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Seemotive :
Marco Polo's Reise nach China!
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Marco Polo lebte von 1254 bis 1324. Wo genau er geboren wurde ist unbestimmt. Es kann Venedig oder
die Insel Korcula / Dalmatien gewesen sein.
Marco Polo war ein Händler, ein Entdecker, ein Präfekt am chinesischen Hof, ein Reiseschriftsteller
und sogar ein Flottenkommandant.
Obwohl einige Historiker Zweifel über Marco Polo's Reise nach China geäußert haben wird diese
von der Wissenschaft als erwiesen angesehen.
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Sein Vater und sein Onkel waren Kaufleute. Sie hatten sogar ein eigenes Schiff.
Sie brachen 1260 Richtung Wolga auf um mit Edelsteinen zu handeln.
Danach gerieten sie durch lokale Kriege immer weiter Richtung Osten.
Endlich reisten sie über die Seidenstrasse nach China (1266).
Es gelang ihnen sogar freundschaftliche Kontakte mit dem Herrscher Kublai Khan aufzubauen.
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Der intensive Informationsaustausch führte dazu dass sie mit einer Information von Kublai Khan an den Papst
zurückkehrten. Der
Khan soll den Papst gebeten haben, ihm gebildete Männer zu schicken, um in seinem Reich zu lehren.
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1271 brachen Vater, Onkel und der 17jährige Sohn Marco nach China auf.
Hier beginnt die Reise, in Venedig. Die obige mittlere Marke von dem kleinen Block ist rechts
vergrößert dargestellt.
Die linke Marke zeigt allerdings eine Kogge mit zwei Köpfen direkt über der Reling, frei erdacht.
Der Papst war verstorben
und es fand sich kein Nachfolger.
Auf ein Papstschreiben wollten sie nicht mehr warten.
Allerdings wurde die Reise mehrfach unterbrochen. Sie mussten nach Jerusalem um Öl aus der
Lampe des Heiligen Grabes für einen Mongolenherrscher mitzunehmen.
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Noch in Kleinasien mussten sie halten, weil ein neuer Papst, Gregor X., gewählt worden war. Dieser hatte
ein Schreiben für Kublai Khan erstellt und zwei Mönche mitgeschickt. Die sollten in China das
Christentum lehren. Doch die setzten sich schnell vor der Weiterreise ab.
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Nach vier Jahren erreichte die Reisegruppe 1275 Shangdu, das Ziel der Reise.
Dort traf Marco Polo auf Kublai Khan,
einem Neffen von Dschingis Khan. Hier blieben sie bis 1291.
Kublai Khan's Reich erstreckte sich damals von China bis zum Irak und im Norden bis nach Russland.
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Links ist Kublai Khan abgebildet, die rechte Miniatur zeigt Marco Polo beim Besuch bei Kublai Khan.
Marco überreicht dem Khan ein Schreiben von Papst Gregor X.
Das Bild stammt aus Marco Polos späterem Buch "Il Milione".
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Marco Polo errang sich ein hohes Ansehen am Hofe von Kublai Khan. Er wurde zum Präfekten befördert, einem
hohen zivilen Beamten.
Mehrere Jahre reiste er in dieser Stellung kreuz und quer durch ganz China.
Er lernte die Kultur der Chinesen kennen, er bekam Einblicke ins Handwerk und die florierende Wirtschaft des
Landes. Die Abbildungern auf den linken Marken entstammen Miniaturen aus alten Handschriften.
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Doch die Polo-Familie wollte wieder gerne zurück nach Venedig.
Der Khan erlaubte es nicht denn Marco Polo war für ihn eine Hilfe bei allen seinen Amtsgeschäften.
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Da erschienen drei persische Diplomaten bei Kublai Khan und baten um eine Braut für ihren Khan.
Der Mongolenherrscher wählte eine siebzehnjährige Prinzessin zur Vermählung aus.
Die musste nun nach Persien gebracht werden.
Marco Polo übernahm die Fahrt, der Khan willigte widerstrebend ein.
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Diese Marken zeigen links den Kublai Khan wie er Almosen an die Armen seines Reiches verschenkt.
Rechts bekommt Marco Polo vom Khan das goldene Buch "Il Millione" bei seiner Abfahrt überreicht.
Das ist symbolisch, das Buch wurde erst viel später geschrieben.
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1291 verliessen die Polo's China. Für die Heimreise nutzten sie den Seeweg und auch lange Strecken über Land.
Das ist auf dem linken Block dargestellt, rechts vergrößert.
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Über Sumatra und Ceylon kamen sie endlich zum damaligen persischen
Hafen Hormus und lieferten wohl die Prinzessin ab. Danach waren sie noch in Trabzon am Schwarzen Meer.
Nach vier Jahren erreichten sie 1295 endlich Venedig. Sie wurden nicht erkannt. Als sie ihre mitgebrachten
Edelsteine zeigten glaubte man ihnen.
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Über Marco Polo's Leben nach seinem China Abenteuer ist wenig bekannt. Er kaufte ein kleines Haus in Venedig,
heiratete, hatte drei Töchter, führte zwei Prozesse wegen Kleinigkeiten.
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In der Seeschlacht von Curzola 1298 soll Marco Polo Kommnadant einer venezianischen Galeere gewesen sein.
Venedig kämpfte gegen Genua.
Die Genuesen gewannen und Marco Polo geriet in Gefangenschaft.
Im Gefängnis traf er auf Rustichello da Pisa dem er seine Erlebnisse der Chinareise erzählte und diktierte.
Es erschien ein Buch "Le divisament dou monde (Die Aufteilung der Welt)",
französisch unter dem Titel "Le Livre des merveilles du monde (Das Buch von den Wundern der Welt)".
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Das Buch beschreibt ausführlich die Länder, die Marco Polo durchquert hatte und natürlich China.
Die Menschen werden mit Sprachen, Sitten, Religionen, Bräuchen und Tätigkeiten erklärt.
Dazu Informationen über die imposanten, reichen Städte, der glanzvolle Hof des Kublai Khan und auch
viele merkwürdige Geschichten.
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Zum Beispiel, dass die Heiligen drei Könige vom Jesuskind einen Stein erhalten hätten;
wenn dieser in einen Brunnen geworfen würde, bewirke er die Sendung des
heiligen Feuers der Feueranbeter (Marke rechts).
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Das Buch wurde in viele andere Sprachen übersetzt, z.B. ins Toskanische "Il Milione".
Über 150 Abschriften blieben erhalten. Das Buch wurde von Gelehrten, Wissenschaftlern ausgewertet.
Schon zu Lebzeiten wurde Marco Polo bedrängt von seinen Lügengeschichten Abstand zu nehmen. Man glaubte ihm nicht.
Doch auf dem Sterbebett soll er gesagt haben: "Ich habe nicht die Hälfte dessen erzählt, was ich gesehen
habe!".
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Die Historiker heute sind sich einig, dass die Reise stattgefunden hat.
Und die Reise hat später den Anstoss zu weiteren Enteckungs- und Forschungsreisen gegeben.
Auch Columbus übernahm allzu leichtfertig geografische Angaben des Buches und hoffte Goldschätze
auf seinen Reisen in die "Neue Welt" zu finden.
Marco Polo wurde gewürdigt. Ein Mondkrater und ein Asteroid tragen seinen Namen.
Sein Bild ist auf einer italienischen Banknote zu sehen und mehrere Schiffe fuhren / fahren mit seinem Namen
am Bug.
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Quellen:
Wikipedia Internet Enzyklopädie
Marco Polos Buch "Il Milione, Die Wunder der Welt" ist heute noch auf Deutsch
in mehreren Ausgaben erhältlich.
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