts) und die "Britanic" (Marke links).
Die deutsche Kriegsmarine setzte zwischen 1939 und 1945 insgesamt rund 70 Lazarettschiffe und Verwundetentransporter ein.


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Im Verlauf von beiden Weltkriegen wurde immer wieder das Statut von Lazarettschiffen, obwohl sie oft eindeutig als solche gekennzeichnet waren, von kriegführenden Parteien missachtet.
So wurden diese Schiffe angegriffen und teils auch versenkt.
Im Juni 1918, als das deutsche U-Boot U86 das britische Hospitalschiff "Llandovery Castle" (Marke links) torpedierte und versenkte starben 234 Menschen.


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Beide obige Marken stammen aus einer Ausstellung in Madras / Indien, die 1916 stattfand. Mit den Erlösen dieser Messe wurde das Hospitalschiff "Madras" unterstützt.
Das Schiff mit Namen "Tanda" war ein Fracht-Passagierschiff und wurde 1914 von der Madras War Fund als Hospitalschiff gechartert und in "Madras" umbenannt.
Sie wurde in erster Linie genutzt um verwundete Soldaten von verschiedenen Fronten nach Indien zurückzubringen.


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Hier drei Beispiele für kleinere Hospitalschiffe.
Links oben die französische "Saint Pierre", Hospitalschiff im 1. Weltkrieg.
Rechts ein thailändisches Rot-Kreuz Schiff. Links ein symbolisches Schiff im roten Kreuz aus Kambodscha.


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Die "Centaur" war ein australisches Passagierschiff, gebaut 1924 und wurde 1943 zu einem Hospitalschiff "AHS 47" umgebaut.
Auf ihrer ersten Reise im 2. Weltkrieg wurde sie 1943 torpediert und sank.
Die RMS "Lady Nelson" war ein "Ocean Liner", der von 1928 bis 1968 als Passagierschiff im Einsatz war.
Im 2. Weltkrieg wurde das Schiff von 1943 bis 1945 als Hospitalschiff eingesetzt.
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Die holländische "Kasteel Staverden" war ein Flussdampfer, der zu einem Hospitalschiff mit 70 Betten umgebaut wurde.
In 10 Jahren ihres Einsatzes pflegte und transportierte das Schiff rund 18.000 Patienten.
Die "J. Henry Dunant" war ein Binnenschiff für das niederländische Rote Kreuz.
Das Schiff wurde 1958/59 gebaut und war von 1959 bis bis 1983 als Hospitalschiff im Einsaz, als ein neues Schiff namens "J. Henry Dunant" in Dienst gestellt wurde.
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Die "Uganda" wurde 1952 als Kreuzfahrtschiff für die British-India Navigation Company geabaut
1982 wurde sie zum Hospitalschiff umgebaut und im Falkland Krieg eingesetzt. Daneben war sie auch Truppenstransporter und Lagerschiff (Storeship).
Die neuseeländische "Maheno" wurde 1905 in Dienst gestellt und war rund um Australien und Neuseeland im Einsatz.
Im ersten Weltkrieg wurde die "Maheno" zum Hospitalschiff umfunktioniert. Das Schiff operierte auf verschiedenen Routen zwischen Neuseeland und England.
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Die "Wilhelm Gustloff" war ein Urlauberschiff der nationalsozialistischen Organisation Kraft durch Freude.
Im Zweiten Weltkrieg wurde sie als Lazarettschiff, Truppentransporter und Wohnschiff der Kriegsmarine eingesetzt.
Bei ihrer Versenkung durch ein sowjetisches U-Boot in der Ostsee am 30. Januar 1945 kamen mehr als 9.000 Menschen ums Leben.
Es war die verlustreichste Katastrophe eines einzelnen Schiffes der Menschheitsgeschichte.


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Die "Jutlandia" wurde 1934 von der East Asiatic Company (EAC) als kombiniertes Passagier- und Frachtschiff gebaut.
Im Auftrag der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes wurde die "Jutlandia" von 1951 bis 1953 als ziviles Lazarettschiff im Koreakrieg eingesetzt.
Im Gegensatz zu den militärischen Lazarettschiffen wurden auf der "Jutlandia" zivile Patienten versorgt, so dass neben 4981 Soldaten wohl weit mehr als 6000 Zivilisten behandelt wurden.


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Die US Navy hat zwei Hospitalschiffe im Einsatz. Es sind die Schwesterschiffe USNS "Mercy" (Marke links oben) und die USNS "Comfort" (Marke rechts oben und links unten).
Die 273m langen Schiffe wurden von 1974 bis 1976 gebaut.
Die Schiffe verfügen über eine Kapazität von 1.000 Krankenbetten, davon 80 in der Intensivpflege.
Zwölf voll ausgestattete Operationssäle und mit neuester Technik. Zur Stammbesatzung von 321 Personen kommen 956 medizinisches Personal dazu.
Beide Schiffe wurden in den Golf Kriegen eingesetzt.


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Das 1963 gebaute Motorschiff "Helgoland" ist ein ehemaliges deutsches Seebäderschiff, das für den Vietnamkrieg zum Hospitalschiff umgebaut wurde.
Ab 1966 übernahm das Deutsche Rote Kreuz, welches das Schiff nach aufwändigen Umbauten im Auftrag der Bundesregierung bis 1972 als schwimmendes Krankenhaus – offiziell bezeichnet als Hospitalschiff Helgoland – in Südvietnam einsetzte.
Im Laufe der Einsatzzeit arbeiteten 54 Ärzte und 160 Pflegekräfte auf der Helgoland.
Insgesamt wurden 11.000 stationäre und 200.000 ambulante Behandlungen durchgeführt.
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Die 1966 gebaute "Flora" wurde im Jahr 1979 vom Deutschen Rote Kreuz gekauft und umgebaut.
Es wurde bis 1984 als Hilfsschiff eingesetzt.
Das Schiff war für den Transport von Hilfsgütern ausgerüstet und verfügte für medizinische Hilfe vor Ort über ein Bordlazarett mit OP-Raum.
Das Schiff wurde vor Indonesien, Angola, Jemen, Libanon und Ghana eingestzt.
Siehe hierzu den Beleg und Stempel am Anfang dieser Seite.


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Das Stückgutschiff "Cap Anamur" wurde durch seine Reisen als Flüchtlingshilfsschiff bekannt.
Aufgrund des großen medialen Widerhalls um das Schiff benannte sich die Hilfsorganisation "Ein Schiff für Vietnam" ab 1982 in "Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte" um.
Das Hilfskomitee ließ 1979 den Frachter zum Hospitalschiff umbauen und begann sofort mit der Rettung sogenannter "Boatpeople" im Chinesischen Meer.
Im Laufe der folgenden Jahre wurden tausende vorwiegend vietnamesische Flüchtlinge gerettet und an Bord des Schiffes mit Medikamenten und Nahrung versorgt.
Es entspann sich in der Folge ein politisches Tauziehen um die Aufnahme der Flüchtlinge in der Bundesrepublik. 1987 war der Einsatz des Schiffes als Hospitalschiff beendet.
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Der Vietnamkrieg dauerte von 1955 bis 1975. Die siegreichen Nordvietnamesen steckten ca. 2.6 Millionen Südvietnamesen in Umerziehungslager.
An Land war Vietnam jedoch ausschließlich von Staaten umgeben, die sich kaum als Zuflucht eigneten (Kambodscha, Laos, Volksrepublik China). Vermutlich war dies der Grund warum mehr als 1,6 Millionen Vietnamesen versuchten, per Boot über das Südchinesische Meer ins Ausland zu gelangen.


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Seit 2014 hat die Europäische Union eine "Flüchtlingskrise". Aus den kriegführenden Ländern wie Syrien, Afghanistan, Irak, Iran und den Kurden, dazu aus vielen afrikanischen Ländern strömten Kriegsflüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge nach Europa.
Von 2014 bis 2017 waren es insgesamt rund 5 Millionen, die in Europa Asyl beantragten.
Nachdem die Balkanroute geschlossen wurde, verlagerten sich die Flüchtlingsströme auf den Weg über das Mittelmeer.
Für die lebensgefährlichen Transporte in überladenen Schlauchbooten startete die EU die Operation "Sophia" um die Flüchtlinge zu retten.
Ein Streit zwischen Italien und der EU hat zur Einstellung der Operation geführt. Die EU beobachtet nur noch aus der Luft.
Private Organisationen sind nun auf dem Mittelmeer tätig, werden aber durch Behörden behindert und festgehalten.
Im Juli 2019 waren von acht NGO-Schiffen keines mehr im Einsatz. Sie wurden und werden mit unterschiedlichen Argumenten und Verboten bei ihrer Arbeit blockiert.
NGO - Non Governmental Organization, eine Nichtregierungsorganisation, wie z.B. Greenpeace oder Sea Watch.
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Im Krisenverlauf missachteten einige EU-Staaten zentrale Vereinbarungen bestehender Verträge und verweigerten sich einer gerechten Verteilung der Flüchtlinge.


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Ein Markenblock, der den Einsatz des Roten Kreuzes zur See, zu Land und in der Luft allgemein zeigt.


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Ein Rettungseinsatz bei einer Hochwasserkatastrophe.


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Verschiedene "Rot Kreuz" Symbole.

Flagge, Segelboot, Papierschiffchen und eine Kompassrose.

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Finnische Rotkreuz-Marken mit einem Wikngerscghiff und dem Wappen der Provinz Uusimaa. Im Wappen ein Ruderboot zwischen zwei Wellenbalken.


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Ein finnischer Satz aus 1937 "Rotes Kreuz" mit Bildern der schwedischen Marine in Finnland.
Links Segelfregatte "Uusimaa" 1772, in der Mitte Segelfregatte "Turunmaa" 1771 und rechts die Fregatte "Hämeenmäa".


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Quelle:
Wikipedia Enzyklopädie.

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