Seemotive
Rettet die Meere !
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Der Klimawandel hat die Erde fest im Griff. Es droht eine ökologische Katastrophe!
Und ganz besonders betrifft es die Meere / Ozeane.
Das Meerwasser erwärmt sich stetig, der Meeresspiegel steigt, die Meere versauern, sie werden überdüngt, verdreckt,
der Meeresboden wird durch Maschinen aufgewühlt und zerfurcht, die Meerespopulation durch Einleitung
von Giftstoffen und Plastik geschädigt und durch Überfischung reduziert.
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Die Hauptursache ist seit Jahren bekannt, es ist die von Menschen verursachte
Kohlendioxydzunahme (Co2) in der Atmosphäre.
CO2 entsteht bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Materialien, darunter zum Beispiel Holz,
Kohle, Öl (Benzin, Diesel, Kerosin) oder Gas.
Im Rahmen dieser Verbrennungsprozesse kommt es zu einem Ausstoß von hohen Mengen an CO2, das sich in der Erdatomsphäre
in stetig wachsender Konzentration anreichert.
Das CO2 blockiert die nächtliche Wärmeausstrahlung, die tägliche Sonneneinstrahlung sorgt
für einen Treibhauseffekt, es wird wärmer.
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Jedes kleinste Feuer, jeder Verbrenner-Motor (z.B. im Auto) produziert CO2.
Die Industrialisiereung ab dem 19. Jahrhundert, begonnen mit der Dampfmaschine, hat der Weltbevölkerung einen
ungeheuren Aufschwung beschert. Doch verursacht durch die wachsende Population und die stetig gesteigerten
Ansprüche der Menschen haben nun zur Klimakrise geführt.
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Das wärmere Ozeanwasser fördert die Entstehung von tropischen Wirbelstürmen.
Die Stürme werden stärker, die Regengebiete intensiver.
Tornados und Hurricanes zerstören ganze Orte und Landschaften. Und es sterben Menschen!
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Dazu kommt El Niño, ein Klimaphänomen, das alle zwei bis sieben Jahre im Pazifik auftritt.
Eine Änderung der Luft- und Meeresströmungen wirbelt das Wetter durcheinander.
Es kommt zu Dürren und Waldbränden, starkem Niederschlag und Überschwemmungen.
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Die Meeresströmungen könnten sich verändern. Die Dichte des Meerwassers nimmt durch die Erwärmung und durch verstärkte
Niederschläge und schmelzende Gletscher (Süßwasser) ab. Damit sinkt auch der Salzgehalt
und damit die Dichte des Meerwassers.
Der salzhaltige und dichte Nordatlantikstrom sinkt vor Grönland ab und zieht weitere Wassermassen
hinter sich herunter. Das ist die sogenannte Pumpe für den Kreislauf der Strömungen.
Durch die Klimaerwärmung schmilzt das Grönlandeis, da es Süsswasser ist verringert es den Salzgehalt
und verringert damit das Absinken des Wassers, die Pumpe funktioniert nicht mehr.
Diese Schwächung des Nordatlantikstromes und damit Golfstromes könnte dramatisch zu schweren
Klimafolgen nicht nur in Europa führen.
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Das wärmere Wasser beinflusst auch die Fische.
Einige Arten, die an kühles Wasser gewohnt sind, wandern weiter
nach Norden; denn kaltes Wasser enthält mehr Sauerstoff.
Seevögel, Wale, Delfine, Schildkröten verheddern sich in treibenden Fischernetzen und sterben.
Oder die Meerestiere schlucken Plastikmüll und kommen um.
Einige Arten sterben aus.
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Große Trawler fischen die Weltmeere leer. Die preislich ergiebigste Fischart wird genommen, der Rest als Beifang wieder
über Bord geworfen.
Indigene Völker, die auf den Fischfang angewiesen sind, haben es schwer zu überleben.
Der Fischfang mit Grundschleppnetzen setzt weltweit jedes Jahr doppelt so viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2)
frei wie in Deutschland ausgestoßen wird. Insgesamt 1,5 Milliarden Tonnen.
Die Grundschleppnetze zerstören das Ökosystem am Meeresboden, siehe nächsten Abschnitt.
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Da derzeit immer mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt, steigt der Anteil des Kohlendioxids am Luftdruck (Partialdruck).
Da dieser Partialdruck im Meer geringer ist gelangt so CO2 von der Atmosphäre ins Wasser.
So nehmen die Ozeane jedes Jahr rund ein Drittel des menschengemachten CO2 auf und speichern es.
Das funktioniert über die sogenannte marine Kohlenstoffpumpe.
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Plankton und Algen nehmen das CO2 per Photosynthese auf und sacken beim absterben auf den Meeresgrund.
Dort wird also CO2 jahrhundertelang gespeichert. Allerdings wühlen die Grundschleppnetze der Fischer den
Meeresboden wieder auf und setzen Kohlenstoff und CO2 wieder frei.
Aus den Sedimenten bildeten sich in Millionen von Jahren Kohle, Öl und Erdgas.
Der Stoff wurde / wird auf die Erdoberfläsche geholt und verbrannt,
neues CO2 wird freigesetzt und steigt in die Atmosphäre auf.
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Je mehr CO2 von den Meeren aufgenommnen wird, desto "saurer" werden sie, der pH Wert sinkt.
"pH" steht für pondus Hydrogenii, was so viel bedeutet wie „Gewicht des Wasserstoffs".
CO2 wandelt sich im Wasser zu Kohlensäure, die Sättigung des Wassers mit Karbonat nimmt ab. Das ist ein Problem für die
sogenannten Kalkbildner die auf ein Kalkskelett angewiesen sind, also Muscheln, Schnecken, Korallen
und diverse wirbellose Lebewesen.
Ein weiterer Hauptgrund für das Sterben der Korallen (Korallenbleiche) ist die Erwärmung der Ozeane.
Korallen leben in einer Symbiose mit Algen, von denen sie sich ernähren.
Die Bleiche ist ein Phänomen, das auftritt, wenn die Korallen durch Hitze gestresst sind
und die in ihnen lebenden bunten Algen abstoßen.
Übrig bleibt das weiße Kalkskelett.
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Immer wieder passieren Unfälle mit Tankern oder an Bohrinseln, die zu einer Verschmutzung der Meere führen.
Dabei werden ganze Küstentriche vom Öl verdreckt, auf dem Meere schwabbert das Öl.
Meerestiere und Vögel sterben, Mangrovenwälder und
Wattgebiete sind bedroht und jahrelang betroffen.
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Es schlummern mehrere tausende Wracks in Meeren. Wenn es sich um ältere Segelschiffe handelt sind sie für die Meere
ungefährlich. Wenn es sich um untergegangene Kriegsschiffe bzw. Schiffe mit Ölbunkern handelt sind sie
hoch gefährlich.
Aus dem Wrack der USS "Arizona", untergegangen 1941 in Pearl Harbor,
sickert noch heute Öl. Die Bunker rosten durch, Munition rostet durch und dann ....
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Unsere Ozeane ersticken an Müll, besonders Plastikmüll.
Neben Plastik aus der Schifffahrt oder Fischerei wird Plastik hauptsächlich von Land aus über
Flüsse in die Meere eingetragen.
Jährlich gelangen über 12,2 Millionen Tonnen Plastik in unsere Ozeane und führen damit zu
irreparablen Schäden.
Es haben sich 7 riesige Müllinseln in den Ozeanen gebildet, die größte ist ca. 1,6 Millionen Quadratkilometer
groß und damit fast 5-mal so groß wie Deutschland.
Eine Plastikflasche braucht 450 Jahre um sich im Meer zu zersetzen.
Im Jahr 2050 könnte in den Meeren die Menge an Plastik die Menge der Fische übersteigen.
Mehr als 1 Million Seevögel und ungezählte Meeressäugetiere sterben jedes Jahr durch Plastik im Meer.
Jeder dritte Fisch enhält Mikroplastik und wird vom Menschen gegessen.
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Durch die Überdüngung in der Landwirtschaft kommt es zu einem erhöhten Nährstoffgehalt in den
Gewässern. Die Stickstoffverbindungen gelangen in Seen, Flüsse sowie Meere.
Zu viel Nährstoffe im Wasser fördern das Pflanzenwachstum.
Der Abbau der Biomasse durch Mikroben verbraucht Sauerstoff und der Sauerstoffmangel
führt vor allem in größeren Tiefen zu sogenannten toten Zonen.
Es ist kein Sauerstoff für Lebewesen in diesen Zonen vorhanden,
das Leben stirbt dort ab.
Zusätzlich sorgt der Klimawandel für eine Erwärmung der Meeresoberfläche.
Fische sind zwischen den toten Zonen
und dem zu warmen Wasser in einer Schicht gefangen.
Die Ostsee ist davon stark betroffen. Hier sind die Dorsche bereits verschwunden.
Starke Algenblüten haben auch bereits in atlantischen Wirbeln zu toten Zonen geführt.
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Dazu kommt das Verklappungsproblem. Schädliche Stoffe werden absichtlich in das Meer gekippt.
Das passiert legal bei verdreckten oder versandeten Häfen, das passiert illegal weltweit wo man
seinen Abfall loswerden will.
Schiffe verschmutzen die Weltmeere mit öligen Abwässern aus ihren Bilgen,
mit verheerenden Folgen für die Umwelt.
Eine mögliche Entsorgung im Hafen kostet Zeit und Geld.
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Der weltweit internationale Handel wird zu 90% mit Schiffen durchgeführt. Und deren Motoren
pusten ebenfalls CO2 und weitere Schadstoffe in die Luft, besonders wenn sie ihre Maschinen mit
Schweröl betreiben.
Aber die International Maritime Organization (IMO) samt Reederverbänden und Schiffahrtsgruppen
haben schon seit mehreren Jahren gegengesteuert und auch die Politik zum Teil "ins Boot geholt".
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Bereits seit 1978 in Kraft, MARPOL, MARine POLlution, International Convention for the
Prevention of Pollution from Ships, IMO.
Dazu weitere internationale Vorschriften gegen die Verunreinigung der See von der IMO.
Es sind "Emission Control Areas (ECA)" eingerichtet worden, in denen der Schwefelausstoß nur
noch 0,1% Prozent betragen darf.
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Schiffsantriebe werden auf Gas (LNG) umgestellt und verursachen 25% weniger CO2 Ausstoss und 80% weniger Stickoxyde.
Schiffe, die mit Schweröl fahren bekommen Scrubber (SCR) Katalysatoren und Rußpartikelfilter die ebenfalls eine
Senkung des Schadstoffaustoßes bis 90% bewirken.
Die IMO hat einen SEEMP - Ship Energy Efficiency Management Plan entwickelt, der auf allen Schiffen mit mehr
als 400 Gross tonnage an Bord sein muß.
Der SEEMP-Ansatz zielt darauf ab, die Energieeffizienz eines Schiffes durch vier Schritte zu verbessern:
? Planung, ? Umsetzung, ? Überwachung, ? Selbstbewertung und Verbesserung.
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Hinweis:
Der oft angewandte Begriff "Dekarbonisierung" bedeutet die Reduzierung von CO2-Emissionen mit
dem langfristigen Ziel, keine Treibhausgasemissionen durch Wirtschaftstätigkeiten mehr auszustoßen.
Im Begriff Dekarbonisierung steckt das Wort „Karbon“, das für Kohlenstoff steht.
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Zusätzlich zu all diesen Problemen explodiert die Weltbevölkerung auf über 7,5 Milliarden Menschen,
Tendenz weiter steigend.
Hochwasser, Dürren, Stürme und Waldbrände nehmen konstant zu und haben
neben den Kriegen, religiösen Konflikten und Arbeitslosigkeit zu Armut, Hungersnöte, Überlebensangst
und weltweit zu über 100 Millionen Flüchtlinge geführt.
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Die um Wählerstimmen bangende Politik hat sich jahrelang mit Veränderungen zurückgehalten und
die Wirklichkeit ignoriert, obwohl
Wissenschaftler schon seit 40 Jahren immer wieder auf das Problem hingewiesen haben.
Trotz all dieser alarmierendenn Tatsachen will die Mehrheit der deutschen Bevölkerung
bei Klimamassnahmen keinen privaten Verzicht
in ihrem Umfeld akzeptieren. Sie schliessen sich in Protestorganisationen zusammen
(Ja für Klimaschutz, aber nicht in unserer Nähe).
Im Schatten der zunehmenden Katastrophe gedeiht die Ignoranz und führt zur Realitätsverweigerung!
Doch mehrere Vereine, Verbände, die NGO's (die nichtstaatlichen Organisationen), Fridays for Future
kämpfen für
einen nachhaltigen "grünen" Umwelt- und Klimaschutz.
Im März 2023 ist ein Meeresschutzabkommen unterzeichnet worden. Nach 20 Jahren Kampf ist dieses Abkommen
in erster Linie Greenpeace zu verdanken! Hoffentlich wird es konsequenter umgesetzt wie das Pariser Klimaabkommen
von 2015.
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